Jugend-EM

Jugend-EM: Jungen haben Bronze sicher, WM-Startplatz noch nicht

19.07.2018 - Die DTTB-Jungen haben bei der Jugend-EM im rumänischen Cluj-Napoca die Bronzemedaille sicher. Im Halbfinale am Mittwoch unterlag die deutsche Auswahl Frankreich mit 1:3. Im Spiel um Platz drei am Donnerstag gegen Rumänien geht es nun noch um die Qualifikation für die Jugend-WM in Australien. Die Mädchen, Schüler und Schülerinnen spielen jeweils um Platz fünf.

Schülerinnen: Schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt 
„Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient“, bilanzierte Lara Broich nach dem verlorenen 2:3-Krimi im Viertelfinale gegen Frankreich nach über drei Stunden Spielzeit. Leonie Berger wurde von ihrer Bundestrainerin in Rumänien erstmals hinter Sophia Klee als zweite Einzelspielerin in die Box geschickt. „Leonie zeigte in den vergangenen Tagen starke Leistungen im Doppel zusammen mit Sophia und hatte sich diese Chance erarbeitet und verdient“, begründete Lara Broich ihre Entscheidung. Die Drittligaspielerin aus Düsseldorf erwischte gegen Prithika Pavade einen fulminanten Start und lag schnell mit 11:3 und 11:8 vorne. Anschließend wurde die deutsche Meisterin nach eigener Ansicht zu passiv. Hinzu kam, dass Pavade sich von Satz zu Satz steigerte und noch in fünf Abschnitten gewann. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg von Sophia Klee gegen Charlotte Lutz und dem Fünf-Satz-Sieg von Klee/Berger gegen Prithika Pavade/Chloe Chomis fehlte nur noch ein Erfolg zum Sprung auf das Siegerpodest. Doch dieser wurde in den nachfolgenden zwei Partien nicht erreicht. Klee unterlag Pavade, „nachdem ich im ersten Satz noch eine hohe Führung aus der Hand gegeben habe“. Berger war bei der 0:3-Niederlage gegen Lutz, die nach Beobachtungen von Broich „hinten raus frecher spielte“, ohne Chance. „Ich wusste, dass es in meinem Spiel um eine Medaille ging. Deshalb war ich sehr nervös“, verriet die EM-Debütantin anschließend. 

Nur wenige Stunden nach der bitteren Viertelfinal-Niederlage gegen Frankreich musste das Broich-Quartett schon wieder in die Box. Zum Auftakt der Platzierungsrunde um die Positionen fünf bis acht wurde gegen Polen beim 3:0-Sieg lediglich ein Satz verloren. Sophia Klee und Leonie Berger kamen im Einzel zum Einsatz, während Naomi Pranjkovic/Annett Kaufmann das Doppel bildeten. Die Bundestrainerin sah eine „geschlossene Mannschaftsleistung“. Gleichzeitig freute sich Lara Broich über den Auftritt ihrer Spielerinnen, „die nach dem Frankreich-Spiel eine tolle Moral gezeigt und sich sehr fokussiert präsentiert haben“.

Schülerinnen

Finale (Donnerstag 16.15 Uhr)

Russland - Rumänien

Halbfinale

Russland - Serbien 3:0
Frankreich - Rumänien 0:3

Platz 5/6

Deutschland - Litauen 3:2
Sophia Klee - Emilija Riliskyte 3:1 (9,6,-11,5)
Annett Kaufmann - Kornelija Riliskyte 1:3 (-7,5,-11,-7)
Sophia Klee/Leonie Berger - Emilija Riliskyte/Kornelija Riliskyte 2:3 (-7,-10,6,4,-8)
Sophia Klee - Kornelija Riliskyte 3:1 (-6,7,9,7)
Annett Kaufmann - Emilija Riliskyte 3:0 (2,14,11)

Spiel um Platz 5-8

Moldawien - Litauen 2:3 

Deutschland - Polen 3:0
Sophia Klee - Anna Brzyska 3:1 (-9,7,8,9)
Leonie Berger - Ilona Sztwiertnia 3:0 (4,9,9)
Naomi Pranjkovic/Annett Kaufmann - Katarzyna Krolikowska/Elzbieta Kwiatkowska 3;0 (7,11,4)

Viertelfinale

Russland - Moldawien 3:0
Serbien - Litauen 3:2 

Frankreich - Deutschland 3:2 
Prithika Pavade - Leonie Berger 3:2 (-3,-8,7,5,5)
Charlotte Lutz - Sophia Klee  0:3 (-5,-7,-3)
Prithika Pavade/Chloe Chomis - Sophia Klee/Leonie Berger 2:3 (5,-12,-9,7,-6)
Prithika Pavade - Sophia Klee  3:1 (15,5,-9,5)
Charlotte Lutz - Leonie Berger 3:0 (5,7,9)

Polen - Rumänien

Achtelfinale

Russland - Türkei 3:0
Weißrussland - Moldawien 0:3
Serbien - Italien 3:0
Kroatien - Litauen 0:3
Frankreich - Belgien 3:0

Tschechien - Deutschland 1:3 
Helena Sommerova - Naomi Pranjkovic 3:1 (11,6,-6,9)
Linda Zaderova - Sophia Klee 2:3 (-9,-6,9,5,-10)
Helena Sommerova/Linda Zaderova - Sophia Klee/Leonie Berger 1:3 (-4,-6,7,-12)
Helena Sommerova - Sophia Klee 0:3 (-4,-6,-9)

Ungarn - Polen 2:3
Ukraine - Rumänien 0:3

 

Schüler: Gute Leistung und trotzdem keine Medaille 
„Es gibt verschiedene Gründe, warum es nicht zum Einzug in das Halbfinale gereicht hat“, sagte Bundestrainerin Eva Jeler bei einem Blick auf die einzelnen Ergebnisse nach der 1:3-Niederlage im Viertelfinale gegen Polen. „Wir haben wieder einmal zu viele Führungen aus der Hand gegeben. Uns fehlt auf diesem Niveau einfach noch die Erfahrung.“ Hannes Hörmann verlor gegen Polens Spitzenspieler Maciej Kubik, ließ im vierten Satz jedoch eine 10:7-Führung liegen. Im Doppel gab Hörmann an der Seite von Mike Hollo gegen Maciej Kubik/Szymon Kolasa in Abschnitt drei einen 8:3-Vorsprung noch aus der Hand. Doch damit nicht genug: Im Duell der beiden besten Spieler unterlag Hollo gegen Kubik zwar mit 1:3, verlor den vierten Durchgang nach zwei nicht genutzten Satzbällen 14:16. „Es war auf jeden Fall mehr möglich“, sagte Hannes Hörmann. „Deshalb bin ich auch enttäuscht.“ Ein ähnliches Fazit zog Mike Hollo. „Ich bin auch nicht zufrieden, wenngleich ich trotzdem gut gespielt habe“. Eva Jeler beobachtete, dass ihre beiden Spieler in vielen Situationen „zu gierig“ gewesen seien. „Die Jungs sammeln in jedem Spiel wertvolle Erfahrungen. Das geht nur bei solch großen Turnieren und nicht zu Hause in der Halle oder im Keller.“ 

Nur einige, wenige Stunden später standen Mike Hollo und Hannes Hörmann schon wieder am Tisch. Diesmal mit Erfolg, denn durch einen 3:2-Sieg gegen die Ukraine gelang ein erfolgreicher Start in die Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht. Hollo blieb ungeschlagen und verlor in seinen beiden Einzeln gegen Yevhen Kibka sowie Oleksandr Malov nur einen Satz. Hörmann sorgte beim Stand von 2:2-Unentschieden mit einem 3:0-Erfolg gegen Kibka für den entscheidenden dritten Punkt. „Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen“, verriet Eva Jeler. „Und wir wollen auch morgen die letzte Partie gegen die Slowakei unbedingt gewinnen.“ Allerdings übersah die erfahrene Bundestrainerin nicht, „dass die Jungs so langsam müde werden. Die Konzentration lässt nämlich häufig nach.“

Schüler

Finale (Donnerstag, 16.15 Uhr)

Frankreich - Belgien

Halbfinale

Frankreich - Russland 3:1
Polen - Belgien 2:3 

Platz 5/6

Slowakei - Deutschland 0:3
Filip Delincak - Hannes Hörmann 2:3 (-7,5,10-,5,-9)
Adam Klajber - Mike Hollo 0:3 (-6,-7,-2)
Filip Delincak/Adam Klajber - Hannes Hörmann/Felix Köhler 1:3 (-11,-4,7,-10)

Platz 5-8

Slowakei - Kroatien 3:0

Ukraine - Deutschland 2:3
Oleksandr Malov - Hannes Hörmann 3:2 (-8,8,-5,7,5)
Yevhen Kibka - Mike Hollo 0:3 (-9,-4,-8)
Oleksandr Malov/Yevhen Kibka - Mike Hollo/Vincent Senkbeil 3:2 (5,6,-9,-6,9)
Oleksandr Malov - Mike Hollo 1:3 (-8,-3,7,-10)
Yevhen Kibka - Hannes Hörmann 0:3 (-3,-10,-6)

Viertelfinale

Frankreich - Slowakei 3:1
Kroatien - Russland 1:3

Polen - Deutschland 3:1
Maciej Kubik - Hannes Hörmann 3:1 (9,0,-5,10)
Szymon Kolasa - Mike Hollo 0:3 (-7,-4,-3)
Maciej Kubik/Szymon Kolasa - Mike Hollo/Hannes Hörmann 3:1 (-10,6,8,3)
Maciej Kubik - Mike Hollo 3:1 (-11,9,10,14)

Ukraine - Belgien 2:3

Achtelfinale

Frankreich - Spanien 3:1
Italien - Slowakei 2:3
Kroatien - Portugal 3:2
Schweden - Russland 0:3
Polen - Niederlande 3:0

Tschechien - Deutschland 1:3
Simon Belik - Hannes Hörmann 3:1 (-2,7,5,9)
Adam Stalzer - Mike Hollo 1:3 (6,-7,-6,-4)
Adam Stalzer/Matej Stach - Mike Hollo/Hannes Hörmann 1:3 (-7,-6,11,-5)
Simon Belik - Mike Hollo 1:3 (-3,-10,11,-8)

Ungarn - Ukraine 2:3
Rumänien - Belgien 0:3

(Steinbrenner/DTTB/DK)

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