Team World Cup

Team World Cup: Keine Chance gegen China ohne ‚Dima‘

Benedikt Duda konnte gegen Xu Xin nichts ausrichten (©ITTF)

23.02.2018 - Der Team World Cup ist für die deutschen Herren beendet. Bei der unglücklichen Auslosung, die sie erwischt hatten, ist das frühe Ausscheiden nicht verwunderlich - vor allem, wenn man bedenkt, dass Dimitrij Ovtcharov im Viertelfinale gegen China pausiert hat. Der Weltranglistenerste hatte schon seit ein paar Tagen über Rückenprobleme geklagt und wollte nun nichts riskieren. Patrick Franziska, Ruwen Filus und Benedikt Duda hatten gegen das chinesische Top-Trio hingegen keine Chance.

„Ich habe seit einigen Tagen wieder Rückenschmerzen, die durch Probleme des Iliosakralgelenks hervorgerufen werden“, wird Dimitrij Ovtcharov in einer DTTB-Pressemitteilung zitiert. „Es ist nach dem gestrigen Match gegen Südkorea schlimmer geworden. Deshalb ging es heute einfach nicht, sonst wäre das Risiko einer weiteren Verschlimmerung da gewesen. Ich werde mich nächste Woche untersuchen lassen.“ Dass Deutschland ohne Ovtcharov und auch ohne Timo Boll, der gar nicht erst nach London mitgereist war, keine Chance gegen die Topfavoriten aus China haben würde, war abzusehen. Und so kam es dann auch. Im Doppel gewannen Benedikt Duda und Patrick Franziska ebenso wenig einen Satz gegen Fan Zhendong/Xu Xin wie Ruwen Filus gegen Ma Long und Duda gegen Xu Xin. Mit einem glatten 9:0 nach Sätzen marschierten die Chinesen ins Halbfinale und sind damit weiterhin auf Titelverteidigungskurs.

"Wir sind mit einer Aufstellung zum Team World Cup gefahren, die durchaus das Risiko von Niederlagen beinhaltete“, analysierte Bundestrainer Jörg Roßkopf. „Gegen Südkorea, das eine starke Mannschaft hat, haben Patrick und Benedikt dann zwar gut gespielt, aber knapp verloren. Das war etwas schade. Hätten wir dieses Spiel gewonnen, wäre das ein toller Erfolg für die Jungs gewesen. Und gegen China hat sich Ruwen in einer guten Partie gegen Ma Long durchaus etwas Selbstvertrauen erspielt." Während ‚Rossi‘ mit seinen Schützlingen nun früher als gedacht wieder die Heimreise antreten kann, geht es morgen mit den Halbfinals weiter. Der nächste Gegner Chinas wird Gastgeber England sein, der sich gegen den Überraschungs-Gruppensieger Brasilien mit 3:1 hinwegsetzte. Die anderen beiden Viertelfinalpartien waren derweil sehr hart umkämpft. Japan machte im Spiel gegen Hongkong erst im letzten Einzel dank Tomokazu Harimoto den 3:2-Sieg perfekt. Und Frankreich verpasste die Chance aufs Halbfinale ebenso knapp gegen Südkorea.

Bei den Damen verläuft hingegen bisher alles recht deutlich. Japan verlor ein Einzel gegen Singapur, ansonsten gingen alle Viertelfinalpartien 3:0 aus. Im Halbfinale stehen sich morgen China und Hongkong sowie Japan und Nordkorea gegenüber.
 

Die Ergebnisse im Überblick

Herren

Viertelfinale

Deutschland - China 0:3
Benedikt Duda/Patrick Franziska - Fan Zhendong/Xu Xin 0:3 (-5,-6,-5)
Ruwen Filus - Ma Long 0:3 (-9,-8,-8)
Benedikt Duda - Xu Xin 0:3 (-4,-9,-7)

England - Brasilien 3:1
Südkorea - Frankreich 3:2
Hongkong - Japan 2:3

Halbfinale
China - England 3:0
Südkorea - Japan 2:3

Finale
China - Japan
 

Damen

Viertelfinale
Japan - Singapur 3:1
Nordkorea - Taiwan 3:0
Hongkong - Rumänien 3:0
China - USA 3:0

Halbfinale
Japan - Nordkorea 3:0
Hongkong - China

Weitere Infos und einen Livestream finden Sie auf der ITTF-Webseite!

(JS)

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