World Cup

World Cup: Kann deutsches Duo Ma Long ärgern?

Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll sind die an Position zwei und drei gesetzten Spieler in Lüttich (©ITTF)

17.10.2017 - Auch wenn Ma Long seit dem Boykott bei den China Open nicht mehr auf internationaler Ebene zu sehen war, ist eines wie eh und je: Wer sich am Wochenende Hoffnungen auf den Titel beim World Cup der Herren in Lüttich macht, muss erst einmal am besten Spieler der Welt vorbei. Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll wollen ihre Chance nutzen und können sich bei diesem World Cup zumindest über eines gewiss sein: Ein chinesisches Finale ist diesmal nicht vorprogrammiert.

Ma Long ist der große Favorit beim World Cup der Herren, der vom 20. bis 22. Oktober im belgischen Lüttich ausgetragen wird. Dennoch ist sein Weg in ein chinesisches Finale - wie bei so vielen anderen Turnieren - diesmal nicht vorgezeichnet. Grund dafür ist der Sieger des Asian Cups, der diesmal Lin Gaoyuan und nicht Xu Xin oder Fan Zhendong heißt. Da der WM-Achtelfinalist von Düsseldorf aktuell ‚nur‘ Neunter der Welt ist, könnte er bereits im Viertelfinale auf den Weltranglistenersten und topgesetzten Ma Long treffen, was für den Rest des Teilnehmerfeldes bedeutet, dass bessere Chancen auf ein Ticket fürs Finale bestehen - unabhängig davon, wer sich von den beiden Chinesen durchsetzen würde. Den komfortablen Platz am anderen Ende des Turnierbaums, der sonst meist dem zweitbesten Chinesen vorbehalten ist, nimmt in Lüttich der an Position zwei gesetzte Dimitrij Ovtcharov ein. Das heißt zwar, dass er frühestens im Endspiel auf Ma Long treffen kann - eine Begegnung mit Lin Gaoyuan ist jedoch je nach Auslosung auch für ihn schon früher möglich. 

Ovtcharov bietet sich also womöglich eine gute Gelegenheit, das beste World Cup-Ergebnis seiner Karriere einzufahren. Bisher stellten die beiden Bronzemedaillen 2013 und 2015 die Höhepunkte dar. Timo Bolls Bilanz sieht da schon etwas glänzender aus: Der zurzeit bestens aufgelegte Oldie im Teilnehmerfeld, der nun schon zum 14. Mal an einem World Cup teilnimmt, stand bereits sechsmal auf dem Treppchen. Für ganz nach oben reichte es - wie auch beim Topfavoriten Ma Long - zweimal. Neben dem deutsch-chinesischen Quartett sind auch die beiden Japaner Jun Mizutani und Koki Niwa sowie Simon Gauzy und Chuang Chih-Yuan aufgrund ihrer guten Weltranglistenplatzierungen für das Achtelfinale gesetzt. Die restlichen zwölf Spieler - darunter Marcos Freitas, Lee Sangsu und Omar Assar - müssen sich am Freitag in der ersten Turnierphase zunächst noch einen Platz in der Hauptrunde sichern. In vier Gruppen, die am Donnerstag ausgelost werden, spielen die Athleten acht Spieler aus, für die es im Achtelfinale weitergeht. Wer dort letztlich gegen wen spielt - und wie damit die Chancen auf ein nicht rein chinesisches Finale stehen -, wird am Freitag nach der Gruppenphase bestimmt.


Gesetzte Spieler: 
Ma Long CHN
Dimitrij Ovtcharov
Timo Boll 
Jun Mizutani JPN
Koki Niwa JPN
Lin Gaoyuan CHN
Simon Gauzy FRA
Chuang Chih-Yuan TPE

Spieler in der Vorrunde:
Lee Sangsu KOR
Marcos Freitas POR
Omar Assar EGY
Chen Chien-An TPE
Kou Lei UKR
Quadri Aruna NGR
Jeong Sangeun KOR
Alexander Shibaev RUS
Cedric Nuytinck BEL
Gustavo Tsuboi BRA
Kanak Jha USA
David Powell AUS

Weitere Infos zum World Cup auf der ITTF-Webseite!

(JS)

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