Champions League

Entscheidung der ETTU: CL-Saison ohne Sieger

Die verbliebenen Spiele dieser Saison werden nicht mehr ausgetragen (©ETTU)

05.08.2022 - Lange hatte sich die ETTU Zeit gelassen, um eine Entscheidung für den Abschluss der Champions-League-Saison 2021/22 zu finden, nachdem Borussia Düsseldorf der Titel nach Protest aus Russland wieder aberkannt worden war. Nun verkündete der europäische Verband, dass die Saison ohne Sieger beendet werde, um die Spieler und Teilnehmer sowie die Integrität des Wettbewerbs zu schützen. Die Entscheidung sei nach Konsultation der involvierten Vereine gefallen.

Die Champions-League-Saison 2021/22 wird als jene Spielzeit in die Geschichte eingehen, die ohne Sieger beendet wurde. Der Grund dafür war diesmal nicht die Corona-Pandemie, sondern der Krieg in der Ukraine, der die ETTU Anfang März dazu veranlasste, die Halbfinalisten Orenburg und Jekaterinburg vom Wettbewerb auszuschließen. Borussia Düsseldorf erspielte sich im anderen Halbfinale gegen Saarbrücken den Titel, dieser wurde ihnen aber fast zwei Monate später wieder aberkannt, da das Board of Appeal der ETTU einem Protest von russischer Seite zum Teil Recht gab. Danach war lange Zeit offen, wie mit der begonnenen und eigentlich schon abgeschlossenen Spielzeit umzugehen sei. Erst heute, fünf Monate nach dem vermeintlichen Titelgewinn der Borussia, verkündete die ETTU ihre Entscheidung auf ihrer Webseite: Die Saison wird beendet, einen Sieger wird es nicht geben. 

„Die Entscheidung der ETTU kommt für uns nicht unerwartet“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß in einer Pressemitteilung des Vereins. „Die Vereine haben inzwischen andere Kader, haben neue Spieler unter Vertrag, andere dafür nicht mehr, so dass es schon rein technisch gar nicht mehr möglich ist, die Spiele noch auszutragen. In den letzten Wochen sind alle Argumente ausgetauscht worden, jetzt gibt es ein Urteil und das akzeptieren wir.“ Wie die ETTU mitteilte, habe man die Entscheidung, das Halbfinale und Endspiel nicht mehr auszutragen, gefällt, um die Spieler, Teilnehmer und die Integrität des Wettbewerbs zu schützen. Vorher habe man sowohl die involvierten Clubs als auch den exklusiven Inhaber der Medien- und Marketingrechte, Sportradar, konsultiert und habe versucht, vorherigen Entscheidungen des Boards of Appeal zu entsprechen. Man sei übereingekommen, dass es nicht möglich sei, die verbliebenen Spiele sicher und fair auszutragen. Daher gebe es in dieser Saison keinen Gewinner.

(JS)

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