ETTU-Wettbewerbe

Kuriosum im ETTU-Cup: Sieger per Münzwurf ermittelt!

Glücklich im wahrsten Sinne des Wortes: Der TTV Lybrae Herleen ist in der vierten Runde des ETTU-Cups (Facebookseite TTV Lybrae Herleen)

28.11.2018 - Manchmal hat eine Partie einfach keinen Verlierer verdient, weil beide Mannschaften absolut auf Augenhöhe waren. So gleichauf wie Fenerbahce Spor Kulubu und TTV Lybrae Herleen ist man aber dann doch selten: Die beiden Mannschaften hatten in ihrem ETTU-Cup-Duell nach Hin- und Rückspiel exakt dieselbe Anzahl an Einzeln, Sätzen und Punkten gewonnen. Nach den Regeln entscheidet in solch einem Fall die Münze. Und die schickte Herleen in die nächste Runde.

Auch die ETTU kann sich nicht daran erinnern, dass so etwas in der Geschichte des ETTU-Cups schon einmal vorgekommen ist. In der dritten Runde des Wettbewerbs kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften Fenerbahce Spor Kulubu und TTV Lybrae Herleen. Doch statt die Sektflaschen zu köpfen, wurden nach dem Rückspiel in den Niederlanden erst einmal die Taschenrechner bedient. Durch ihren 3:1-Sieg hatten die Türkinnen ihre 1:3-Heimniederlage im Hinspiel ausgeglichen. Somit wurden die Sätze gezählt, von denen aber ebenfalls jede Mannschaft 15 gewonnen hatte. Also mussten die gewonnenen Punkte entscheiden. Nach langem Rechnen stellte sich aber auch hier ein Gleichstand heraus: Beide Mannschaften hatten genau 280 Punkte erzielt. Und nun? Nach den ETTU-Regeln wird der Sieger in diesem Fall durch einen Münzwurf ermittelt - eine gerechte, aber nicht unbedingt befriedigende Lösung nach zwei hart gekämpften Spielen.

„Es ist das erste Mal in meinem Leben“, erklärte der türkische Trainer, nachdem er sich für die rote Seite der Münze entschieden hatte. „Auch für mich“, pflichtete ihm Schiedsrichter Jos van de Berg bei, der wenig später die Münze warf und damit den Sieg der Niederländerinnen besiegelte. In der heimischen Halle brandete Jubel auf, die Türkinnen blieben enttäuscht zurück. Auf diese Weise will wohl niemand aus einem Wettbewerb ausscheiden. „Ich spiele seit über 40 Jahren Tischtennis, aber einen Losentscheid habe ich noch nie erlebt“, erzählte Elena Timina, die als Einzige im Rückspiel für Herleen punkten konnte. „Nach fast fünf Stunden Spielen in Istanbul und Heerlen gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Teams. Diese unbefriedigende Niederlage für Istanbul tut mir leid, aber ich bin sehr glücklich, die vierte Runde des ETTU-Cups erreicht zu haben.“ Hier werden Timina, Shuohan Men und Rachel Gerards auf Lille treffen. „Es wird ab jetzt immer schwieriger und Lille wird der große Favorit in der vierten Runde sein“, glaubt Timina. „Aber wir haben in der ersten, zweiten und dritten Runde überrascht, also lasst uns abwarten, was wir nun tun können.“ Eines ist auf jeden Fall gewiss: Fortuna haben sie auf jeden Fall auf ihrer Seite.
 

(JS)

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