Buntes

"One Game. One World": Integrationskraft des Sports nutzen

Schon seit April 2015 bietet der TTV Waltrop Flüchtlingen ein Tischtennis-Angebot (TTV Waltrop)

15.06.2016 - "One Game. One World." So lautet der Titel einer Kampagne, die der Deutsche Tischtennis-Bund vor wenigen Monaten ins Leben gerufen hat. Die Botschaft von "One Game. One World." lautet: "Jeder Mensch soll die Chance haben, Tischtennis zu spielen – am besten im Verein." Das Motto der Kampagne steht dabei immer im Vordergrund: Weltoffen. Grenzenlos. Gemeinsam. Genutzt werden soll dabei die große Integrationskraft des Sports.

Jeder sollte nach Auffassung des Deutschen Tischtennis-Bundes die Möglichkeit haben, Tischtennis zu spielen – am besten im Verein. Im Vordergrund steht dabei das Motto: weltoffen, grenzenlos, gemeinsam.

„Weltoffen“ bedeutet  hierbei, dass jeder unabhängig von seiner ethnischen, sozialen oder religiösen Herkunft in Vereinen willkommen ist. Integrationskultur soll gelebt und menschliche und sportliche Vielfalt als Bereicherung gesehen werden.

„Grenzenlos“ steht für den Ansatz, dass Tischtennis so wenige Barrieren wie irgend möglich haben sollte. Sprache, Geld oder Ähnliches sollten keine Hemmnisse sein, sondern Hürden, die man meistern kann.

Der Punkt „Gemeinsam“ beschreibt, dass mit Schulen, Jugendeinrichtungen, Flüchtlingsunterkünften und weiteren Partnern kooperiert wird, damit die Chancen auf eine Beteiligung so groß wie möglich werden.

Unterstützung bietet die Kampagne in den verschiedensten Bereichen:

- Tischtennis-Set: Für Vereine und Einrichtungen, die eine Integrationskultur leben und sich für Flüchtlingshilfe engagieren, werden ab Ende April 2015 Tischtennis-Materialsets der Firma TSP im Wert von 500 Euro kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese bestehen aus 14 individiuell zusammenstellbaren Schlägern und 120 Bällen.

- Spiel-mit-Schläger: Dieser kostenlose Schläger ist für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien gedacht und kann beantragt werden, wenn die Kinder nach dem Bildungs- und Teilhabepaket förderfähig sind und einem Verein angehören

- Vereinsmitgliedschaft: Die Mitgliedschaft in einem Verein kann für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien über das sogenannte "Bildungs- und Teilhabepaket" unterstützt werden. Bis zu 10 Euro monatlich plus Fahrtkosten werden erstattet, um Kindern/Jugendlichen die Teilhabe am Sport zu ermöglichen. Auch Kosten für Material werden übernommen.

- Werbehilfen: Bei der Verständigung mit Flüchtlingen sollen Handzettel helfen, die runtergeladen, bearbeitet und ausgedruckt werden können. Varianten gibt es in den Sprachen Englisch, Französisch und Arabisch.

Auch sogenannte Willkommenstage haben im Rahmen von "One Game. One World" bisher bereits in zehn Vereinen stattgefunden. Ziel derer war es, jungen Menschen in Flüchtlingsunterkünften ein Tischtennisangebot zu unterbreiten und so die Integration der Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkunftsländern in die Vereine zu ermöglichen. Weitere sollen folgen, Vereine können dafür auch ggfs. das kostenlose TT-Set nutzen. Abgesehen von diesen Willkommenstagen startet im Sommer das Schnuppermobil, das durch Deutschland fahren wird und Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Einrichtungen wie Jugendzentren, Schulen,  Flüchtlingsunterkünften, aber auch in bestimmten Stadtteilzentren den Sport mit Spaß und Begeisterung näher bringen soll.

Vereine auf dem Weg unterstützen
DTTB-Vizepräsident Arne Klindt über "One Game. One World": "Die Kamapgne ist darauf angelegt, dass die Vereine mit Heterogenität klarkommen. Als Verein muss ich mich immer mehr darauf einstellen, viele Gruppen anzusprechen." Jeder Verein, der sich auf den Weg mache, Flüchtlingen ein Tischtennis-Angebot zu bieten, sei wichtig. Laut Sportentwicklungsbericht sei Tischtennis nämlich unter den Sportarten weit vorne zu finden, mit denen man überdurchschnittlich viele Zuwanderer erreichen könne. "Da haben wir geschaut, wie kommen wir an die Zielgruppen ran", erklärt Klindt. So sei 2014 die idee für "One Game. One World" entstanden.

Seit kurzem gibt es auch die Möglichkeit, sich zum "Integrationsbotschafter" weiterzubilden. "Das ist zum einen eine interkulturelle Schulung. D.h. man lernt, wie man Zielgruppen trotz Sprachbarrieren ansprechen kann. Der eine Teil geht also in Richtung Zuwanderung und ethnische Integration. Zum anderen soll aber z.B. für Kinder oder Anfänger im Erwachsenen-Bereich auch die niedrigschwellige Gestaltung des Tischtennis, der Einstieg in den Sport vermittelt werden", so Klindt. Insgesamt gebe es schon Vereine, die die Integration gut hinbekämen. Alle anderen wolle man auf dieser Reise begleiten.

Weitere Informationen zur Kampagne erhalten Sie hier!

Zu einem Fernseh-Beitrag von Hauptstadtsport.tv beim OSC Berlin

(DK/DTTB)

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