Buntes

Hit in Japan: Meisterschaften im Pantoffel-Tischtennis

Die Hausschuhsohle als Belag? Normalität beim Pantoffel-Tischtennis in Japan. (©FKT)

26.02.2025 - Clickball, Teqpong oder Headis, verrückte Abwandlungen von Tischtennis haben sich mit der Zeit zu Genüge entwickelt. Was passiert aber, wenn man seinen Tischtennisschläger gegen einen Pantoffel tauscht? Die Antwort erfährt man in Japan, wo mit dem Hausschuh in der Hand seit Jahren eine eigene Landesmeisterschaft ausgerichtet wird. Wie das Regelwerk des generationsübergreifenden Trends lautet und warum dieser auch als Marketing-Maßnahme für die Region dient.

Auf Hokkaido, der zweitgrößten Insel Japans, hat Anfang des Jahres wieder eine außergewöhnliche Veranstaltung stattgefunden. Ermittelt wurden die nationalen Titelträger im Pantoffel-Tischtennis. Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten nach Makkari, ein kleiner Ort im Norden des Landes, um sich die Bälle mit Hausschuhen um die Ohren zu hauen. Bei den Spielregeln, die abgesehen vom Schlagwerk nur gering von den normalen abweichen, gibt es einige Besonderheiten: Die Hausschuhe müssen handelsüblich sein, ohne spezielle Anpassungen wie offene Spitzen oder veränderte Sohlen. Der Ball ist mit 44 statt 40 Millimetern Durchmesser ein Stück größer. 

Die Idee für dieses besondere Sportevent entstand 2006, als Jugend-Mitglieder des lokalen Handels- und Industrievereins sowie ein städtischer Angestellter das Pantoffel-Tischtennis als einzigartiges Event für den im Winter wenig besuchten Kurort Makkari entwickelten. Die Begeisterung und das Niveau stiegen. Bereits im Februar 2007 wurde das erste Turnier organisiert. 2011 dann eine inoffizielle Weltmeisterschaft. Ab 2012 wurde der Wettbewerb auf ganz Japan ausgeweitet, und in diesem Jahr fanden bereits die elften nationalen Meisterschaften statt.

Das Pantoffel-Tischtennis hat sich zu einer erfolgreichen Marketingmaßnahme  entwickelt, da viele Orte in der Region ihre eigenen Turniere veranstalten. Besonders während der kalten Jahreszeit kommen viele Sportler verschiedener Altersgruppen zusammen. Im Anschluss geht es zum Ausschwitzen ins Onsen. Im traditionellen japanischen Thermalbad werden Freundschaften bei entspannter Atmosphäre gestärkt, schreibt das deutsche über Japan berichtende Online-Magazin Sumikai

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(FKT)

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