Der deutsche Teamarzt Dr. Thomas Garn informiert über den Stand der Dinge bei Ying Han und Timo Boll (©Instagram/Ying Han/ETTU)
16.02.2024 - In Busan selbst musste Mannschaftsarzt Dr. Thomas Garn bei der Team-WM zwar glücklicherweise noch nicht eingreifen. Zu Hause sitzen mit Timo Boll und Ying Han jedoch zwei Teammitglieder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mit nach Südkorea fahren konnten. Im Interview erklärt der Chirurg, was es mit Bolls Regenbogenhautentzündung auf sich hat und ob Hans bisherige Fortschritte noch die Hoffnung auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen zulassen.
myTischtennis.de: Timo Boll hat gerade mit einer Regenbogenhautentzündung zu tun und wird leider nicht mehr nach Busan nachreisen. Wie kann man sich eine solche Entzündung vorstellen, welche Symptome hat man da?
Dr. Thomas Garn: Eine Regenbogenhautentzündung kann Schmerzen verursachen und die Sehleistung einschränken. Aber die Symptome sind nicht bei jedem gleich.
myTischtennis.de: Was könnte passieren, wenn man sich nicht adäquat schont?
Dr. Thomas Garn: Das kann langfristige Folgen haben. Aber wenn man es rechtzeitig behandelt - was bei Timo Boll der Fall ist -, dauert es zwischen fünf Tagen und zwei Wochen, bis es wieder in Ordnung ist. Bei einer Flugreise gibt es jedoch noch das zusätzliche Problem des Augeninnendrucks, der sich verändern kann, was mit dem Fliegen problematisch sein könnte. Das macht natürlich auch noch was aus.
myTischtennis.de: Und Sorgenkind Nummer zwei, Ying Han, arbeitet gerade nach ihrem Achillessehnenriss an ihrer Rückkehr ins Team. Wie hat sich ihre Verletzung inzwischen entwickelt?
Dr. Thomas Garn: Bei ihr läuft im Moment alles optimal. Wir tun alles und bisher kann man wirklich sagen, dass der Verlauf perfekt ist. Man weiß natürlich nie, wie es sich weiterentwickelt, aber bisher ist es genau so, wie man sich das wünscht, und sie auf dem besten Weg.
myTischtennis.de: Das macht doch Hoffnung. Und nichtsdestotrotz war es eine schwere Verletzung. Wann kann da ein Leistungssportler wieder seinem Handwerk nachgehen?
Dr. Thomas Garn: Das ist eine schwierige Frage, aber ich würde sagen, die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie das olympische Feuer auch live sieht.
(JS)
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