14.02.2024 - Für Dimitrij Ovtcharov hat die Mannschafts-Weltmeisterschaft in Busan alles andere als geplant begonnen. Auf dem Weg zum Flughafen, im ICE von Düsseldorf nach Frankfurt, wurde dem Olympia-Dritten von Tokio sein Gepäck samt Wertsachen, Pass und Spielmaterial gestohlen. Seine Anreise musste er somit unterbrechen und konnte sich erst mit einem Tag Verspätung auf den Weg nach Südkorea machen, wo seine Teamkameraden bereits auf ihn warten.
Horrorvorstellung für jeden Reisenden: Auf dem Weg zum Flughafen, mit den Gedanken schon am Reiseziel, wird man Opfer eines Diebstahls und kann seine Reise nicht antreten - ganz abgesehen von den wichtigen Dingen, die man dabei hatte und im schlimmsten Fall nicht ersetzen kann. Dimitrij Ovtcharov passierte genau dieses Malheur auf seinem Weg nach Südkorea, wo am Freitag die Team-Weltmeisterschaft beginnen wird. „Gestern wurden mein Gepäck, meine Brieftasche, mein Laptop und leider alle Schläger und Beläge, mit denen ich bei der Mannschafts-WM in Busan spielen wollte, auf dem Weg zum Flughafen gestohlen“, erklärte Ovtcharov auf seinem Facebook-Kanal und vermutete im Gespräch mit dem DTTB: „Es muss mir entweder irgendwo während der Fahrt oder noch in Düsseldorf am Bahnhof, als ich Lars (Hielscher; Anm. d. Red.) geholfen habe, geklaut worden sein."
Somit konnte er nicht wie geplant nach Südkorea fliegen, sondern musste den Diebstahl bei der Polizei melden. „Zum Glück hat alles geklappt und jetzt geht’s nach Busan“, verkündete er einen Tag nach seiner geplanten Anreise zusammen mit einem Foto, auf dem er seine Tasche umklammert hält. „Ich freue mich darauf, mit meiner Mannschaft zu spielen und am Turnier teilzunehmen.“ Der Rest des Teams hat derweil schon die ersten Trainingseinheiten absolviert und wird den Nachzügler sehnlichst erwarten. „In der Bahn habe ich mich bislang immer völlig sicher gefühlt“, sagte Dimitrij Ovtcharov. „Aber gerade beim Ein- und Aussteigen wird es schnell unübersichtlich.“
„Können jetzt eigentlich nur Weltmeister werden“
Auch der Laptop, das Portemonnaie und der Reisepass des Olympia-Rekordmedaillengewinners sind weg. Nachdem er in Frankfurt den Diebstahl bemerkt hatte, fuhr er mit dem nächsten Zug zurück nach Düsseldorf, um seine WM-Teilnahme doch noch möglich zu machen. Bezahlen konnte er die Reise per Handy. Der Flug wurde umgebucht. Als Profi besitzt der 35-Jährige glücklicherweise einen zweiten Reisepass. Sponsor Butterfly half schnell mit dem neuen Material aus. „Im ersten Moment hatte ich gedacht, ich bräuchte gar nicht mehr hinzufliegen. Da ist so viel Pech zusammengekommen, da können wir eigentlich nur Weltmeister werden. Oder Olympiasieger. Wir werden auf jeden Fall Gas geben. Ich sehe es inzwischen positiv und hoffe, die neuen Schläger werden funktionieren“, versprach Ovtcharov. Inzwischen ist der zweite Versuch gestartet. Ovtcharov reiste am Dienstag sicherheitshalber in der 1. ICE-Klasse an. Über Seoul landet der Nationalspieler am Mittwochabend am Zielort.
(JS/FKT)
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