20.06.2023 - Gut zwei Monate ist es her, dass sie ihren 90. Geburtstag feierte. Nun teilte der Deutsche Tischtennis-Bund mit, dass Diane Schöler am 19. Juni 2023 verstorben sei. Die gebürtige Engländerin und Ehefrau von Eberhard Schöler, die ab 1966 im deutschen Trikot an den Tisch trat, hatte gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Rosalind zweimal den Weltmeistertitel im Doppel gewinnen können. Ihre Schwester war bereits vor acht Jahren verstorben.
„So, wie sie als Sportlerin und Weltmeisterin an der Seite ihrer Schwester Rosalind immer gekämpft hat – selbstbeherrscht und gelassen auch in der Niederlage – genau so hat sich Diane auch im Bewusstsein ihrer schweren Krankheit verhalten“, wird DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb in der Pressemitteilung des Verbands zitiert. „Eberhard und ihre Kinder Cindy und Christian waren bei ihr, als sie den letzten Kampf verlor. In Erinnerung bleiben wird sie als eine leichtfüßige und elegante Meisterin unseres Sports und als eine Persönlichkeit, die auch im DTTB-Dress unserer Sache Ehre machte.“
Diane Schöler war am 14. April 1933 mit ihrer Schwester Rosalind in England zur Welt gekommen. Die Zwillinge, die damals noch Rowe hießen, fanden vergleichsweise spät zu ihrem Sport und hielten erst mit 14 Jahren zum ersten Mal einen Tischtennisschläger in den Händen. Ihrem Erfolg tat das keinen Abbruch. So erklommen die Rowes etwa im Jahr 1951 und 1954 den Weltmeistertthron im Doppel. Diane fügte im Laufe ihrer Karriere noch 18 weitere WM- und 14 EM-Medaillen hinzu, ab 1966 im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, nachdem sie Eberhard Schöler geheiratet hatte. Im Jahr 1971 gewann das Ehepaar Schöler bei der Weltmeisterschaft Seite an Seite den dritten Platz.
1973 beendete Diane Schöler ihre internationale Karriere, engagierte sich nun aber auf nationaler Ebene weiter im Tischtennissport. So führte die zweifache deutsche Einzelmeisterin etwa die Mannschaft des Post SV Düsseldorf 1976 in die Bundesliga und war lange Zeit als Damenwartin im WTTV aktiv. Die Tischtennis-Gemeinde trauert um eine bedeutende Vertreterin ihres Sports, die von ihren Kollegen, Mitspielern und Weggefährten durchweg geschätzt wurde.
(JS)
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