Buntes

Studium statt TT: Ding Nings leises Karriereende

Ding Ning hat auf Weibo ihr Karriereende verkündet (©ITTF)

15.09.2021 - Eher still und leise hat Ding Ning in der vergangenen Woche auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo ihr Karriereende verkündet: Statt auf der internationalen Bühne Tischtennis zu spielen, widmet sich die 31-jährige Olympiasiegerin von 2016 ab sofort einem Masterstudium der Sportwissenschaften an der prestigeträchtigen Universität von Peking.

"Ich bin jetzt 'Studentin Ning' an der Universität von Peking. Hoffentlich kann ich weiter meinen Beitrag für den Sport leisten. Meine Karriere als Tischtennisspielerin ist heute zu Ende und ich werde hart für neue Träume arbeiten und neue Chancen in der Zukunft ergreifen", verkündete die 31-Jährige auf Weibo. Ihrem Post angehängt waren drei Fotos: Eines im Alter von fünf Jahren, als sie begann, Tischtennis zu spielen; eines mit der Goldmedaille bei der Siegerehrung der Olympischen Spiele 2016 in Rio und eines bei der Immatrikulation an der Universität Peking mit ihrem Zulassungsbescheid in der Hand. "Ich schätze jeden Moment, den ich in 26 Jahren Tischtennis erlebt habe: vom Start im Alter von fünf Jahren über das Verfolgen meiner Ziele in Peking als Zehnjährige, das Repräsentieren Chinas bei internationalen Wettbewerben, das Erreichen des Grand Slams bei den Olympischen Spielen und schließlich das Tragen der chinesischen Flagge bei der Schlussfeier in Rio", so Ding weiter. 

Reaktionen auf das Karriereende der Ausnahmespielerin ließen nicht lange auf sich warten. Liu Guoliang, Präsident des chinesischen Tischtennisverbands CTTA, beispielsweise schrieb: "Ding hatte eine erfolgreiche Karriere, in der sie Rückschläge einstecken musste. Ihre Widerstandsfähigkeit hat ihr geholfen, Schwierigkeiten zu überwinden und ihre Träume zu verwirklichen. Das war ihre größte Stärke in der Box. Außerhalb der Box war sie äußert freundlich, hatte stets ein Lächeln auf den Lippen, ihre Persönlichkeit hat jeden hier berührt." Als Kapitänin der chinesischen Nationalmannschaft – eine Rolle, die sie seit Februar 2017 einnahm – sei sie den jungen Spielerinnen stets ein gutes Vorbild gewesen. 

Neben dem Gewinn der Einzel-Goldmedaille in Rio zählen drei WM-Titel im Einzel (2011, 2015 und 2017), drei World-Cup-Titel im Einzel (2011, 2014 und 2018), der Sieg bei den Grand Finals 2015 sowie zahlreiche Triumphe mit der chinesischen Nationalmannschaft zu ihren größten Erfolgen. Für die Olympischen Spiele in Tokio war sie zuletzt nicht mehr nominiert worden, fungierte stattdessen als Expertin für CTTV im Fernsehen. Auch an den traditionellen "China National Games", die heute in der Provinz Shaanxi beginnen und bis zum 27. September andauern, wird Ding schon nicht mehr teilnehmen.

In unserer China-Kolumne der September-Ausgabe im Magazin tischtennis erfahren Sie noch mehr über das Karriereende von Ding Ning

(DK)

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