Wie im Bild gekennzeichnet, könnte der Aufschlag auch im Einzel schon bald diagonal ausgeführt werden. (©WTT)
01.04.2021 - Keine Sorge: Die Diagonalaufschläge im Einzel waren kein Vorschlag des Spanischen Tischtennisverbands, über den die ITTF aktuell nachdenkt, sondern sind nur den Köpfen der myTischtennis.de-Redaktion zum 1. April entsprungen. Somit nähert sich Tischtennis vielleicht auf internationaler Turnierebene durch die Einführung von World Table Tennis (WTT) dem großen Bruder Tennis an, ansonsten bleibt der Abstand zum Sport mit dem gelben Filzball aber gewahrt.
Und so lautete der Originaltext zu unserem Aprilscherz:
Auch wenn das Aufschlagtraining in vielen Amateurhallen nicht zu den beliebtesten Übungen gehört, hat der Aufschlag in jedem Ballwechsel große Macht. Er ist der einzige Schlag, der komplett unbeeinflusst vom Gegner ausgeführt werden kann. Nur beim Aufschlag kann ein Spieler den Ballwechsel in die von ihm bevorzugte Richtung lenken, ohne zuvor auf einen Schlag des Gegners reagieren zu müssen. Dies führt dazu, dass sich Spieler mithilfe von Platzierung, Spin und Finten ein enormes Repertoire an unterschiedlichen Aufschlägen zulegen können, die für den Gegner oft schwierig zu händeln sind, was wiederum für den Zuschauer kaum nachvollziehbar ist. Aus diesem Grund zerbrechen sich Experten seit Jahren den Kopf darüber, wie man den Aufschlag entschärfen könnte.
Kein Nachteil für Linkshänder - Regel soll ab Sommer 2022 greifen
In den vergangenen Monaten ist nun Schwung in die Diskussionen gekommen. Anlass war ein Vorschlag des Spanischen Tischtennisverbands, die Aufschlagregel an die Bestimmungen im Tennis anzupassen und künftig auch im Einzel das Feld einzugrenzen, das der Ball beim Aufschlag treffen muss. Konkret sollen nur noch diagonale Services - wie bisher im Doppel üblich - erlaubt sein. Die bereits vorhandene Längslinie auf den Tischen kennzeichnet den Raum, der für den Aufschlag relevant ist. Der Rückschlag solle dadurch erheblich vereinfacht, die Ballwechsel tendenziell länger werden. Der Gegner könne sich so viel besser auf den Aufschlag einstellen. Leichte Punkte durch gute Aufschläge würden auf diese Weise deutlich erschwert.
Damit für Linkshänder kein Nachteil entsteht, darf die komplette Tischseite für den Aufschlag genutzt werden. Der Aufschlag kann also jederzeit von links oder rechts ausgeführt werden. Über den Vorschlag soll im Rahmen der Jahreshauptversammlung der ITTF abgestimmt werden, die voraussichtlich am 18. September stattfinden soll. Bei der Abstimmung ist mindestens eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig, die Chancen stehen laut Insiderkreisen aber gut, dass der Antrag abgesegnet wird. Eine Einführung ist hingegen frühestens für den Sommer 2022 vorgesehen.
(JS/FKT)
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