Bundesligen

Damen-BL: Schlusslichter erneut erfolglos

Anja Schuh brachte am Wochenende eine starke Leistung (©Roscher)

17.11.2014 - Die SV Böblingen hat gegen den TuS Bad Driburg ihr Soll übertroffen, wobei der Sieg nicht den wahren Verlauf widerspiegelte. Viermal zogen die Gastgeberinnen im fünften Satz den Kopf aus Schlinge. Insbesondere zeichneten sich Anja Schuh und Julia Kaim aus, die im entscheidenden Augenblick eine starke Tagesform auspackten. Der Drittplatzierte TUSEM Essen ließ gegen Schlusslicht NSC Watzenborn-Steinberg nichts anbrennen und gab nur einen Satz preis.

TUSEM Essen – NSC Watzenborn-Steinberg 6:0

 

Der Tabellendritte TUSEM Essen erledigte die Pflichtaufgabe gegen Schlusslicht NSC Watzenborn-Steinberg wie erwartet im Handumdrehen und konnte dabei sogar Barbora Balazova im Einzel eine Pause gönnen. Deshalb musste NSC-Spitzenspielerin Angelina Gürz ihre positiven Erinnerungen begraben, denn ein Aufeinandertreffen gegen die Slowakin fiel ins Wasser. „Das war in meiner Jugendzeit auf internationalen Turnieren, und da konnte ich auch schon mal gegen Barbora gewinnen, aber das ist schon sehr lange her. Das letzte Mal verlor ich klar“, sagte Gürz, die als staatlich geprüfte Sport- und Gymnastiklehrerin arbeitet. „Ich bin seit einem Jahr bei einer Firma beschäftigt, die sich auf die betriebliche Gesundheitsförderung spezialisiert hat. Dort bin ich an zwei Standorten als Trainerin tätig. Einmal im Opel-Gesundheitszentrum in Rüsselsheim und bei der Deutschen Flugsicherung in Langen. Erstelle Trainingspläne, massiere die Kunden und gebe Kurse“, berichtete die 26-jährige Linkshänderin. Der Vergleich gegen die Bundesranglistensiegerin Nadine Bollmeier verlief dann zum 8:11, 3:11, 7:11 letztendlich einseitig. Das war bereits das 0:4, denn Désirée Menzel, die bei den Hessinnen aufrücken musste, weil Inka Dömges nicht zur Verfügung stand, holte gegen Shi Qi keinen Satz heraus. Und auch im Doppel blieb der NSC mit 0:2 und 0:6 Durchgängen erfolglos auf der Strecke.

 

Im unteren Paarkreuz schickte der TUSEM dann Yin Na und Alena Lemmer ins Rennen, die den souveränen Heimsieg komplettierten. Dabei sorgte Christine Engel bei den Gästen mit dem 11:6 im ersten Satz gegen Na schon für das Highlight aus Sicht ihrer Mannschaft.  

 

Nach gut der Hälfte der Hinrunde zeichnet sich beim NSC bereits ab, dass die Mannschaft in einzelnen Spielen hier und da besser klar kommt, aber Zählbares auch in der dritten Saison Mangelware bleiben. „Zu den Gesichtspunkten Abstieg und weiteren Planungen kann ich aktuell noch nichts sagen. Fest steht, dass die Entscheidung bis heute der ersten Liga anzugehören, trotz unserer sportlichen Überforderung, nicht zuletzt von unseren Akteurinnen unterstützt wurde. Aufgrund der weiter steigenden beruflichen Belastungen einer jeden Spielerin wird jedoch das Abenteuer 1. Liga nach dieser Saison voraussichtlich definitiv beendet sein (vorausgesetzt, die Sollstärke bleibt erhalten). Wir möchten auch zukünftig auf heimische Kräfte, vornehmlich aus Hessen, setzen. Mit den Planungen befasst sich der Vorstand ab Jahresende“ gab Martin Keizl, Geschäftsführer Vorstand Sport in Watzenborn Auskunft.

 

Fazit NSC Watzenborn-Steinberg – Co-Trainerin Tatjana Bär

„Inka fehlte verletzungsbedingt nach Schulterproblemen, und Christine trat auch grippegeschwächt an. Von daher wussten wir, dass nicht viel für uns drin war, da auch unser gutes Doppel mit Angelina und Inka auseinandergerissen wurde. So deutlich, wie sich die Ergebnisse lesen, war der Verlauf auch. Lediglich im Doppel bei Angelina und Désirée war der zweite Satz mit 15:17 noch offen. Doch unsere Spielerinnen konnten gut mit der Situation umgehen.“

 

Kommentar TUSEM Essen – Geschäftsführer Klaus Ohm

„Wie erwartet konnten wir die beiden Punkte sicher zu Hause behalten. Barbora war ein wenig müde von den Swedish Open in Stockholm und hatte darum gebeten, kein Einzel zu spielen. In diesem Fall kein Problem, obwohl Nadine gegen Angelina anfangs schon ein wenig mehr tun musste. Alena ließ sich nicht verrückt machen, auch wenn Sonja Bott immer mal wieder näher rückte. Und bei Yin lief es nach dem ersten Satz auch wie am Schnürchen." 

 

(DTTB/Martina Emmert)

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