Bundesligen

ASC: Unverständnis bei Krämer, Walther übernimmt

Die Ära Achim Krämer bei den Karlsruhern ist vorbei. (©Verein)

03.09.2025 - Nach dem historischen Einzug ins Champions-League-Achtelfinale überrascht der ASC Grünwettersbach mit einem Paukenschlag: Trainer Achim Krämer beendet nach elf Jahren seine Tätigkeit beim TTBL-Team. Während Manager Martin Werner die Trennung als gemeinsame Entscheidung bezeichnet, äußert sich Krämer von „überraschenden Vorwürfen“. Interimsmäßig übernimmt Nationalspieler Ricardo Walther die Rolle des Spielertrainers. Bereits am Samstag steht sein Debüt in Bad Homburg an.

Drei Tage nach dem Königsklassen-Erfolg am Wochenende hat der ASC Grünwettersbach am Mittwochmorgen eine überraschende personelle Veränderung bekanntgegeben. Trainer Achim Krämer wird seine Tätigkeit beim TTBL-Team nicht weiter fortsetzen.

Verein bedankt sich – Walther rückt nach

„Die Aufgabe, ein TTBL-Team nebenberuflich zu trainieren und gleichzeitig eng bei der Mannschaft zu sein, ist eine große Herausforderung. Gemeinsam sind wir daher zu dem Entschluss gekommen, neue Wege einzuschlagen“, erklärte Manager Martin Werner. Krämer habe den Verein in den vergangenen elf Jahren „in verschiedenen Funktionen begleitet und geprägt“. Man sei ihm dafür „sehr dankbar“ und wünsche ihm und seiner Familie „alles Gute für die Zukunft“, heißt es von Seiten des Vereins.

Sportlich sei der Verein zunächst gut aufgestellt: Cheftrainer Jannis Nonnenmann bleibt weiterhin für die tägliche Arbeit im Leistungszentrum verantwortlich. Zudem übernimmt Nationalspieler Ricardo Walther, Nummer 38 der Weltrangliste und Führungsspieler in der TTBL, interimsmäßig die Rolle des Spielertrainers für das Bundesligateam. Sein Debüt in der Doppelfunktion steht bereits am Samstag beim Auswärtsspiel in Bad Homburg (14 Uhr/Dyn) an.

Krämers eigenes Statement

Krämer selbst meldete sich über TT-News und seinen privaten Facebook-Account zu Wort. In einem kurzen Statement schrieb er: „Nach einer extrem erfolgreichen Saison 24/25 wurde ich mit sehr überraschenden Vorwürfen des ASC-Managers Martin Werner konfrontiert. Diese darin begründeten Narrative sind für mich absolut unverständlich, muss sie gleichzeitig aber sehr ernst nehmen. Da es mir immer und ausschließlich um den Erfolg des ASC ging, möchte ich diesem in Zukunft nicht im Wege stehen. Daher habe ich, gemeinsam mit meiner Familie, entschieden, meine Tätigkeit für den ASC umgehend zu beenden. Weitergehend werde ich den Vorgang, im Sinne der tollen gemeinsamen Zeit? (besser) nicht kommentieren.“

Verein zeigt Gelassenheit

Während die genauen Hintergründe zum Aus des 56-Jährigen offenbleiben, betont Manager Werner die sportliche Stabilität: „Wir lassen uns nun bewusst Zeit, um in Ruhe über die künftige Ausrichtung auf der Trainerposition zu entscheiden. Am vergangenen Wochenende hat die Mannschaft auch ohne Achim eine sehr starke Leistung gezeigt – das gibt uns viel Vertrauen für die kommenden Aufgaben.“ Der 33-jährige Nationalspieler Walther, der schon seit 2024 für das Karlsruhe Institute of Table Tennis powered by Joola (KITT) auf Trainersuche geht, darf sich nun auch außerhalb der Bande beweisen.

(FKT)

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