Der TTC Weinheim erhielt den Meisterpokal, der Weg dorthin war jedoch kurios (©Roscher)

Der TTC Weinheim erhielt den Meisterpokal, der Weg dorthin war jedoch kurios (©Roscher)

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29.06.2025 - Der TTC 1946 Weinheim ist erstmals in der Vereinsgeschichte deutscher Meister. Die Freude über ihren größten Erfolg war jedoch ein wenig gedämpft, denn der Sieg im Rückspiel kam bereits nach den Doppeln durch die Aufgabe der Berlinerinnen wegen zu großer Hitze in der Weinheimer Halle zustande. Auch wenn die Titelverteidigerinnen aus der Hauptstadt noch auf eine andere Entscheidung hoffen, wurden die Weinheimerinnen bereits zu deutschen Meisterinnen gekürt.

Das hat man bei einem Finale um die deutsche Meisterschaft wohl auch noch nicht erlebt. Das Rückspiel des Showdowns zwischen dem TTC 1946 Weinheim und dem ttc berlin eastside endete bereits nach den Doppeln, weil die Hauptstädterinnen zu den Einzeln wegen zu großer Hitze in der Halle nicht mehr antreten wollten. Damit gewannen die Weinheimerinnen, die bereits das Hinspiel mit 6:3 für sich entschieden hatten, mit 6:0 und wurden von Richard Prause zu deutschen Meisterinnen gekürt. „Es ist eine ganz spezielle Situation“, sagte der DTTB-Sportdirektor. „Ich glaube, wir haben uns alle gewünscht, dass das Spiel noch ein bisschen länger geht. Wir lieben alle den Tischtennissport, sicherlich für beide Vereine eine schwierige Situation.“

Berlin hatte nach der 3:6-Niederlage im Hinspiel einen Sieg im Rückspiel gebraucht, um das Golden Match zu erzwingen. Weinheim hätte ein Unentschieden zum Titelgewinn gereicht. In Topbesetzung konnten die Berlinerinnen erneut nicht antreten, die Japanerin Yuka Kaneyoshi fehlte wie im Hinspiel am Freitagabend wegen Verpflichtungen in ihrer Heimat, Nina Mittelham und Xiaona Shan waren wegen zu weniger Einsätze nicht spielberechtigt. Mia Griesel und Kathrin Mühlbach verloren ihr Doppel mit 1:3 gegen Chien Tung-Chuan/Yuan Wan, während sich Sabina Surjan und Josephina Neumann den Weinheimerinnen Ece Harac/Mateja Jeger erst im fünften Satz geschlagen geben mussten. Die Gastgeberinnen führten also mit 2:0, als Berlin das Spiel abbrach. Damit gewann Weinheim das Match mit 6:0 und sicherte sich den Meistertitel - die Titelverteidigerinnen werden aber wohl Protest einlegen und auf eine Neuansetzung hoffen.

Für den TTC Weinheim stellt der Meistertitel den bislang größten Erfolg dar. Bereits zum dritten Mal in Folge hatten die Baden-Württembergerinnen gegen Berlin im Finale gestanden, die ersten beiden Male jedoch verloren. Aus der regulären Saison waren sie als beste Mannschaft gekommen, nun haben sich die Baden-Württembergerinnen für ihre Leistungen belohnt. Den letzten Schritt zur Meisterschaft hätten allerdings auch sie sich sicher anders gewünscht.

Die Spiele im Überblick:

ttc berlin eastside - TTC 1946 Weinheim 3:6
Mia Griesel/Kathrin Mühlbach - Ece Harac/Mateja Jeger 3:1 (5,6,-9,7)
Sabina Surjan/Josephina Neumann - Chien Tung-Chuan/Yuan Wan 2:3 (6,6,-3,-8,-8)
Sabina Surjan - Yuan Wan 0:3 (-8,-3,-10)
Mia Griesel - Chien Tung-Chuan 2:3 (-3,8,7,-2,-7)
Josephina Neumann - Mateja Jeger 2:3 (-6,-9,8,9,-9)
Kathrin Mühlbach - Ece Harac 1:3 (-4,6,-8,-11)
Sabina Surjan - Chien Tung-Chuan 3:2 (-6,8,5,-9,4)
Mia Griesel - Yuan Wan 3:2 (-9,-9,9,9,9)
Josephina Neumann - Ece Harac 1:3 (-9,-6,8,-4)

TTC 1946 Weinheim - ttc berlin eastside 6:0
Chien Tung-Chuan/Yuan Wan - Mia Griesel/Kathrin Mühlbach 3:1 (-9,3,8,7)
Ece Harac/Mateja Jeger - Sabina Surjan/Josephina Neumann 3:2 (-6,7,6,-7,8)
Der ttc berlin eastside trat zu den Einzeln wegen zu großer Hitze in der Halle nicht mehr an.

(JS)