27.09.2024 - Bereits ein Drittel der Hinrunde ist in der Tischtennis Bundesliga gespielt. Die Titelaspiranten Borussia Düsseldorf und 1. FC Saarbrücken sucht man vergeblich auf den ersten vier Plätzen. Doch auch am anderen Tabellenende kann der eine oder andere Tischtennis-Fan überrascht sein, denn dort stehen nicht die beiden Aufsteiger TTC Bad Homburg und BV Borussia Dortmund. Beide Vereine konnten erste Erfolge feiern und blicken optimistisch auf die weitere Spielzeit - sehen aber auch noch Potential.
Die Tabelle der Tischtennis Bundesliga mag nach vier Spieltagen noch nicht allzu aussagekräftig sein - aber eine erste Tendenz ist durchaus erkennbar. So stehen mit dem TTC Fulda Maberzell und SV Werder Bremen zwei Teams noch ungeschlagen an der Spitze. Noch punktlos sind dagegen der TTC Zugbrücke Grenzau und der Post SV Mühlhausen. Die beiden Aufsteiger aus der zweiten Bundesliga, TTC Bad Homburg und BV Borussia Dortmund, stehen nach je einem Sieg auf den Plätzen acht und neun. Beide Vereine zeigen sich zufrieden mit dem Saisonstart.
„Wir sind mit der Punkteausbeute absolut zufrieden“, sagt etwa Sven Rehde, Sportlicher Leiter beim TTC Bad Homburg, nach dem dritten Spieltag. Auch die knappe Niederlage zum Saisonauftakt gegen Saarbrücken sei gut gewesen. „Dadurch haben wir gesehen, dass wir mitspielen können. Auch wenn man relativieren muss, dass Saarbrücken nicht in Bestbesetzung angetreten ist.“ Die 0:3-Niederlage gegen Düsseldorf sehe auf dem Papier zwar deutlich aus, sei es aber nicht gewesen. Csaba Andras etwa unterlag Dang Qiu erst im fünften Satz und auch Yuma Tsuboi und Kristian Karlsson ließen mit je einem Satzgewinn Kay Stumper und Anton Källberg nicht einfach durchspazieren.
Bad Homburg feiert ersten Saisonsieg gegen Grenzau
Den ersten Sieg feierte Bad Homburg gleich am zweiten Spieltag in Grenzau. Mit 3:1 setzte sich der Aufsteiger durch - und konnte dabei sogar eine Niederlage des Spitzenspielers Kristian Karlsson verschmerzen. „Das war eine richtige Teamleistung“, freut sich Rehde, der an diesem Tag den kurzfristig erkrankten Helmut Hampl auf der Bank vertrat. „Das ist für die Jungs, die viel Vertrauen in ihren Trainer stecken, eine kleine Delle. Aber ich habe gesagt: Passt auf, ihr seid vorbereitet, wir wissen alle, was wir zu tun haben.“ Nach der 1:0-Führung durch Tsubois überraschenden Erfolg gegen Feng Yi-Hsin stand Karlsson Maciej Kubik gegenüber. „Alle dachten, jetzt kommt das 2:0 und dann steht es 1:1. Da hätte das Spiel auch kippen können von der Stimmung her.“ Ist es aber nicht. Am Ende hat es auch ohne Trainer und mit einer Niederlage von Karlsson zum ersten Punktgewinn der Saison gereicht. „Es war wichtig, dass wir nicht mit drei Niederlagen starten. Ansonsten ist die Stimmung im Verein irgendwann nicht mehr so rosig.“
Im Vergleich zum ersten Auftritt in der TTBL habe man im Verein dazu gelernt. So ist es nun beispielsweise möglich, ein Drittel der Halle permanent mit dem roten Bundesliga-Boden nutzen zu können. „Dadurch sind die Spieler häufiger vor Ort. Das ist gerade das, was Helmut (Anmerkung: Hampl) will: Die Spieler besser machen und das geht nur, wenn sie hier vor Ort sind.“ Außerdem habe man mit Karlsson nun einen absoluten Leader, der mannschaftsdienlich auftritt. „Sowas hat uns in den Jahren davor gefehlt.“ Ein Grund mehr für Rehde, optimistisch in den weiteren Saisonverlauf zu schauen.
Schmerzhaft knappe Niederlagen für den BVB
Noch keinen Vergleich hat der BVB. Er ist erstmals in der Vereinsgeschichte in der Tischtennis Bundesliga vertreten. „Insbesondere mit den kämpferischen Leistungen in den ersten Spielen sind wir zufrieden", erklärt Ursula Reitemeyer, Leiterin der Tischtennis-Abteilung beim BVB - wenngleich die knappen Niederlagen gegen Grünwettersbach und im Pokalwettbewerb gegen Saarbrücken durchaus schmerzhaft waren. Dennoch sei vor allem das erste Heimspiel trotz der bitteren Niederlage gegen Grünwettersbach ein Erfolg gewesen.
Stadionatmosphäre bei Heimspiel-Premiere
„Die Zuschauer brachten große Begeisterung mit und erzeugten so etwas wie Stadionatmosphäre“, erinnert sich Reitemeyer. Und auch nach dem zweiten Heimspiel habe es viel positiven Zuspruch gegeben. „Mehrfach war zu hören, dass man sehr dankbar sei, dass Bundesliga-Tischtennis endlich nach Dortmund gekommen sei. Es gab auch viele Erst-Zuschauer, die so viel Spannung und akrobatische Ballwechsel nicht erwartet hatten.“
In einem sind sich beide Vereine einig: Die Bundesliga war noch nie so stark wie in diesem Jahr. Dennoch wollen beide Teams am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung haben beide dafür bereits getan.
(AT)
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