08.05.2024 - Nach nur einem Jahr kehrt der ESV Weil wieder zurück in die 1. Damen-Bundesliga. Die Zeit der Zweitklassigkeit absolvierten die Südbadenerinnen äußerst souverän. In 18 Spielen wurde nur eine Niederlage kassiert, zwei Unentschieden führten zu zwei weiteren Punktverlusten. Ansonsten gab es nur Siege. Einen Umbruch wie im Vorjahr wird es an der Schweizer Grenze diesmal nicht geben.
Relativ gelassen wird die erneute Zeit in der höchsten Damen-Spielklasse beim ESV Weil angegangen. Mit der Chilenin Daniela Ortega gibt es zum bisherigen Stamm lediglich eine Neuerung in der nächsten Saison. „Es wird schwer für uns. Wir möchten aber eine konstante Mannschaft aufbieten“, sagt Abteilungsleiterin Doris Spiess. Nach dem großen Aderlass in Folge des Abstiegs im Vorjahr mit den Abgängen von Hana Arapovic (Kolbermoor), Izabela Lupulesku (Langstadt) und Vivien Scholz (Jena) herrscht nun Konstanz. Die Bulgarin Polina Dobreva hatte bereits im Januar 2023 ihr letztes Spiel für Weil absolviert. Dementsprechend war vor der Zweitligasaison Understatement angesagt. Als der Abstieg bereits abzusehen war und die Planungen für die 2. Bundesliga anstanden, hieß das Ziel, sich im Unterhaus zu etablieren.
Das gelang dann bestens. Bereits in der Hinrunde wurde mit 17:1-Punkten eine herausragende Bilanz erzielt. Der Lauf der Weilerinnen stoppte auch nicht, nachdem es zum Auftakt der Rückrunde beim TTC Langstadt II mit 3:6 die einzige Saisonniederlage gab. Ebenfalls ohne negative Auswirkungen blieb die Tatsache, dass die Weiler Nummer eins, die Waliserin Anna Hursey, nur zum Ende der Rückserie eingesetzt werden konnte. Zum Aufstiegsteam zählten neben Hursey, Ievgeniia Sozoniuk, Kornelija Riliskyte, Jugend-Nationalspielerin Lea Lachenmayer und Anastassiya Lavrova. Zu je einem Einsatz kamen Jasmin Wolf und Mariia Osypenko aus der zweiten Mannschaft.
Die einzig verbliebene Stammkraft aus dem Abstiegsjahr, Ievgeniia Sozoniuk, war beispielsweise eine Bank und gab in der gesamten Rückrunde nur ein einziges Einzel ab. „Ievgeniia Sozoniuk wohnt und trainiert mittlerweile in Weil. Sie gibt auch Training“, berichtet Doris Spiess über die seit Jahren für den Verein agierende Ukrainerin. Neben der erfahrenen Sozoniuk erhofft man sich in Baden eine Steigerung der jungen Akteurinnen wie Hursey und Lea Lachenmayer. „Anna wird sich weiterentwickeln“, sagt Doris Spiess beispielsweise über die noch 17-jährige aus Wales, die sich bereits in den Top 100 in der Weltrangliste befindet. Rund 100 Plätze dahinter liegt die Chilenin Ortega, die mit ihren 26 Jahren schon reichlich internationale Erfahrung gesammelt hat.
Ohne Druck, weil es keinen Absteiger gibt
Auch wenn die Abteilungsleiterin vom eigenen Kader überzeugt ist, gibt sie sich doch realistisch im Blick auf die Besetzung der Konkurrenz und meint: „Kolbermoor beispielsweise hat mit seinen Neuzugängen vier Spielerinnen, die bei uns Nummer eins wären.“ Ein überraschendes Erreichen der Play-offs wie in den Jahren 2021 und 2022 schließt Spiess aus. Sie ist aber gelassen im Hinblick auf die kommende Spielzeit bei nur sieben Teams in der Damenbundesliga ohne Absteiger: „Wir sind Underdog und werden sehen, was möglich ist. Wir haben nichts zu verlieren und keinen Druck.“
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