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TTBL: Mainz jubelt im Kellerduell

Luka Mladenovic punktete sowohl im Einzel als auch im Doppel für Mainz (©1. FSV Mainz 05)

11.02.2024 - Der 1. FSV Mainz 05 feierte am Samstagabend, am 15. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) einen wichtigen Heimsieg. Gegen den Tabellennachbarn TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell setzten sich die 05er in eigener Halle im Schlussdoppel mit 3:2 durch und zogen in der Tabelle am neuen Schlusslicht Fulda vorbei. Auch der ASV Grünwettersbach feiert wichtige zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Nach langer Durststrecke konnten sowohl der 1. FSV Mainz 05 als auch der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell in den vergangenen Wochen endlich punkten. Mit jeweils drei Siegen und 6:20 Zählern auf dem Konto zieren beide Mannschaften zwar immer noch den äußersten Süden der Tabelle, haben den Kampf gegen den Abstieg aber noch lange nicht aufgegeben. Der Sieger der heutigen Partie konnte den direkten Kontrahenten nicht nur auf den Abstiegsplatz verweisen, sondern auch einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Entsprechend engagiert gingen die Gastgeber von Beginn an zu Werke. Rares Sipos rang in einer Partie auf Augenhöhe in fünf umkämpften Sätzen Fanbo Meng nieder, ehe Luka Mladenovic im Anschluss gegen Chuang Chih-Yuan die Führung der Gastgeber ausbauen konnte. Fulda stand mit dem Rücken zur Wand und benötigte dringend einen Sieg. Und Ruwen Filus lieferte. Carlo Rossi hielt das Spiel zwar über fünf Durchgänge offen, musste dem Abwehrstrategen Filus letztlich aber zum 11:9 im Entscheidungssatz gratulieren. Fulda war zurück in der Partie.  
 
Chuang nervenstark
 
Und blieb es auch nach dem vierten und letzten Einzel des Tages, wenngleich auf dramatische Weise. Nach 1:0-Satzführung sah sich Chuang in Satz vier beim Stand von 9:10 einem Matchball für Rares Sipos gegenüber, wehrte diesen ab und rettete sich mit letzter Kraft in Satz fünf. Auch hier fehlte dem Mainzer wieder nur ein Ball zum Matchgewinn, brachte aber sowohl ein 10:7 als auch zwei Führungen in der Verlängerung nicht ins Ziel. Chuang hingegen verwandelte im Gegenzug seinen zweiten Matchball zum 15:13. Spielstand nach vier Einzeln: 2:2. Das Doppel musste die Entscheidung bringen.
 
Wie drei der vier Einzel zuvor ging auch dieses Doppel über die volle Distanz. Relativ deutliche Satzgewinne auf beiden Seiten wechselten sich ab, so dass die Entscheidung im fünften Durchgang fallen musste. Und in diesem feierten am Ende die Gastgeber, die einen 4:0-Lauf beim Stand von 4:5 souverän ins Ziel brachten. Endstand: 3:2 für Mainz. Der Rest war Jubel in rot-weiß. „Gratulation an Mainz. Wir sind einfach zu schlecht ins Spiel gestartet“, fand Filus. „Nach dem 0:2 war es dann natürlich schwer. Mainz war heute einfach mutiger als wir. Exemplarisch dafür steht unser Doppel, in dem wir nach dem Seitenwechsel im fünften Satz einfach zu passiv spielen. Aber wir haben noch einige Spiele vor uns und werden weiter kämpfen.“ „Es ist großartig, dass wir heute gewonnen haben“, fand Carlo Rossi. „Wir wollten es unbedingt und haben es am Ende auch verdient, denke ich. An der Seite von Luka macht es einfach unglaublich Spaß.“ 

Grünwettersbach beendet Negativserie
 
Nicht ganz einfach sind die Zeiten aktuell für den ASV Grünwettersbach. Neben dem aktuellen Ringen um die Finanzierung ist der Vorsprung auf den Tabellenkeller in den letzten Wochen bis auf zwei Punkte geschrumpft. Der letzte Sieg gelang am 7. Spieltag Mitte Oktober. Der Gegner damals: der TTC Schwalbe Bergneustadt. Ein gutes Omen? Zumindest erwischten die Gastgeber in Person von Tiago Apolonia den besseren Start. Der Portugiese benötigte gegen Benedikt Duda einen Satz, um auf Betriebstemperatur zu kommen, brachte das Spiel dann aber in vier Sätzen nach Hause. Weitaus umkämpfter verlief im Anschluss das Einzel von Deni Kozul und Romain Ruiz. Beide lieferten sich über die volle Distanz eine Partie auf Augenhöhe, in der drei der fünf Sätze erst in der Verlängerung entschieden wurden. So auch Durchgang Nummer fünf, den Ruiz mit dem dritten Matchball auf seine Seite zog.
 
Die Geschichte der folgenden drei Spiele ist hingegen schnell erzählt: Ricardo Walther blieb gegen Adrien Rassenfosse ebenso ohne Satzverlust wie Romain Ruiz gegen Tiago Apolonia. 2:2. So musste das Doppel die Entscheidung bringen, in dem letztlich Kozul und Walther mit einem klaren Erfolg gegen Duda und Rassenfosse für den Heimsieg der Karlsruher sorgten. „Es ist nicht einfach, hier zu spielen. Die Zuschauer stehen immer lautstark hinter ihrem Team“, erklärte Ruiz. „Spiele von Benedikt und Tiago sind immer 50:50-Spiele. Heute leider mit dem besseren Ausgang für Tiago. Insgesamt hat es heute leider nicht gereicht.“ „Der Start von Tiago gegen Benedikt war wichtig für uns“, sagte Walther. „Im Doppel war ich überrascht, dass es so gut gelaufen ist. Taktisch haben wir es gut gemacht. Mit Blick auf die Tabelle war der Sieg heute sehr wichtig. Jetzt haben wir vier Punkte Vorsprung auf den letzten Platz. Darauf können wir uns aber nicht ausruhen. Es ist noch nichts entschieden.“
 
 
Der 15. Spieltag in der Übersicht
 
ASV Grünwettersbach - TTC Schwalbe Bergneustadt 3:2
Tiago Apolonia - Benedikt Duda 3:1 (9:11, 11:7, 11:7, 12:10)
Deni Kozul - Romain Ruiz 2:3 (18:16, 10:12, 7:11, 11:6, 10:12)
Ricardo Walther - Adrien Rassenfosse 3:0 (11:4, 12:10, 11:5)
Tiago Apolonia - Romain Ruiz 0:3 (9:11, 10:12, 7:11)
Kozul/Walther - Rassenfosse/Duda 3:0 (11:4, 11:7, 11:5)
 
1. FSV Mainz 05 - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:2
Rares Sipos - Fanbo Meng 3:2 (7:11, 16:14, 4:11, 11:9, 11:8)
Luka Mladenovic - Chuang Chih-Yuan 3:1 (11:7, 9:11, 11:6, 13:11)
Carlo Rossi - Ruwen Filus 2:3 (11:7, 7:11, 7:11, 11:9, 9:11)
Rares Sipos - Chuang Chih-Yuan 2:3 (10:12, 11:5, 11:8, 10:12, 13:15)
Mladenovic/Rossi - Filus/Meng 3:2 (11:8, 3:11, 11:8, 5:11, 11:8)
 
1.FC Saarbrücken-TT - TSV Bad Königshofen 3:0
Darko Jorgic - Filip Zeljko 3:2 (7:11, 4:11, 13:11, 13:11, 11:8)
Eduard Ionescu - Jin Ueda 3:2 (11:9, 8:11, 7:11, 11:4, 11:4)
Patrick Franziska - Martin Allegro 3:0 (11:8, 11:9, 11:7)
 
Borussia Düsseldorf - Post SV Mühlhausen 3:0
Anton Källberg - Irvin Bertrand 3:1 (11:7, 6:11, 11:7, 11:9)
Kay Stumper - Ovidiu Ionescu 3:1 (11:4, 11:9, 10:12, 11:6)
Timo Boll - Steffen Mengel 3:2 (10:12, 12:10, 9:11, 11:7, 11:6)
 
TTF Liebherr Ochsenhausen - SV Werder Bremen, Sonntag 13 Uhr

(TTBL)

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