Bundesliga

BVB und TTC OE planen fest mit TTBL - BVB holt Lind

Anders Lind (l.) stößt zum BVB, ob Yuma Tsuboi beim TTC OE bleibt, steht noch nicht fest (©ETTU/Roscher)

10.02.2024 - Die sportliche Qualifikation ist selbstverständlich die Grundvoraussetzung. Aber wenn BV Borussia Dortmund und der TTC OE Bad Homburg auch am Ende der Saison noch die ersten beiden Plätze der zweiten Bundesliga belegen, wollen sie von ihrem Aufstiegsrecht auch Gebrauch machen. Während der BVB seine Personalplanung bereits abgeschlossen hat und einen hochkarätigen Spitzenspieler präsentieren kann, ist die künftige Besetzung des TTC OE noch nicht spruchreif.

Die TTBL wird wieder voll - so könnte es zumindest kommen, wenn der Plan des BV Borussia Dortmund und TTC OE Bad Homburg 1987 aufgeht. Während im vergangenen Jahr kein Verein den Aufstieg in das Tischtennis-Oberhaus wagte, sind es in diesem Jahr gleich zwei Clubs, die nicht nur mit der TTBL liebäugeln, sondern fest mit ihr planen und auch eine Lizenz beantragen werden. Grundvoraussetzung ist dafür, dass sie auch am Ende der Saison die ersten beiden Plätze in der zweiten Bundesliga belegen - so wie es aktuell der Fall ist. Der BVB steht mit 21:1 Punkten an der Tabellenspitze und hat sechs Zähler Vorsprung vor dem Drittplatzierten Jülich. Bad Homburg hat ein Spiel weniger als seine Konkurrenten, rangiert aber nichtsdestotrotz mit 17:3 Punkten auf Rang zwei. 

BVB stellt mit Anders Lind starken Spitzenspieler vor

Im Gegensatz zum BVB hat der TTC OE bereits Erfahrungen in der TTBL gesammelt. Zwei Spielzeiten lang war man Mitglied der ersten Liga, landete aber beide Male auf dem letzten Platz und stieg 2022 ab. Im vergangenen Jahr hätten die Bad Homburger als Zweitligameister die Möglichkeit zum direkten Wiederaufstieg gehabt, verzichteten jedoch. „Wir haben uns damals zusammengesetzt und beschlossen: Wenn wir wieder aufsteigen, dann sollten wir wirtschaftlich so aufgestellt sein, dass wir nicht nur um die letzten zwei Plätze spielen“, erklärt der Sportliche Leiter Sven Rehde. „Deshalb haben wir letztes Jahr verzichtet, aber jetzt sieht das anders aus.“ So habe man sich personell seitdem professioneller aufgestellt und jemanden im Team, der sich komplett um die Sponsorenbetreuung kümmert. 

Auch beim BVB haperte es bislang an den Finanzen, so oft habe man aber auch sportlich noch nicht die Gelegenheit zum Aufstieg gehabt, erinnert sich Evgeny Fadeev, der Sportliche Leiter der Borussia: „Aber jetzt ist das Geld da und wir haben uns definitiv entschieden, aufsteigen zu wollen.“ Zu 95 Prozent wird das Dortmunder TTBL-Abenteuer dabei vom Hauptverein finanziert, der auch schon in neue Spieler investiert hat. Mit der Verpflichtung des Dänen Anders Lind, der aktuell auf dem 29. Platz der Weltrangliste zu finden ist, demonstrieren die Borussen bereits, dass sie hohe Ambitionen haben. An Position zwei wird der aktuell bei Mainz spielende Chinese Li Yongyin antreten, als Nummer drei im Team wurde der Belgier Cedric Nuytinck vom 1. FC Saarbrücken TT verpflichtet. Simon Berglund und Dennis Klein sollen derweil im Team bleiben. „Verlassen werden uns leider Kirill Fadeev und Wim Verdonschot. Sie sollen Erfahrungen sammeln, bekämen aber höchstens zwei, drei Einsätze pro Saison, wenn sie bei uns bleiben würden“, bedauert Fadeev. Erik Bottroff wird wohl hauptsächlich in der zweiten Mannschaft eingesetzt, die aktuell in der Regionalliga spielt.

Keine Fahrstuhlmannschaft sein

Ganz so weit ist Bad Homburg noch nicht. Zunächst müsse mit den aktuellen Spielern gesprochen werden, Ende nächster Woche könne man mehr sagen, kündigt Rehde an. Sicher sei, dass man keine Fahrstuhlmannschaft werden wolle und langfristig für die TTBL plane. Das Hauptziel der beiden Mannschaften ist zunächst der Klassenerhalt, wobei der BVB nach der Verpflichtung von Lind auch noch ein bisschen weiter nach oben schielt. „Mit dieser Nummer eins ist mehr drin als nur der Klassenerhalt, mit ihm können wir auch Platz fünf bis sieben ins Visier nehmen“, findet Fadeev. Auch wenn sein Kollege Rehde zunächst noch kleinere Brötchen backt, begrüßt er es, dass sogar zwei Zweitligisten den Schritt wagen wollen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass das in den letzten zehn Jahren mal der Fall war, aber ich finde die Entwicklung super“, sagt Rehde. „Die TTBL muss als deutsche Profiliga wieder auf ihre Sollstärke kommen.“ Die Weichen sind dafür schon einmal gestellt - nun muss es noch mit der sportlichen Qualifikation klappen, die Lizenz muss erteilt werden und von den jetzigen TTBL-Vereinen müssen zehn in der Liga verbleiben.

Gerüchte und bestätigte Wechsel finden Sie unserem "Transfermarkt".

(JS)

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