15.10.2023 - Die Niederlagenserie des Post SV Mühlhausen in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) hat ein Ende. Mit 3:1 setzten sich die Thüringer gegen das Team des 1. FSV Mainz 05 durch. Zum Matchwinner wurde Steffen Mengel, der gegen Luka Mladenovic und Li Yongyin punktete. Im zweiten Sonntagsspiel holte Grünwettersbach einen knappen Sieg gegen Bergneustadt, bereits am Samstag hatte Bremen den Lauf von Bad Königshofen beendet.
Der Abend startete gut für das Trio aus Mainz. Li Yongyin konnte den ersten Satz deutlich gegen Daniel Habesohn gewinnen, im zweiten aber nicht an seine Leistung anknüpfen. Nach diesem kurzen Rückschlag wuchs das Selbstvertrauen von Li spürbar. Mit einer beeindruckenden Leistung sicherte er sich Durchgang drei und vier und brachte den 1. FSV in Führung. Im zweiten Einzel kam es zu einem packenden Duell zwischen Luka Mladenovic und Steffen Mengel. Mengel setzte sich in den ersten beiden Sätzen hauchdünn durch, bevor Mladenovic den dritten Satz mit zwei Punkten Abstand gewinnen konnte. Dennoch gelang es Mengel, im vierten Satz die Oberhand zu behalten und den Sieg davonzutragen. Die Begegnung zwischen Carlo Rossi und Ovidiu Ionescu verlief einseitig zugunsten von Ionescu. Mit präzisen Angriffen dominierte er das Spiel. Auch wenn Rossi im ersten und dritten Durchgang an einem Satzerfolg schnupperte, war es Ionescu, der sein Team mit 2:1 in Führung brachte.
Im vierten und letzten Einzel des Abends trafen Li Yongyin und Steffen Mengel aufeinander. Im ersten Durchgang lieferten sich beide Spieler einen hochspannenden Schlagabtausch, der zu Lis Gunsten endete. Doch Mengel zeigte abermals seine Klasse und gewann die folgenden drei Sätze souverän. Nach zuvor drei verlorenen Einzeln gegen Boll, Jorgic und Apolonia konnte Mengel zwei wichtige Zähler zum 3:1-Gesamtsieg Mühlhausens beisteuern.
Grünwettersbach ringt Bergneustadt nieder
Im zweiten Sonntagsspiel trafen der TTC Schwalbe Bergneustadt und der ASV Grünwettersbach aufeinander. In einem Marathon-Match von fast vier Stunden Spielzeit konnte sich der ASV Grünwettersbach mit 3:2 durchsetzen. Die fast 300 Zuschauer in der Bergneustädter Burstenhalle bekamen ein Tischtennisspektakel vom Feinsten geboten. Das erste Einzel des Abends war ein wahrer Krimi: Benedikt Duda und Tiago Apolonia lieferten sich einen packenden Schlagabtausch über fünf Sätze. Nachdem Apolonia mit 2:0 in Führung gegangen war, ließ Duda nicht locker und glich aus. Am Ende konnte der Portugiese vom ASV Grünwettersbach knapp mit 3:2 die Oberhand behalten und die Gäste in Führung bringen. Im zweiten Einzel des Abends zeigte Adrien Rassenfosse eine beeindruckende Vorstellung gegen Deni Kozul und siegte mit 3:0. Wie knapp auch dieses Spiel war, spiegelt sich in den engen Satzergebnissen wider (11:9, 11:9, 11:8).
Romain Ruiz konnte derweil nicht an die Erfolge seines Teamkollegen anknüpfen. Gegen einen stark agierenden Ricardo Walther verlor er mit 0:3. Im vierten Einzel des Abends bot sich den Fans erneut ein Thriller. Benedikt Duda zeigte Nervenstärke und kämpfte sich wieder nach einem 0:2-Rückstand zurück, um Deni Kozul schließlich mit 3:2 Sätzen zu bezwingen. Dieser Sieg bedeutete viel für die Bergneustädter und sicherte ihnen die Chance auf den Matchgewinn. Im abschließenden Doppel lieferten Rassenfosse und Ruiz (Bergneustadt) gegen Apolonia und Walther (Grünwettersbach) ein Spiel auf höchstem Niveau ab. Die Bergneustädter sicherten sich den ersten Durchgang mit 12:10. Doch Apolonia und Walther gaben nicht auf. Sie konterten wiederum mit einem 12:10 im zweiten Satz und glichen aus. Satz drei ging wieder knapp mit 15:13 nach Bergneustadt. Im vierten Durchgang erzwangen Rassenfosse und Ruiz den Entscheidungssatz, in dem beide Doppelpaarungen um jeden Punkt kämpften. Doch letztendlich waren es Apolonia und Walther, die nach verwandeltem Matchball das Spiel für sich entschieden. Die Freude bei Grünwettersbach kannte keine Grenzen, während Bergneustadt denkbar knapp der Sieg entglitten war.
Bremen stoppt Königshofens Lauf
Bereits am Samstag hatten die Bremer Bad Königshofen empfangen. Nach dem Überraschungssieg gegen Ochsenhausen verlor der TSV jedoch deutlich in der Hansestadt. So konnte Martin Allegro gegen Mattias Falck im ersten Einzel wenig ausrichten. Und auch Filip Zeljko war gegen Kirill Gerassimenko ohne Chance. Die sonst so gefährlichen Aufschläge des Kroaten auf Seiten des TSV wusste der Bremer zu retournieren und zu entschärfen. Das Highlight-Spiel des Abends fand zwischen Bastian Steger und Marcelo Aguirre statt. Der 42-jährige ehemalige deutsche Nationalspieler stellte im Match einmal mehr seine Comeback-Qualitäten unter Beweis. Im zweiten Satz lag er mit 3:7 zurück – münzte dies aber noch in einen 11:7-Satzgewinn um. Im finalen fünften Satz war es Aguirre, der einen Rückstand aufholte (von 1:5 auf 6:7), zwei Matchbälle abwehrte und am Ende knapp mit 13:11 das Spiel zumachte.
Bremen feiert damit nun seinen zweiten Sieg in Serie. „Wir sind sehr enttäuscht“, sagte Allegro. „Wir sind natürlich mit viel Selbstvertrauen angereist, auch mit dem Sieg im letzten Jahr in Bremen. Heute war aber einfach nicht unser Tag. Wir hatten einige Möglichkeiten, die konnten wir jedoch nicht nutzen. Ich fühle mich in dieser Saison eigentlich ganz gut, aber Mattias ist auch einer der besten Spieler der Welt.“
Der 07. Spieltag in der Übersicht
TTC Schwalbe Bergneustadt – ASV Grünwettersbach 2:3
Benedikt Duda – Tiago Apolonia 2:3 (8:11, 10:12, 11:8, 11:5, 6:11)
Adrien Rassenfosse – Deni Kozul 3:0 (11:9, 11:9, 11:8)
Romain Ruiz – Ricardo Walther 0:3 (8:11, 10:12, 11:13)
Benedikt Duda – Deni Kozul 3:2 (10:12, 3:11, 11:7, 12:10, 11:3)
Adrien Rassenfosse/Romain Ruiz – Tiago Apolonia/Ricardo Walther 2:3 (12:10, 10:12, 15:13, 6:11, 9:11)
1. FSV Mainz 05 – Post SV Mühlhausen 1:3
Li Yongyin – Daniel Habesohn 3:1 (4:11, 11:7, 11:6, 11:4)
Luka Mladenovic – Steffen Mengel 1:3 (9:11, 10:12, 11:9, 4:11)
Carlo Rossi – Ovidiu Ionescu 0:3 (10:12, 2:11, 9:11)
Li Yongyin – Steffen Mengel 1:3 (15:13, 6:11, 6:11, 4:11)
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Zugbrücke Grenzau 2:3
Ruwen Filus – Samuel Walker 3:1 (11:3, 11:6, 9:11, 11:5)
Thibault Poret – Feng Yi-Hsin 1:3 (2:11, 11:8, 6:11, 7:11)
Fanbo Meng – Maciej Kubik 3:1 (11:3, 11:5, 6:11, 12:10)
Ruwen Filus – Feng Yi-Hsin 2:3 (12:10, 6:11, 15:17, 11:9, 7:11)
Meng/Poret – Kubik/Walter 0:3 (4:11, 6:11, 7:11)
SV Werder Bremen – TSV Bad Königshofen 3:0
Mattias Falck – Martin Allegro 3:1 (11:2, 9:11, 11:3, 11:9)
Kirill Gerassimenko – Filip Zeljko 3:0 (11:6, 11:5, 11:5)
Marcelo Aguirre – Bastian Steger 3:2 (11:8, 7:11, 11:5, 6:11, 13:11)
1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen, Montag 19 Uhr
(TTBL)
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