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TTBL: Sperre und Geldstrafe auch für Lin Yun-Ju

Auch Lin Yun-Ju hat mit einer Strafe zu rechnen (©TTC Neu-Ulm)

17.02.2023 - Wie bereits erwartet, hat die TTBL Sport GmbH nach Truls Moregardh nun auch seinen Neu-Ulmer Kollegen Lin Yun-Ju mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro und einer Sperre für zehn Spiele in der Saison 2023/24 belegt. Wie der Schwede trat auch der Taiwaner für eine andere Mannschaft an, obwohl er noch einen gültigen Lizenzvertrag mit der TTBL hatte. Lin hatte am 11. Februar ein Spiel für den Verein Kinoshita Meister Tokyo in der japanischen T.League bestritten.

Die Sachlage der beiden Fälle Truls Moregardh und Lin Yun-Ju ist quasi gleich - der Text, mit dem die TTBL auf die zu erwartenden Strafen hinweist, somit auch in weiten Teilen: Lin Yun-Ju hat am 11. Februar ein Spiel in der japanischen T.League bestritten, obwohl er eigentlich noch einen Lizenzvertrag mit der TTBL hatte und somit als Spieler des TTC Neu-Ulm galt. Wie Moregardh hatte Lin die Wechselfrist zur Rückrunde nicht genutzt und war beim Pokalfinale am 8. Januar noch zum Einsatz gekommen. Eine spätere schriftliche Bitte um Auflösung des Lizenzvertrags war vonseiten der TTBL Sport GmbH abgelehnt worden. Da Einsätze für zwei Vereine nicht gestattet sind, belegte die Liga den Taiwaner - analog zu Moregardh - mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro und einer Sperre für zehn Spiele in der nächsten Saison, die verhindern würde, dass er im Pokalfinale starten darf. Gegen beide Fälle kann Einspruch beim ständigen Schiedsgericht für Lizenzspieler eingelegt werden.

Florian Ebner, Präsident des TTC Neu-Ulm, räumt die Verstöße zwar ein, findet das Strafmaß allerdings nicht angemessen. In einer Pressemitteilung des Vereins wird seine Ansicht dargelegt, dass ein Lizenzentzug bereits das höchste Strafmaß sei und die darüber hinausgehende Sperre von zehn Spielen in den Verträgen so nicht vorgesehen sei. Ebner beklagt, dass die Anzahl der Partien so gewählt wurde, dass Lin und Moregardh nicht auf die nötigen absolvierten TTBL-Spiele kommen könnten, die sie zur Teilnahme am Final Four berechtigen würden, für das sie eigentlich vorgesehen waren. „Die TTBL möchte unsere Stars nicht mehr. Und das, obwohl wir maßgeblich am besten Final Four, wie es die TTBL selbst genannt hat, beteiligt waren“, wird Ebner in der Mitteilung zitiert. „Da stellt sich schon die Frage nach dem Warum.“ Der TTC Neu-Ulm unterstütze einen Einspruch seiner Spieler sowie den Gang vor das Schiedsgericht. Unabhängig vom parallel laufenden Kampf mit Borussia Düsseldorf um einen Platz im Champions-League-Finale dürfen also auch in dieser Angelegenheit in den nächsten Wochen noch spannende Entwicklungen erwartet werden.

Eine ausführlichere Beschreibung der Sachlage finden Sie im Artikel über Truls Moregardh.

(JS)

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