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TTBL: Zwei Siege für Ovtcharov bei Neu-Ulm-Debüt

Feierte unter dem Strich ein erfolgreiches Debüt für Neu-Ulm: Dimitrij Ovtcharov (©Facebookseite TTC Neu-Ulm)

28.08.2022 - Die TTBL ist am Sonntag mit vier Partien in die neue Saison gestartet: Dabei blieben fast durchweg die Heimmannschaften erfolgreich. Der TTC Neu-Ulm bezwang beim Debüt von Dimitrij Ovtcharov und Truls Moregardh den ASV Grünwettersbach mit 3:1, TTC Schwalbe Bergneustadt blieb gegen Aufsteiger FSV Mainz 05 mit dem gleichen Resultat erfolgreich und TTF Liebherr Ochsenhausen fertigte den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell überraschend glatt mit 3:0 ab. Lediglich der TSV Bad Königshofen musste sich zuhause Werder Bremen mit 2:3 geschlagen geben.

Einen gelungenen Start in die neue Saison der Tischtennis Bundesliga (TTBL) feierte der TTC Schwalbe Bergneustadt. In eigener Halle bezwang der Vorjahressechste den Aufsteiger 1. FSV Mainz 05 mit 3:1. Der Mainzer Luka Mladenovic, in der Weltrangliste lediglich auf Rang 261 platziert, überzeugte in seiner Auftaktpartie und bezwang Omar Assar deutlich in drei Sätzen (11:7, 13:11, 11:8). Der zweimalige Olympiateilnehmer aus Ägypten ist immerhin die Nummer 21 in der Welt und hatte sicherlich nicht mit einer Niederlage gerechnet. „Luka hat gegen mich sehr gut gespielt, und ich gratuliere ihm“, zeigte sich Assar nach dem Spiel als fairer Verlierer.

Mit dieser 1:0-Führung gingen die Mainzer ins nächste Spiel, in dem Abdullah Talha Yigenler gegen Bergneustadts Romain Ruiz jedoch den Kürzeren zog. Der Franzose gewann gegen den Türken mit 3:1 (5:11, 11:4, 11:5, 11:8) und bescherte seinem Team den Zähler zum 1:1-Ausgleich. Auch in den nächsten beiden Partien hatten die Gäste nicht viel zu bestellen. Bergneustadts Benedikt Duda behielt gegen Andrei Putuntika mit 3:1 (11:6, 8:11, 11:7, 11:6) die Oberhand und Omar Assar zeigte sich in seinem zweiten Spiel verbessert. Gegen Abdullah Talha Yigenler stand ebenfalls ein 3:1-Erfolg zu Buche (11:9, 11:3, 8:11, 11:5). „Wir haben im Vorfeld der Saison gut gearbeitet und ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben“, sagte Omar Assar, der nach dem Erfolg in seinem zweiten Spiel sichtlich erleichtert war.

Ovtcharov wackelt gegen Walther
Der Saisonauftakt verlief für den TTC Neu-Ulm vom Ergebnis her nach Plan. In eigener Halle bezwang man den ASV Grünwettersbach mit 3:1, hatte jedoch mit leichten Startschwierigkeiten zu kämpfen. Am ersten Spieltag wurde einer von Neu-Ulms Neuzugängen besonders gefordert. Dimitrij Ovtcharov brauchte zweieinhalb Sätze und eine Auszeit, ehe er nach seiner Rückkehr in die Tischtennis Bundesliga (TTBL) im Spiel war. Die Gäste des ASV Grünwettersbach legten in Person von Ricardo Walther gut los; die Nummer 73 der Welt gewann die ersten beiden Sätze. „Wir wussten, dass wir der Underdog sind und einen der Superstars knacken müssen, um  ins Doppel zu kommen“, sagte Walther. „Ich war nah dran und hätte das Spiel gewinnen müssen. Aber wenn es bei Dima nicht läuft, dann riskiert er mehr und spielt aggressiver. Dann stehe ich mehr unter Druck.“ Als Ovtcharov im dritten Satz mit 1:4 hinten lag, nahm der Neu-Ulmer eine Auszeit – und die schien ihm gut getan zu haben, denn die nächsten drei Sätze holte er sich und gewann die Partie knapp mit 3:2 (5:11, 2:11, 11:8, 11:5, 11:9). „Ich bin happy, dass ich meine Spiele gewinnen konnte“, sagte Ovtcharov. „In der Partie gegen Ricardo Walther war es schon fast eine Blamage, so vorgeführt zu werden. Im Timeout habe ich mich gesammelt und dann ist der Knoten geplatzt.“

Durch die Neuzugänge des TTC Neu-Ulm aus den Top 10 der Weltrangliste wird die Tischtennis Bundesliga (TTBL) nochmals aufgewertet. Moregardh, Lin und Ovtcharov dürfen in der Bundesliga aufschlagen und Moregardh zeigte gleich seine Klasse. Die Nummer sechs der Welt ließ Wang Xi beim deutlichen 3:0 (11:6, 11:8, 11:8) wenig Chancen und stellte das Ergebnis auf 2:0 für Neu-Ulm. Tiago Apolonia ließ dann wieder Hoffnung bei den Gästen aufkommen. Sein Match gegen den in der Weltrangliste knapp 200 Plätze hinter ihm platzierten Lev Katsmann gewann der Portugiese deutlich mit 3:1 (8:11, 13:11, 11:5, 11:6) und verkürzte auf 1:2. Im Duell der beiden Topspieler behielt Dimitrij Ovtcharov dann gegen Wang Xi deutlich mit 3:0 (11:5, 13:11, 11:7) die Oberhand.

Werder Bremen im Doppel erfolgreich
Werder Bremen
bleibt der Angstgegner des TSV Bad Königshofen. Die Hanseaten entschieden die Partie in Unterfranken knapp mit 3:2 für sich. Es war die umkämpfteste Partie dieses Wochenendes und die bislang einzige Paarung des ersten Spieltags der Tischtennis Bundesliga (TTBL), in der die Doppel gefordert waren. Nach der knappen Niederlage des Bad Königshofeners Martin Allegro, der Kirill Gerassimenko mit 2:3 (4:11, 11:4, 6:11, 11:4, 11:13) unterlag, gelang Filip Zeljko die größte Überraschung aufseiten des TSV Bad Königshofen. Der Kroate bezwang den frischgebackenen Europameister im Doppel und EM-Bronzemedaillengewinner im Einzel, Mattias Falck, klar und deutlich mit 3:0 (11:7, 11:2, 13:11).

Zwar steuerte Bastian Steger beim 3:0 (13:11, 12:10, 11:4) über Marcelo Aguirre den Punkt zur 2:1-Führung für die Hausherren bei, danach waren jedoch die Bremer am Zug. Mattias Falck machte seine Niederlage aus dem ersten Spiel wieder wett, besiegte Martin Allegro mit 3:1 (11:9, 12:14, 11:4, 11:8) und sorgte dafür, dass es zum spielentscheidenden Doppel kam. Und auch das entschieden die Norddeutschen für sich. Kirill Gerassimenko/Cristian Pletea wiesen Bastian Steger/Kilian Ort mit 3:1 (8:11, 11:7, 12:10, 11:7) in die Schranken und sorgten für den Bremer Auswärtssieg. Bremens Cristian Pletea freute sich über den Erfolg: „Der Sieg fühlt sich großartig an. Ich bin nach einer Verletzung am Bein wieder zurückgekommen und es ist toll, mit diesem Verein zu gewinnen.“ Bad Königshofens Martin Allegro fühlte sich nach seinen zwei Niederlagen verständlicherweise nicht gut. „Ich bin sehr traurig, gegen Gerassimenko im entscheidenden Satz mit 11:13 verloren zu haben. Filip hat unglaublich gut gespielt, Basti hat einen guten Job gegen Aguirre gemacht und ich hatte die Chance, die Partie zu beenden. Aber Falck war diesmal etwas zu stark.“

TTF Liebherr Ochsenhausen nimmt Revanche
Nach zwei Niederlagen gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der vergangenen Saison machten es die TTF Liebherr Ochsenhausen diesmal besser und bezwangen die Osthessen mit 3:0. Die ersten beiden Einzel gingen glatt in drei Sätzen an die TTF Liebherr Ochsenhausen. Zunächst ließ Simon Gauzy dem Fuldaer Fanbo Meng beim 3:0 (11:4, 11:5, 11:8) keine Chance, wenig später bezwang Kanak Jha ebenso deutlich Quadri Aruna. Auch hier hieß es 3:0 (12:10, 11:4, 11:9). Fuldas Trainer Qing Yu Meng war verständlicherweise weder vom Ergebnis noch vom Spielverlauf begeistert: „Die ersten beiden Spiele haben wir viel zu schnell verloren. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so klar verlieren.“

Alexandre Cassin schien dann aufseiten der Fuldaer für die Wende zu sorgen, zeigte in den ersten zwei Sätzen gegen Alvaro Robles einen souveränen Auftritt und führte dementsprechend mit 2:0. Beim Stand von 2:0 und 3:3 im dritten Satz riss sich Cassin den Finger am Tisch auf und musste knapp acht Minuten behandelt werden. Danach konnte er weiterspielen, fand aber nicht mehr zu seinem souveränen Spiel aus den ersten beiden Sätzen. Robles gab sich nicht geschlagen und holte sich die nächsten drei Sätze. „In den ersten beiden Sätzen hatte Robles keine Chance“, analysierte Qing Yu Meng. „Aber nach seiner Verletzung war Alexandre mit dem Kopf nicht mehr dabei.“ Zufrieden war dagegen der Matchwinner aus Ochsenhausen. „Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben und dass ich mein Spiel für mich entschieden habe“, sagte Alvaro Robles. „Zu Spielbeginn war ich sehr nervös, Cassin hat gut gespielt und die Partie dominiert. Nach seiner Verletzung habe ich meine Chance genutzt.“

Der 1. Spieltag in der Übersicht

TTC Schwalbe Bergneustadt – 1. FSV Mainz 05 3:1
Omar Assar – Luka Mladenovic 0:3 (7:11, 11:13, 8:11)
Romain Ruiz - Abdullah Talha Yigenler 3:1 (5:11, 11:4, 11:5, 11:8)
Benedikt Duda – Andrei Putuntika 3:1 (11:6, 8:11, 11:7, 11:6)
Omar Assar - Abdullah Talha Yigenler 3:1 (11:9, 11:3, 8:11, 11:5)

TTC Neu-Ulm – ASV Grünwettersbach 3:1
Dimitrij Ovtcharov - Ricardo Walther 3:2 (5:11, 2:11, 11:8, 11:5, 11:9)
Truls Moregardh – Xi Wang 3:0 (11:6, 11:8, 11:8)
Lev Katsman – Tiago Apolonia 1:3 (11:8, 11:13, 5:11, 6:11)
Dimitrij Ovtcharov – Xi Wang 3:0 (11:5, 13:11, 11:7)

TSV Bad Königshofen – SV Werder Bremen 2:3
Martin Allegro – Kirill Gerassimenko 2:3 (4:11, 11:4, 6:11, 11:4, 11:13)
Filip Zeljko – Mattias Falck 3:0 (11:7, 11:2, 13:11)
Bastian Steger – Marcelo Aguirre 3:0 (13:11, 12:10, 11:4)
Martin Allegro – Mattias Falck 1:3 (9:11, 14:12, 4:11, 8:11)
Bastian Steger/Kilian Ort - Kirill Gerassimenko/Cristian Pletea 1:3 (11:8, 7:11, 10:12, 7:11)

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:0
Simon Gauzy – Fanbo Meng 3:0 (11:4, 11:5, 11:8)
Kanak Jha – Quadri Aruna 3:0 (12:10, 11:4, 11:9)
Alvaro Robles – Alexandre Cassin 3:2 (6:11, 6:11, 11:7, 11:4, 11:9)

Zur Tabelle der Tischtennis Bundesliga

(TTBL/DK)

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