Damen-Bundesliga

Play-offs: Langstadt und Berlin stehen im Finale!

Langstadt steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale um die deutsche Meisterschaft (©Roscher)

18.04.2022 - Die Play-off-Finalisten der Damen-Bundesliga heißen in diesem Jahr TSV 1909 Langstadt und ttc berlin eastside. Der Titelverteidiger aus der Bundeshauptstadt schlug auch im zweiten Halbfinalspiel den ESV Weil mit 6:2. Das andere Halbfinal-Rückspiel zwischen Langstadt und Kolbermoor wiederum endete 5:5, was den Hessinnen nach dem 6:4-Hinspielsieg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug ins Endspiel bescherte.

Langstadt erwischte gegen den Pokalsieger und letztjährigen Finalteilnehmer Kolbermoor einen Auftakt nach Maß. Beide Doppel gingen an die Hessinnen, denn die Duos Tanja Krämer/Franziska Schreiner gegen Kristin Lang/Yuan Wan (3:2) und Petrissa Solja/Chantal Mantz gegen Svetlana Ganina/Naomi Pranjkovic (3:1) behielten in ihren Spielen die Oberhand. Solja – nach 0:2-Satzrückstand und durch ein 13:11 nach zwei abgewehrten Matchbällen im Entscheidungssatz gegen Wan – und Krämer gegen Pranjkovic erhöhten mit ihren Einzelerfolgen sogar auf 4:1, während Mantz zwischenzeitlich gegen Lang verlor (0:3).

Erst nach dem 1:4-Rückstand kämpfte sich Kolbermoor zurück ins Spiel und startete eine Serie: Zweimal durfte dabei Abwehrspielerin Svetlana Ganina jubeln, über Siege gegen Schreiner, die es verpasste auf 1:2 nach Sätzen zu vekürzen und schließlich mit 0:3 unterlag, und Krämer (ebenfalls 3:0). Lang wiederum drehte einen 0:2-Rückstand gegen Solja (3:2) und Wan bezwang wie im Hinspiel Mantz mit 3:1. 5:4 stand es zu diesem Zeitpunkt für Kolbermoor und die Entscheidung fiel im Spiel zwischen Schreiner und Pranjkovic. Mit ihrem 3:0-Erfolg verhinderte Schreiner ein drittes und entscheidendes Match zwischen den beiden Mannschaften. Sie machte zugleich den ersten Finaleinzug in der Vereinsgeschichte Langstadts sowie die Revanche für das verlorene Pokalfinale gegen Kolbermoor im Januar perfekt.

Manfred Kämmerer, der Sportliche Leiter des TSV Langstadt, äußerte gegenüber dem DTTB: „Ein wahnsinnig intensives Spiel, wir haben es geschafft und sind im Finale. Alle Fans waren total begeistert und lagen sich am Ende in den Armen. Gänsehautgefühl!“ Auch Petrissa Solja strahlte über das ganze Gesicht: „Wir sind stolz und glücklich, schon im zweiten Finale dieser Saison zu stehen. Großer Dank an unsere Fans, die die Halle zum Hexenkessel gemacht haben.“

„Es war heute ein bitteres Unentschieden für uns“, sagte Michael Fuchs, Trainer und Abteilungsleiter des unterlegenen SV DJK Kolbermoor, „der Doppelstart mit 0:2 war natürlich genau das, was wir uns nicht vorgestellt haben. Wir haben trotzdem versucht, über die Einzel zurückzukommen und das ist uns eigentlich auch ganz gut gelungen. Alle haben super gekämpft und am Schluss war sicher auch die Chance nochmal da auf ein 6:4. Wan hat natürlich unglücklich verloren gegen Solja mit Matchbällen, Naomi hatte gegen Krämer und Schreiner auch ihre Chancen, aber es hat heute wohl nicht sollen sein.“  

Berlin macht den Deckel drauf
Etwas einseitiger wiederum war das Spiel zwischen dem amtierenden Champion Berlin und dem ESV Weil verlaufen. Auch hier gingen beide Doppel an die Gastgeberinnen: Shan Xiaona und Nina Mittelham gaben sich gegen Izabela Lupulesku/Hana Arapovic keine Blöße (3:0), genauso wenig wie Britt Eerland und Sabina Surjan gegen Ievgeniia Sozoniuk/Vivien Scholz (3:1). Im Anschluss drehte Mittelham im Einzel einen 1:2-Rückstand gegen Ievgeniia Sozoniuk, wohingegen Eerland eine 2:0-Führung gegen Lupulesku nicht zum Sieg reichte und die Serbin damit ihren zweiten Punkt an diesem Tag holte. Die Hoffnungen Weils auf ein entscheidendes drittes Match wurden allerdings zunichte gemacht, als Ding Yaping Scholz und Surjan Arapovic ohne Satzverlust schlugen. Da fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, dass Mittelham wie im Hinspiel Lupulesku unterlag (0:3). Den Schlusspunkt besorgte Eerland mit ihrem 3:1-Erfolg gegen Sozoniuk.

Doris Spiess, Abteilungschefin des ESV Weil, bewertete das Spiel im Gespräche mit dem DTTB so: „Das Ergebnis im Rückspiel war realistisch. Es wäre vielleicht noch ein Punkt mehr möglich gewesen, aber wir sind zufrieden mit der Vorstellung des Weiler Teams. Berlin ist verdient ins Halbfinale eingezogen.“

Am 24. und 30. April hat Berlin nun die Chance, zum achten Mal deutscher Meister zu werden und sich für das Halbfinal-Aus im Pokal gegen Langstadt zu revanchieren. 

So waren die Hinspiele ausgegangen

Play-off-Halbfinale - Rückspiele

ttc berlin eastside - ESV Weil 6:2 
Shan Xiaona/Nina Mittelham - Izabela Lupulesku/Hana Arapovic 3:0 (6,7,9)
Britt Eerland/Sabina Surjan - Ievgeniia Sozoniuk/Vivien Scholz 3:1 (-9,4,9,7)
Nina Mittelham - Ievgeniia Sozoniuk 3:2 (-7,8,-10,5,7)
Britt Eerland - Izabela Lupulesku 2:3 (8,13,-5,-3,-8)
Ding Yaping - Vivien Scholz 3:0 (11,8,8)
Sabina Surjan - Hana Arapovic 3:0 (7,7,7)
Nina Mittelham - Izabela Lupulesku 0:3 (-3,-5,-0)
Britt Eerland - Ievgeniia Sozoniuk 3:1 (3,5,-8,8)

TSV 1909 Langstadt - SV DJK Kolbermoor 5:5
Tanja Krämer/Franziska Schreiner - Kristin Lang/Yuan Wan 3:2 (9,-9,8,-6,4)
Petrissa Solja/Chantal Mantz - Svetlana Ganina/Naomi Pranjkovic 3:1 (6,10,-7,10)
Petrissa Solja - Yuan Wan 3:2 (-8,-9,9,3,11)
Chantal Mantz - Kristin Lang 0:3 (-6,-6,-6)
Tanja Krämer - Naomi Pranjkovic 3:1 (8,-10,9,14)
Franziska Schreiner - Svetlana Ganina 0:3 (-3,-2,-11)
Petrissa Solja - Kristin Lang 2:3 (7,12,-7,-7,-9)
Chantal Mantz - Yuan Wan 1:3 (-9,9,-9,-6)
Tanja Krämer - Svetlana Ganina 0:3 (-9,-8,-7)
Franziska Schreiner - Naomi Pranjkovic 3:0 (6,2,7)

Play-off-Finale

TSV 1909 Langstadt - ttc berlin eastside, Sonntag, 24. April, 14 Uhr
ttc berlin eastside - TSV 1909 Langstadt, Samstag, 30. April, 13 Uhr

(DK/DTTB)

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