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TTBL: Vierter Sieg für Ochsenhausen und Düsseldorf

Samuel Kulczycki und Maciej Kubik gewannen das Schlussdoppel im Spiel gegen Bremen (©Schaal)

05.09.2021 - Zumindest in Sachen Ergebnis war das Topspiel der Tischtennis Bundesliga (TTBL) eine klare Sache: Mit 3:0 setzte sich Borussia Düsseldorf am Sonntag gegen den TTC Neu-Ulm durch. Auch die TTF Liebherr Ochsenhausen holten beim 3:2 gegen den SV Werder Bremen den bereits vierten Saisonsieg. Erstmals jubeln durfte der TTC Schwalbe Bergneustadt beim 3:2 gegen den Post SV Mühlhausen.

Viertes Spiel in der Tischtennis Bundesliga (TTBL), vierter Sieg für Borussia Düsseldorf: Der Rekordmeister und Titelverteidiger war am Sonntag auch vom TTC Neu-Ulm nicht zu stoppen und verteidigte mit einem 3:0-Erfolg am vorgezogenen 6. Spieltag die Tabellenführung. Dabei war das Spiel gegen die TTC-Youngster keineswegs so eindeutig, wie es das Ergebnis nahelegt. „Jedes Match war extrem umkämpft. Am Ende sind wir einfach froh, dass wir 3:0 gewonnen haben“, sagte Düsseldorfs Dang Qiu, der zum zweiten Mal seit seinem Wechsel vom ASV Grünwettersbach zum Einsatz gekommen war. Während die Borussia nun 8:0 Punkte auf dem Konto hat, mischt auch Neu-Ulm mit 6:2 Punkten weiter mit im Spitzenfeld. „Wenn wir uns einzelne Spiele oder Sätze ansehen, waren wir sehr nah dran, mindestens einen Sieg zu holen“, stellte TTC-Trainer Dmitrij Mazunov fest. „Nichtsdestotrotz sind wir mit unserem Saisonstart sehr zufrieden. Wir haben ein junges Team, alle sind heiß und haben ein sehr gutes Niveau. Heute haben wir erneut gesehen, was spielerisch in der Mannschaft steckt.“

In Abwesenheit von Kay Stumper und Tiago Apolonia, die jeweils an den ersten drei Spieltagen eine 4:0-Bilanz erspielt hatten, war Ioannis Sgouropoulos am nächsten dran, die Borussia zu ärgern. Gegen Dang Qiu führte der 21-jährige Grieche – am Sonntag übrigens der älteste Spieler im TTC-Kader – bereits mit 2:1 Sätzen und legte spektakuläre Blocks hin, am Ende aber ging der Sieg an Qiu. Mit dem 3:2 (10:12, 11:8, 7:11, 11:7, 11:6) des Düsseldorf-Neuzugangs war die Partie entschieden. Zuvor hatte auch Lev Katsman den Tabellenführer geärgert und Kristian Karlsson in den Entscheidungssatz gezwungen, auch hier hatte der Borusse mit 3:2 (10:12, 11:9, 11:7, 6:11, 11:4) das bessere Ende für sich. Deutlicher fiel mit 3:0 (11:9, 11:5, 11:8) der Sieg von Anton Källberg im Auftakteinzel gegen Vladimir Sidorenko aus. Der Schwede steht damit nun bei einer 4:0-Einzelbilanz, ebenso übrigens wie Timo Boll, der am Sonntag nicht zum Einsatz kam.

Kulczycki führt Ochsenhausen zu viertem Sieg
Auf Platz zwei vorgerückt sind die TTF Liebherr Ochsenhausen, die ebenso wie Borussia Düsseldorf noch ungeschlagen sind und bei vier Siegen aus vier Partien stehen. Dabei hatte der viermalige Deutsche Meister am Sonntag allerdings Schwerstarbeit zu verrichten, ehe der 3:2-Sieg gegen den SV Werder Bremen feststand. „Es war ein großer Kampf meines Teams. Ich bin sehr glücklich“, stellte TTF-Trainer Fu Yong fest. Bremen dagegen hatte vergeblich auf eine Siegesserie gehofft, erst am Dienstag hatte Werder gegen Bergneustadt (3:2) den ersten Saisonsieg gefeiert und steht folglich bei nun 2:6 Punkten. „Es stand auf Messers Schneide. Ochsenhausen hatte letztlich ein bisschen mehr Glück, hat aber auch sehr gut gespielt“, erkannte Bremens Trainer Cristian Tamas an.

Matchwinner für Ochsenhausen war Samuel Kulczycki, der in Einzel und Doppel jeweils einen Sieg feierte. Das 3:2 (15:17, 9:11, 11:8, 11:7, 11:6) gegen Hunor Szöcs war der bereits dritte Einzelsieg des 19-Jährigen in der aktuellen Saison, an der Seite von Maciej Kubik stellte er wenig später den Mannschaftserfolg sicher. „Was Samuel und Maciej im Doppel geliefert haben, war unglaublich“, sagte Fu nach dem 3:1 (11:6, 11:9, 5:11, 11:8) seiner Youngster gegen Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre. Kulczycki meinte: „Das Doppel war grandios und ich glaube, auch für die Zuschauer sehr attraktiv. Wir sind sehr froh, den nächsten Sieg geholt zu haben.“ Ebenfalls im Einzel war Kanak Jha erfolgreich, der 3:1 (11:9, 11:4, 9:11, 11:7) gegen Gerassimenko gewann und nun eine 5:2-Bilanz aufweist. Für Werder gewann Mattias Falck seine beiden Duelle: mit 3:0 (11:8, 11:8, 13:11) gegen Kubik, mit 3:2 (11:8, 8:11, 9:11, 11:7, 11:6) gegen Jha.

Duda und das Doppel lassen Bergneustadt jubeln
Das Duell der bislang sieglosen Teams hat der TTC Schwalbe Bergneustadt für sich entschieden, der sich in einem äußerst umkämpften Duell mit 3:2 beim Post SV Mühlhausen behauptete. Ein „unfassbar schwerer Gegner“ seien die Thüringer, erklärte Benedikt Duda, nachdem der erste Saisonsieg seines Teams geschafft war: „Es sind immer extrem enge Spiele. Am Ende hatten wir auch ein bisschen Glück, entsprechend groß ist jetzt die Erleichterung.“ Während Bergneustadt mit 2:6 Punkten auf Platz acht vorrückte, steht Mühlhausen mit 0:8 Zählern im Tabellenkeller. „Nach dem extrem schweren Auftaktprogramm müssen wir jetzt sehen, dass wir uns mit Punkten belohnen. Denn spielerisch bin ich mit unseren Leistungen über weite Strecken eigentlich relativ zufrieden“, sagte Trainer Erik Schreyer.

Dabei fiel die Entscheidung am Sonntag in einem ungewohnten Duell: Alvaro Robles und Ovidiu Ionescu stehen meist im Doppel gemeinsam am Tisch, seit 2018 spielen die beiden international zusammen und wurden 2019 Vizeweltmeister. In der TTBL waren sie nun aber Konkurrenten, und am Ende jubelte Robles, der mit Alberto Mino einen 3:2 (12:10, 7:11, 11:6, 9:11, 11:6)-Erfolg feierte. Ionescu und Steffen Mengel ließen sich lange Zeit nicht abschütteln, erst im Entscheidungssatz häuften sich die Fehler der Mühlhäuser – und wurden dafür bestraft. In den Einzeln war zuvor Benedikt Duda die Lebensversicherung des TTC Schwalbe gewesen. Der deutsche Einzelmeister ließ seinen Kontrahenten sowohl im zweiten als auch im vierten Einzel des Nachmittags keine Chance: Gegen Ionescu gewann Duda mit 3:0 (11:2, 11:7, 11:3), gegen Daniel Habesohn mit 3:0 (11:9, 11:9, 11:5). „Ich habe mich heute super gefühlt und war selbst ein bisschen überrascht über die klaren Siege“, meinte Duda im Anschluss. Für Mühlhausen gewannen Daniel Habesohn, der gegen Robles einen 0:2-Satzrückstand egalisierte und ein 3:2 (8:11, 14:16, 11:6, 13:11, 11:8) holte, sowie Mengel mit 3:0 (11:9, 11:7, 11:5) gegen Elias Ranefur.

Der 6. Spieltag der Tischtennis Bundesliga – Saarbrücken hatte bereits am Freitag Grünwettersbach besiegt – wird am 15. September mit dem Hessenderby zwischen dem TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell und dem TTC OE Bad Homburg fortgesetzt. Die nächsten Partien stehen am kommenden Mittwoch, 8. September, im Rahmen des 4. Spieltags an. Dann reist der TSV Bad Königshofen zum 1. FC Saarbrücken TT, während Borussia Düsseldorf den TTC Zugbrücke Grenzau empfängt. Alle Partien werden im Livestream auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Der 6. Spieltag in der Übersicht:

1. FC Saarbrücken TT – ASV Grünwettersbach 3:0
Patrick Franziska – Deni Kozul 3:2 (11:8, 9:11, 10:12, 11:8, 13:11)
Darko Jorgic – Wang Xi 3:1 (11:9, 11:4, 7:11, 11:5)
Tomas Polansky – Ricardo Walther 3:1 (19:17, 9:11, 13:11, 11:6)

TTF Liebherr Ochsenhausen – SV Werder Bremen 3:2
Kanak Jha – Kirill Gerassimenko 3:1 (11:9, 11:4, 9:11, 11:7)
Maciej Kubik – Mattias Falck 0:3 (8:11, 8:11, 11:13)
Samuel Kulczycki – Hunor Szöcs 3:2 (15:17, 9:11, 11:8, 11:7, 11:6)
Kanak Jha – Mattias Falck 2:3 (8:11, 11:8, 11:9, 7:11, 6:11)
Samuel Kulczycki/Maciej Kubik – Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre 3:1 (11:6, 11:9, 5:11, 11:8)

Borussia Düsseldorf – TTC Neu-Ulm 3:0
Anton Källberg – Vladimir Sidorenko 3:0 (11:9, 11:5, 11:8)
Kristian Karlsson – Lev Katsman 3:2 (10:12, 11:9, 11:7, 6:11, 11:4)
Dang Qiu – Ioannis Sgouropoulos 3:2 (10:12, 11:8, 7:11, 11:7, 11:6)

Post SV Mühlhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 2:3
Daniel Habesohn – Alvaro Robles 3:2 (8:11, 14:16, 11:6, 13:11, 11:8)
Ovidiu Ionescu – Benedikt Duda 0:3 (2:11, 7:11, 3:11)
Steffen Mengel – Elias Ranefur 3:0 (11:9, 11:7, 11:5)
Daniel Habesohn – Benedikt Duda 0:3 (9:11, 9:11, 5:11)
Steffen Mengel/Ovidiu Ionescu – Alvaro Robles/Alberto Mino 2:3 (10:12, 11:7, 6:11, 11:9, 6:11)

Mittwoch, 15. September, 19 Uhr
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC OE Bad Homburg

Sonntag, 19. September, 15 Uhr
TSV Bad Königshofen – TTC Zugbrücke Grenzau

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