Bundesligen

TTBL-Vereine stehen zusammen – Düsseldorf bietet Soli-Tickets an

Borussia Düsseldorf verkauft virtuelle Solidaritätstickets. (©Fabig/Borussia Düsseldorf)

18.04.2020 - In Zeiten der Coronakrise steht neben der Gesundheit aller auch zunehmend die wirtschaftliche Existenz vieler TTBL-Vereine auf dem Spiel. Fehlende Zuschauereinnahmen und wegfallende Sponsorengelder bringen die Finanzen bei ausbleibenden Events in Schieflage. Kampagnen wie ,#gemeinsamfuerdensport' von Sportdeutschland.TV sollen den Klubs im Überlebenskampf so gut es geht helfen. Borussia Düsseldorf bietet zudem den Verkauf von Solidaritätstickets an.

33 Vereine, darunter auch sieben aus den ersten beiden deutschen Profiligen, haben sich der vom DOSB ins Leben gerufenen gemeinsamen Spendenaktion unter dem Hashtag ,gemeinsamfuerdensport' bereits angeschlossen. Jeder Teilnehmer richtet sich mit einer Videobotschaft auf einer persönlichen Spenden-Aktionsseite an seine Unterstützer. Alle Summen werden auf einem Treuhandkonto gesammelt und nach dem Kampagnenende an jeden einzelnen Verein ausgeschüttet. Der aktuelle Stand liegt bei über 5000 Euro, der Betrag ist frei wählbar.

Spendenaktion braucht Zeit

Teil dieses Projekts sind unter anderem der 1. FC Saarbrücken, der Post SV Mühlhausen und der TTC Zugbrücke Grenzau. Auch der erfolgreichste deutsche Klub, Borussia Düsseldorf, hat einen Spendenaufruf gestartet. „Es ist eine besondere Aktion", findet Borussias Pressesprecher Alexander Schilling. „Egal ob aus dem Profi- oder Amateurbereich, jeder Sportverein wird angesprochen." Doch sind die zum Teil in ihrer Existenz bedrohten Vereine nicht die Einzigen, die aktuell nach Hilfe schreien. Die Krise zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche, jeder Einzelne ist betroffen und hat mehr oder weniger mit sich selbst zu kämpfen.

Deshalb benötige die Aktion noch eine gewisse Anlaufzeit, um in den Köpfen der Menschen anzukommen. „Je länger der Sport leidet, desto mehr verstehen die Leute, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen immer größer werden", sagt Alexander Schilling. Nicht nur in Düsseldorf versteht man, wie es funktioniert, in einer schweren Zeit eng zusammenzustehen. Demnach sei allen voran die Unterstützung des eigenen Umfelds von besonderer Bedeutung. Parallel zu #gemeinsamfuerdensport wurde bei der Borussia gemeinsam mit dem Ticketpartner das Solidaritätsticket #seidabei entwickelt. 

Positive Resonanz beim Verkauf von Soli-Tickets

Es können also Karten für ein Heimspiel gekauft werden, das nie stattfinden wird. Das Ziel: dem Verein auf virtuellem Weg, bequem vom Sofa aus seine Hilfe anbieten. Zum Preis von fünf, zehn oder 20 Euro erhalten die Förderer als Dank eine Eintrittskarte mit den Autogrammen der gesamten Mannschaft. „Wir haben an verschiedenen Stellen davon gehört. Es ist sicherlich eine gute Möglichkeit, um unsere Situation zu verbessern", berichtet Alexander Schilling, der vom ersten Tag an eine positive Annahme bemerkte. „Es gingen direkt Buchungen ein. Die Aktion findet sehr viel Zuspruch und hat den Nerv getroffen", so Schilling über ein „persönliches Ding von Borussia Düsseldorf".

Statt nur um Hilfe zu bitten, zeigt der Klub auch weiterhin seine soziale Ader, die ihn schon seit Jahren auszeichnet. Trotz großer eigener Probleme im Spitzensport forciert der Tischtennis-Rekordmeister seine eigenen Aktivitäten weiter. Mit einem vielfältigen Hilfsprogramm für bedürftige Menschen in Not, das von der Übernahme von Lebensmittelbesorgungen, Botengängen, Fahrdiensten bis hin zur Zubereitung und Auslieferung von warmen Mahlzeiten reicht, nutzen Mitarbeiter des Vereins die wettkampflose Zeit. Auch die Profis sind involviert. An der Spitze des Projekts ,Borussia Düsseldorf hilft – Gemeinsam durch die Krise' steht Timo Boll.

Helfen und geholfen werden

Deutschlands bester Tischtennisspieler stellte sich von Anfang an für das Hilfsprogramm zur Verfügung. „Ich kann meiner Borussia nur gratulieren, dass sie als Sportverein neben der Jagd auf Meistertitel auch andere Ziele hat. Mir selbst geht es gut, anderen nicht, und da versuche ich eben zu helfen.“ Noch steht alles am Anfang, doch schon bald soll sich etwas bewegen. Das Programm ist längerfristig ausgerichtet.

Während der Coronakrise wird das Miteinander bei den Vereinen groß geschrieben. Helfen und geholfen werden - dieses Motto trifft in diesen Tagen sehr gut auf die Arbeit bei Borussia Düsseldorf zu. Aktuelle Informationen zu allen Projekten finden Sie auch auf der Facebook-Seite der Borussia!

(FKT)

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