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TTBL: Düsseldorf setzt sich an die Spitze

Omar Assar führte Düsseldorf zum Sieg (©Fuhrmann)

02.09.2018 - Borussia Düsseldorf konnte sich im Topspiel gegen den 1. FC Saarbrücken TT erneut auf Omar Assar verlassen und am 3. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) die Tabellenführung übernehmen. Der alte Spitzenreiter TSV Bad Königshofen musste seinen Platz nach einer klaren Heimpleite gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell räumen. Für die Überraschung des Spieltags sorgte der Post SV Mühlhausen.

Der neue Tabellenführer der Tischtennis Bundesliga (TTBL) heißt Borussia Düsseldorf. Der deutsche Rekordmeister schlug am 3. Spieltag den 1. FC Saarbrücken TT mit 3:1 und zog nach dem dritten Sieg im dritten Spiel an Bad Königshofen vorbei. „Das war ein tolles und vor allem ganz wichtiges Wochenende“, freute sich Manager Andreas Preuß. „Die sechs Punkte geben uns viel Ruhe im Alltag und wir wissen jetzt, wo wir stehen.“ Bis es so weit war, musste die Mannschaft von Trainer Danny Heister allerdings Schwerstarbeit verrichten. Denn die Gastgeber gingen durch Patrick Franziska zunächst in Führung. In Abwesenheit von Timo Boll bot Heister wie schon gegen Grünwettersbach am Freitagabend Neuzugang Omar Assar an Position eins auf – und lag erneut goldrichtig. Denn der Ägypter sorgte gegen Zweitligamann Tobias Rasmussen für den prompten Ausgleich und nach Kristian Karlssons knappem Fünfsatzerfolg gegen FCS-Neuzugang Darko Jorgic auch für die Entscheidung. Nach einem 0:2-Rückstand wohlgemerkt. „Das freut mich unglaublich für Omar“, so Heister. „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam sehr hart gearbeitet. Toll, wenn sich dieses Engagement nun auszahlt.“ Saarbrücken hingegen muss nach der Auftaktniederlage gegen Ochsenhausen die nächste Pleite hinnehmen. „Das ist natürlich ein Fehlstart für uns, wobei wir gegen die beiden stärksten Mannschaften der Liga nur knapp verloren haben“, relativierte Pressesprecher Nicolas Barrois den punktlosen Saisonstart.

Einen Auswärtssieg hatten wohl auch die TTF Liebherr Ochsenhausen angepeilt. Doch die Halle des Post SV Mühlhausen scheint in dieser Saison wieder zur Festung zu werden. Zu einer, die für die klar favorisierten Oberschwaben an diesem Nachmittag nicht einzunehmen war. Dabei hatte Hugo Calderano die Gäste zunächst in Führung gebracht, sich gegen Daniel Habesohn allerdings reichlich schwer getan. Das 1:0 sollte gegen gewohnt kampfstarke Postler jedoch der einzige Punkt der Mannschaft von Trainer Dmitrij Mazunov bleiben. Denn der Rest des Spiels gehörte den Gastgebern und ihren frenetischen Fans am Kristanplatz. Und die sahen zunächst den 1:1-Ausgleich durch Ovidiu Ionescu und anschließend eine grandiose Aufholjagd von Lubomir Jancarik. Der Tscheche lag gegen Stefan Fegerl bereits mit 0:2 zurück, konnte die Partie jedoch drehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hielt es keinen Post-SV-Fan mehr auf den Sitzen. Diese Euphorie nutzte schließlich Habesohn und sorgte gegen Simon Gauzy im Schnelldurchgang für die Entscheidung. „Was unsere Mannschaft heute an den Tisch gebracht hat, war phänomenal“, freute sich Trainer Erik Schreyer. „Solch ein Topteam zu schlagen, das in meinen Augen Meisterschaftsanwärter ist, gibt ganz viel Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben.“

Fulda holt die ersten Punkte

Selbstvertrauen holte sich nach zwei Auftaktniederlagen der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell heute in der Shakehands-Arena, wo der bisherige Tabellenführer TSV Bad Königshofen in den Osthessen seinen Meister fand und seine Siegesserie nicht fortsetzen konnte. Dabei stemmte sich Kilian Ort zu Beginn der Partie gegen Wang Xi mit aller Macht gegen den drohenden Fehlstart. Nach einem 0:2-Satzrückstand kam der 21-Jährige noch einmal zurück und glich zum 2:2 aus, ehe Fuldas Abwehr-Ass im Entscheidungsdurchgang dann doch das bessere Ende für sich hatte. „Um heute eine Siegchance zu haben, hätte ich meine Chancen gegen Wang Xi nutzen müssen“, haderte Ort. Wesentlich größere Probleme im Spiel gegen Abwehr hatte nämlich anschließend TSV-Neuzugang Bence Majoros, gegen den Ruwen Filus nur wenig Mühe hatte, für die 2:0-Pausenführung zu sorgen. Nach dem Verlust des ersten Satzes fand im dritten Einzel dann auch Tomislav Pucar zunehmend besser ins Spiel und machte den für Fulda so wichtigen Auswärtssieg gegen Mizuki Oikawa perfekt.

Ebenso schnell beendet war die Partie in der Gummersbacher Schwalbe Arena. Dort gelang dem TTC Schwalbe Bergneustadt gegen den TTC Zugbrücke Grenzau der zweite Sieg innerhalb von 24 Stunden. Ein perfektes Wochenende also für das Team um Benedikt Duda, der wie schon gegen Aufsteiger Jülich auch gegen die Gäste aus dem Westerwald ohne Satzverlust verblieb und die ‚Schwalben‘ gegen Anders Lind auf Kurs brachte. Paul Drinkhall, der am Samstagabend noch pausiert hatte, legte anschließend gegen Grenzaus Nummer eins Kirill Gerassimenko nach, ehe Alvaro Robles gegen Mihai Bobocica für die Entscheidung sorgte. „Das Ergebnis hört sich natürlich klar an. Allerdings hatte Paul gegen Kirill ein paar Probleme. Aber er wollte unbedingt seinen ersten Heimsieg für Bergneustadt und hat das gut gelöst“, lobte Schwalbe-Trainer Yang Lei. „Wir wussten, dass wir Grenzau nicht unterschätzen dürfen.“

ASV mit Fehlstart

Unterschätzt haben dürfte der ASV Grünwettersbach den SV Werder Bremen wohl kaum. Dennoch steht die Mannschaft von Rade Markovic auch nach dem ersten Heimspiel der Saison ohne Punkte da. „Bremen war heute einfach zu gut für uns“, so der ASV-Trainer. „Wir haben gekämpft, es aber nicht geschafft, unsere Topleistung abzurufen.“ Am ehesten war das noch Neuzugang Sathiyan Gnanasekaran gelungen, der erst auf den letzten Drücker von den Asian Games angereist war. Der Inder brachte die Gastgeber in seinem allerersten Auftritt für den ASV gegen Hunor Szöcs mit 1:0 in Führung. Anschließend wollte den Karlsruhern jedoch nur noch herzlich wenig gelingen. Nicht Neuzugang Bojan Tokic, der Bastian Steger mit 0:3 unterlag, und auch nicht Ricardo Walther, der sich Werder-Neuling Gustavo Tsuboi ebenfalls in drei Sätzen geschlagen geben musste. Mit seinem zweiten Sieg des Tages und seinem vierten in der laufenden Saison brachte Steger gegen Gnanasekaran schließlich die Entscheidung. „Bastian hat in den beiden Spielen der Mannschaft unglaublich geholfen – Hut ab vor seinen Leistungen“, so Trainer Cristian Tamas. „Insgesamt sind wir natürlich sehr zufrieden mit den Ergebnissen vom Wochenende. So kann es weitergehen.“
 
Der 3. Spieltag in der Übersicht

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Benedikt Duda – Anders Lind 3:0 (11:5, 11:4, 11:7)     
Paul Drinkhall – Kirill Gerassimenko 3:1 (11:8, 9:11, 11:9, 11:6)
Alvaro Robles – Mihai Bobocica 3:0 (11:5, 11:7, 11:8)         
      
Post SV Mühlhausen – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1
Daniel Habesohn – Hugo Calderano 1:3 (7:11, 5:11, 12:10, 10:12)
Ovidiu Ionescu – Simon Gauzy 3:1 (12:10, 12:10, 9:11, 11:7)         
Lubomir Jancarik – Stefan Fegerl 3:2 (8:11, 17:19, 11:9, 11:8, 11:6)
Daniel Habesohn – Simon Gauzy 3:0 (11:4, 11:9, 14:12)

1. FC Saarbrücken TT – Borussia Düsseldorf 1:3
Patrick Franziska – Anton Källberg 3:1 (11:7, 11:5, 11:13, 11:6)
Tobias Rasmussen – Omar Assar 1:3 (9:11, 12:14, 11:9, 4:11)
Darko Jorgic – Kristian Karlsson 2:3 (7:11, 12:10, 9:11, 11:9, 7:11)
Patrick Franziska – Omar Assar 2:3 (11:8, 11:8, 9:11, 3:11, 9:11)

ASV Grünwettersbach – SV Werder Bremen 1:3
Sathiyan Gnanasekaran – Hunor Szöcs 3:1 (12:10, 4:11, 11:6, 13:11)
Bojan Tokic – Bastian Steger 0:3 (8:11, 9:11, 8:11)      
Ricardo Walther – Gustavo Tsuboi 0:3 (10:12, 11:13, 7:11)
Sathiyan Gnanasekaran – Bastian Steger 1:3 (6:11, 11:8, 8:11, 7:11)

TSV Bad Königshofen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 0:3
Kilian Ort – Wang Xi 2:3 (8:11, 4:11, 11:7, 11:9, 9:11)
Bence Majoros – Ruwen Filus 0:3 (6:11, 9:11, 7:11)     
Mizuki Oikawa – Tomislav Pucar 1:3 (11:7, 5:11, 5:11, 7:11)

(TTBL)

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