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Sabines Blog: Neue Freunde und spannendes System

In ihrem Blog erzählt Sabine Winter von den spannenden Erfahrungen bei Ultimate Table Tennis in Indien (©Facebookseite Ultimate Table Tennis)

04.07.2018 - Sabine Winter hat ihre zweite Saison in der indischen Liga Ultimate Table Tennis erfolgreich absolviert und auf dem dritten Platz abgeschlossen. Nun ist sie wieder zu Hause und nimmt sich die Zeit, ein paar Zeilen über ihre Teilnahme an diesem ungewöhnlichen Wettbewerb zu schreiben. Besonders interessant: Sie erzählt, wie sich das Spielsystem, das den angedachten Plänen des DTTB für die obersten fünf Ligen sehr ähnelt, als Aktiver anfühlt.

Ich bin zurück aus Indien, wo ich die letzten Wochen in der Liga Ultimate Table Tennis mitgespielt habe. Eine Sache, die mir an UTT besonders gut gefällt, ist, dass man in der Zeit, in der man dort ist, neue Freunde findet. Ich habe nicht nur letztes Jahr, sondern auch diesmal wieder neue Freunde gefunden, mit denen ich sicher Kontakt halten werde. Man könnte meinen, dass es nicht so leicht ist, wenn man von heute auf morgen eine Mannschaft ist. Aber wir haben wunderbar zusammengefunden. Wir konnten alle Englisch und, wenn man drei Wochen lang jeden Tag zusammen unterwegs ist, schweißt das einfach zusammen. Ich muss sagen, ich war mit meiner Mannschaft sehr glücklich. Wir hatten jede Menge Spaß und wir haben uns alle gut verstanden. Dazu kam noch, dass unsere Manager auch sehr nett sind und mit uns als Team häufiger etwas unternommen haben. Das alles trägt natürlich zu einem Gemeinschaftsgefühl bei.

Hoher Druck
Ein normaler Trainingstag lief so ab, dass wir einmal täglich die Tische für ein zweistündiges Training bekommen haben. Wenn die Einheit mal länger wurde, hat das aber auch immer wunderbar geklappt. Trainingszeiten waren zwischen 11:45 und 17 Uhr. Davor und danach standen die Tische den Mannschaften zur Verfügung, die am selben Tag ein Spiel hatten. In unseren Hotels gab es natürlich auch gute Fitnessräume, in denen wir uns nach Lust und Laune austoben konnten. Mich konnte man eigentlich relativ regelmäßig dort finden. ;-) Abends waren wir ab und zu mit der Mannschaft unterwegs und haben es uns gut gehen lassen. Und für Ausflüge wie zum Taj Mahal gab es natürlich auch mal frei. ;-) An den Matchtagen haben wir morgens trainiert und waren nachmittags zeitig zum Einspielen in der Halle. Also nichts Ungewöhnliches.

Ich denke, das Niveau in der Liga ist sehr hoch. Bei mir vielleicht nicht höher als in der Bundesliga, da ich dieses Jahr nur gegen die Inderinnen eingesetzt wurde. Man merkt schon, vor allem bei den Damen, dass die Ausländer auf jeden Fall die Favoritenrolle einnehmen. Aber dadurch, dass jeder Satz zählt, wird der Druck natürlich sehr erhöht. 3:0 zu gewinnen, ist unheimlich schwer, aber die Konzentration lässt sicher nie nach. Es ist immer gut, zu lernen, unter Druck zu spielen.

Unglaublich spannendes System
Das System ist unglaublich spannend. Man fiebert richtig mit. An den Tagen, an denen man selber nicht spielt, haben wir die Spiele meistens gemeinsam beim Abendessen im TV oder auf Facebook verfolgt - und die Männer haben vermutlich zum ersten Mal regelmäßig mit Begeisterung die Damenspiele verfolgt. ;-) Allerdings denke ich, dass das System nur so spannend ist, weil alle Mannschaften ähnlich stark aufgestellt sind und wirklich jeder Satz am Ende den Ausschlag geben kann. Ich vermute, wenn dieses System so wie unsere Damenliga gerade aufgestellt wäre, gäbe es einfach zu große Unterschiede. Nach einigen Spieltagen würde sich schon deutlich zeigen, wo wer am Ende stehen wird. Bei ähnlichen Mannschaftsstärken gibt es also auf jeden Fall einen Daumen hoch von mir. Es ist einfach ein Vielfaches spannender anzuschauen. Bei zu großen Niveauunterschieden kann ich mir aber vorstellen, dass man genau das Gegenteil erreicht. Wissen tue ich es aber natürlich nicht. ;-)

Für die Video- und Dreharbeiten hat UTT ein kleines Team. Solche Dreharbeiten dauern eigentlich nie lange. Sie fragen immer wieder an und stimmen es dann mit unserem Teammanager ab, so dass es uns zeitlich reinpasst und keinerlei Unannehmlichkeiten entstehen. Je nach dem, wie man sich anstellt, hat man es auch schnell im Kasten. Manchmal kommen sie mit Ideen an - wie ich sie dann umsetze, bleibt natürlich mir überlassen. Oder aber ihnen gefällt einfach mal etwas, was ich gerade mache, dann richten sie die Kamera darauf und machen das Beste daraus.

Kleiner Tischtennisurlaub
Eine ordentliche Sommerpause mit einem Sommerurlaub ist natürlich auch eine schöne Sache und das vermisse ich auch ein wenig, da ich in den letzten Jahren wegen Bundeswehrlehrgängen im Sommer eigentlich nie dazu gekommen bin. Ich habe mich aber bewusst dazu entschieden, weil ich letztes Jahr bei UTT einfach jede Menge Spaß hatte. Und so war es auch dieses Mal wieder. Den Schläger hat man insgesamt ja auch deutlich weniger in der Hand als in einer normalen Trainingsphase. Also habe ich es einfach als eine Art TT-Urlaub angesehen. Ich bin auch immer wieder mal zu Unternehmungen gekommen. Ich bin froh, dass ich wieder dort war und habe jetzt sogar noch vier Tage frei, bevor es mit dem Konditionslehrgang weitergeht. Die werde ich gemütlich zu Hause bei meiner Familie verbringen.

(Sabine Winter)

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