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Marius' Blog: Warum Tischtennis im Verein am schönsten ist

myTischtennis-Marketingmanager Marius Küper will in keiner anderen Mannschaft spielen (©WRW Kleve)

16.01.2018 - Tischtennis ist sowohl ein bisschen Individual- als auch Mannschaftssport. Während sich so mancher vor allem auf seine eigene Entwicklung konzentriert, ist unserem Marketingmanager Marius Küper besonders eines wichtig: der Zusammenhalt in der Mannschaft und im Verein. In seinem Blog bricht der Bezirksligaspieler eine Lanze für ein intaktes Vereinsleben und zeigt am Beispiel seines Vereins WRW Kleve, wie es funktionieren kann.

Vor ein paar Wochen setzte sich unser Geschäftsführer Jochen Lang mit der Problematik auseinander, dass der Trainingsbetrieb in vielen Vereinen unter der Tendenz zur ‚Freizeit on demand’ leidet (zum Blog). Als ich vor zehn Jahren zu meinem aktuellen Verein WRW Kleve wechselte, war das gute Training einer der ausschlaggebenden Gründe. Die Halle war bei jeder Einheit voll und manchmal startete eine Trainingseinheit zunächst auf der Bank. Mittlerweile sind die Hallen beim Jugendtraining zwar weiterhin gut besetzt, im Erwachsenenbereich ging dies aber in den vergangenen Jahren deutlich zurück. Dennoch bin ich der Meinung, dass Tischtennis im Verein immer noch am schönsten ist, weil der Sport für mich mehr ist als nur Training und Spiele. Ein intaktes Vereinsleben ist im Amateurbereich nicht minder wichtig als der sportliche Erfolg. 

Über 100 km zum Heimspiel? Gerne!

Als bestes Beispiel für die Wichtigkeit des Vereinslebens kann man meine eigene Mannschaft anbringen. Vier unserer sechs Spieler wohnen mittlerweile über 100 km vom eigenen Verein entfernt. Dies hat eine ungewöhnlich lange Anreise zu Heim- und Auswärtsspielen zur Folge. Warum nehmen wir diese Fahrten noch in Kauf und spielen in Kleve, obwohl wir in Düsseldorf trainieren und hier viel bequemer zu Heim- und Auswärtsspielen anreisen könnten? Aus Liebe zum Verein!

Zwar trainieren wir mit einer kleinen Trainingsgruppe in Düsseldorf, hegen aber aktuell keine Wechselgedanken. Denn gerade im Amateurbereich ist uns ein intakter Verein und ein intaktes Vereinsleben wichtiger als der reine Sport an sich. Am Tisch sind wir sehr ehrgeizig und wollen jedes Spiel gewinnen, doch genauso wichtig sind uns der gemeinsame Abend, das gemeinsame Bierchen im Clubraum, bei dem wir von historischen Siegen vergangener Tage berichten, der anschließende Besuch im Vereinslokal, die für das Teambuilding wichtigen Mannschaftsabende in der Altstadt oder die Vereinsfeste. Auf all dies möchten wir nicht verzichten und nehmen daher eine längere Anreise in Kauf.

Die eigene Jugend stärken

Im Herrenbereich vertraut man in Kleve außerdem noch mehr auf eigene Spieler, als das in anderen Vereinen der Fall ist. Wir verzichten hier zugunsten der weiteren Entwicklung unseres Nachwuchses komplett auf ‚Legionäre’. Die enge Verknüpfung zwischen Jugend- und Erwachsenenbereich liegt bei uns im Fokus. Ohne ein intaktes Vereinsleben können Spieler (gerade jugendliche Spieler) auch schnell die Lust verlieren. Daher ist die Integration der Jugendlichen in die Erwachsenen-Mannschaften und in das Vereinsleben extrem wichtig. Dies bezieht sich nicht nur auf das sportliche Zusammenspiel, sondern auch auf die außersportlichen Aktivitäten nach den Spielen. 

Die Entscheidung, weniger auf externe Spieler zu setzen, bedeutete für unseren Verein vor eineinhalb Jahren den Rückzug unserer Mannschaften aus der Herren-NRW-Liga und aus der 2. Damen-Bundesliga. Um die Identifikation mit dem eigenen Verein wieder zu erhöhen und um den Fokus auf die Jugendförderung zu legen, war dieser Schritt zurück auch ein großer Schritt nach vorne. Der Verein beschäftigt mittlerweile wieder viele Jugendtrainer und unterstützt Vereinsfahrten, Vereinsfeste und  andere Maßnahmen auch finanziell. Die Ambitionen bleiben dem Verein natürlich dennoch erhalten.

Jeder trägt seinen Teil dazu bei

Ein intakter Verein läuft allerdings nicht von alleine. Er bedarf vieler ehrenamtlicher Helfer, die ihre Zeit für die Allgemeinheit ‚opfern’ wollen. Unser Vorstand, in dem ich inzwischen seit zwei Jahren ebenfalls mitwirke, besteht mittlerweile aus mehr als zehn Mitgliedern. Ohne das Engagement vieler Vereinsmitglieder wäre unser Verein nicht so attraktiv, wie er ist. Und das auch abseits des Vorstands. Besonders gut sieht man dies im Zusammenspiel der Mannschaften: Die Damen-Spielerinnen helfen mittlerweile auch im Herrenbereich gerne aus und einzelne Spieler betreuen unsere Nachwuchshoffnungen auf Turnieren. So tragen wir alle zu einem guten Vereinsleben bei, das ich nicht mehr missen möchte.

Mehr über das myTischtennis.de-Team!

(Marius Küper)

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