18.08.2017 - Ein Athletendorf, in dem für alles gesorgt ist, eine Millionenstadt vor der Haustür und natürlich viele andere interessante Sportler, die sich gerade ebenfalls in Taipeh einleben: Auf Gianluca Walther prasseln an seinem ersten Tag bei der Universiade in Taiwan viele neue Eindrücke ein. In seinem Blog berichtet er uns von seiner Unterkunft im Athletendorf, den Unterhaltungsmöglichkeiten für die Sportler und vom schwierigen Unterfangen, auf dem Boden zu bleiben.

Hallo, Deutschland! Ohne Zwischenstopp sind wir heute Morgen nach knapp 13 Stunden Flugzeit gegen 6 Uhr Ortszeit in Taiwan gelandet. Unterwegs proben wir gemeinsam bereits die erste Ehrung: Yuko Imamura feiert nämlich ihren 22. Geburtstag! Nach ihrer Ankunft kann sie sich gleich einer ihrer Leidenschaften widmen: Schokolade. Von unserem Team und dem adh bekommt sie als kleine Überraschung nämlich erstmal reichlich Schokolade geschenkt.

Mit dem Inline-Skater Tobias Hecht haben wir heute übrigens noch ein zweites Geburtstagskind im deutschen Team. Seine und andere Sportarten werden uns auch die nächsten Tage noch eine Weile beschäftigen. Denn bis die Tischtennis-Wettbewerbe am Dienstag, 22. August, starten, vergeht noch eine Menge Zeit. Die offizielle Eröffnungszeremonie findet übrigens am Samstag, 19. August, statt. Einige Sportarten, wie etwa Fußball, Wasserball oder Geräteturnen, beginnen jedoch schon vorher und laden natürlich zum Zuschauen ein. Dann lockt uns da jedoch auch noch die 2,6 Millionen-Einwohner-Stadt Taipeh mit ihren vielen kulturellen Highlights. Mal sehen, von welchen Eindrücken ich euch in den nächsten Tagen schon berichten kann.

Heute versuchen wir, uns erst mal im Athletendorf zurechtzufinden. Hier teilen sich mehrere Athleten ein gemeinsames Apartment. Beim Bezug unseres Apartments treffen wir auf den Turner Florian Lindner. Für morgen erwarten wir noch drei Badmintonspieler, sodass wir insgesamt zu acht sein werden. Anders als die Olympioniken in Rio müssen wir hier allerdings keine Baustelle beziehen. Die Apartments sind zwar etwas spartanisch eingerichtet – hier und da würde das ein oder andere Möbelstück nicht schaden – aber ich werde mich hier in den nächsten zwei Wochen definitiv wohlfühlen und vernünftig regenerieren können.

Auf unserer Entdeckungstour stellen wir fest: Im Dorf wurde an alles gedacht! So habe ich beispielsweise auch jetzt die Möglichkeit, im Internet-Café meinen Blog zu schreiben. Dabei habe ich übrigens Gesellschaft von Huong. Sie tippt am PC nebenan für den LTTV Leutzscher Füchse (www.myuniversiade.wordpress.com). Die Tastatur macht uns allerdings ein wenig zu schaffen. Auf Umlaute müsst ihr daher leider verzichten (Anm. d. Red.: Kein Problem, wir haben sie wieder eingesetzt).

Auf unserer Runde durchs Athletendorf machen wir auch Halt im sogenannten Media Game Room. Hier können wir uns in interaktiven Spielen miteinander messen und versuchen, die Bestmarke aufzustellen. Trotz großen Einsatzes ist es Hermann und mir heute allerdings noch nicht gelungen. Vielleicht in einer anderen Disziplin an einem anderen Tag. Der Traum vom Medaillenrang lebt auf jeden Fall. Fühlen wie ein Weltstar kann man sich hier auf jeden Fall schon. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, die einem die zahlreichen Volunteers entgegenbringen, ist sensationell. Hier noch am Boden zu bleiben, wird selbst für die Bescheidensten unter uns eine große Herausforderung werden.

Hier geht’s zu Gianlucas Universiade-Bildergalerie, die im Laufe der Spiele stets ergänzt wird!

(Gianluca Walther)