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Spielbetrieb: Verbände arbeiten mit Hochdruck an bundesweiter Lösung

Ab dem 6. April ist mit weiteren Informationen zu rechnen (©Roscher)

24.03.2020 - Wie geht es weiter mit dem Mannschaftsspielbetrieb, der aktuell aufgrund der Coronakrise ruht? Der DTTB hat heute verkündet, dass er und seine 18 Landesverbände derzeit mit Hochdruck an einer bundeseinheitlichen Lösung für den Abschluss der Saison arbeiten. Es gehe um die Entwicklung und Prüfung möglicher Szenarien und Auswirkungen, um ein System zu finden, das in allen Spielklassen der Landesverbände sowie der Bundesspielklassen einheitlich angewandt werden könne, also von der untersten Kreisklasse bis zur 1. Bundesliga.

Entschieden werden müsse u.a. über eine Verschiebung von Spieltagen, deren Streichung, Wertungen von bereits stattgefundenen Mannschaftskämpfen, Auf- und Abstiegsregelungen sowie Wechselterminen und das für teilweise sehr unterschiedliche Ligenstrukturen von Flensburg bis Oberstdorf.

Erst Arbeitsgruppe, dann große Runde
„Die Landesverbände haben viele qualifizierte Vorschläge zu dieser komplexen Thematik eingereicht“, wird Heike Ahlert, DTTB-Vizepräsidentin Leistungssport, in der Meldung zitiert. „Wir haben diese gesichtet, diskutieren sie zunächst in einer achtköpfigen Arbeitsgruppe und dann in der ganz großen Runde mit allen Verbänden.“

Die bundesweite Lösung müsse transparent, nachvollziehbar, machbar in der Umsetzung sein und juristisch standhalten, erklärte DTTB-Präsident Michael Geiger. „Optimal wäre es, wenn wir das Ergebnis intern bis zum 5. April festlegen könnten. Dann könnten wir es in der Woche vor Ostern kommunizieren und damit Spielerinnen, Spielern und Vereinen so früh wie möglich Planungssicherheit geben.“ Er fügt an: „Klar ist aber schon jetzt, dass am Ende nicht jede Mannschaft in unseren knapp 10.000 Vereinen und Abteilungen in Deutschland mit den Entscheidungen zufrieden sein wird. Wir versuchen – wie die Verantwortlichen in allen anderen Lebenslagen in dieser Ausnahmesituation –, das große Ganze im Auge zu behalten.“

Landesverbände entscheiden für ihre Spielklassen dennoch selbst 
Den Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen, hatte am 13. März der Bayerische Tischtennis-Verband angekündigt. Zu viele Fragen seien offen, erklärte am 18. März BTTV-Vizepräsident Gunther Czepera in einem Interview: Wie gehe es überhaupt weiter in der Gesellschaft, wie entwickle sich die Ausbreitung? Tischtennis sei ein Hallensport und es könne "nicht jeder Verein einfach so mal in eine Halle“. Den Spielbetrieb in vier Wochen wieder aufzunehmen, sei utopisch. Zumal Tischtennis von älteren Menschen gespielt würde, die zur Risikogruppe gehörten, so Czepera weiter.

Auch wenn die bundeseinheitliche Lösung eine Fortführung des Spielbetriebs vorsähe, könnte der Bayerische Tischtennis-Verband an seiner Entscheidung festhalten. Denn für die Ligen unterhalb der Bundesspielklassen des DTTB, also unterhalb der Oberliga, sind die Landesverbände auch in dieser Situation selbst verantwortlich.

Weitere Informationen voraussichtlich ab dem 6. April
Den DTTB hatten in den in den vergangenen Wochen verständlicherweise zahlreiche Anfragen nach Zwischenergebnissen und Ergebnissen der internen Diskussionen über den Mannschaftsspielbetrieb erreicht. Der Verband bittet um Verständnis, dass weitere Informationen erst nach dem Ende der Gespräche, voraussichtlich am 6. April, preisgegeben werden können.

(DK/DTTB)

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