EM 2019

EM: DTTB-Herren schlagen auch Russland

Patrick Franziska machte den Sack an Position drei zu (©Gohlke)

05.09.2019 - Einen Tag nach dem Erfolg gegen Tschechien zum Start in die Mannschafts-EM haben die Herren auch ihr zweites Spiel in Nantes gewonnen und die Gruppenphase erfolgreich hinter sich gebracht. Im Spiel gegen Russland musste sich die DTTB-Auswahl erwartungsgemäß noch einmal mehr strecken als am Mittwoch, das 3:0-Endergebnis spiegelt den Spielverlauf nur zum Teil wider. Am Freitag im Viertelfinale gegen Slowenien wird es nicht leichter für Boll und Co.

Der Düsseldorfer kam auch heute wieder an Position eins zum Einsatz und legte gegen Kirill Skachkov gut los. Nach zwei knappen Satzgewinnen des Deutschen verkürzte der Russe auf 1:2, am Ende sollte aber Boll die Arme zum Jubel nach oben reißen und die 1:0-Führung für Deutschland perfekt machen. Wieder einen schwierigen Start hatte in der Folge Dimitrij Ovtcharov. Im x-ten Spiel gegen Alexander Shibaev fing sich der Orenburger erst, nachdem er bereits mit 0:2 zurücklegen hatte. Mehr und mehr konnte sich Ovtcharov aus der Umklammerung seines Gegners, der ihn zuvor mit starken Bällen torpediert hatte, befreien. Den dritten Satz gewann der Deutsche nach zwei vergebenen Satzbällen mit 13:11, den vierten sogar nach einem im Verlauf der Verlängerung abgewehrten Matchball mit 14:12. Der fünfte Durchgang war mit einem Ergebnis von 11:6 dann zumindest etwas klarer. Ein Selbstläufer war auch das Spiel an Position drei für Patrick Franziska gegen Vladimir Sidorenko nicht. Denn dem Russen gelang der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich, ehe zwei eher knappe Satzgewinne des Saarbrückers Franziska die Entscheidung brachten. 

Boll: "Ergebnis eigentlich zu hoch ausgefallen"
So herrschte nach dem Spiel Erleichterung im deutschen Lager, auch wenn man den Gegner zu keiner Zeit unterschätzt und eine schwere Partie ohnehin erwartet hatte. Ovtcharov sagte über sein Marathonmatch gegen Shibaev: "Er hat heute stark gespielt, an seinem Limit. Aber ich bin ruhig geblieben und habe an mich geglaubt. Das gibt mir Auftrieb, gegen so einen Spieler gewonnen zu haben." Timo Boll fand: "Das Ergebnis ist höher ausgefallen, als es der Spielverlauf widerspiegelt. Russland hat gut gespielt, das war kein Selbstläufer. Wir können froh sein, das Spiel heute so nach Hause gefahren zu haben." 

Im Viertelfinale am Freitag werden die Slowenen um Franziskas Saarbrücker Teamkollegen Darko Jorgic Gegner der Deutschen sein. Auf Slowenien war die DTTB-Auswahl bereits der EM 2017 getroffen, hatte damals einen 3:2-Erfolg im Halbfinale gefeiert. Ovtcharov über den kommenden Gegner: "Sie haben mit Jorgic einen starken Spieler in ihren Reihen. Aber auch Bojan Tokic und Deni Kozul sind in starker Form." Timo Boll erläuterte: "Jorgic hat gegen Dima immer gewonnen, auch dahinter haben sie gute Spieler. Da droht also Gefahr."

Vorrunde, 2. Spiel

Deutschland - Russland 3:0
Timo Boll - Kirill Skachkov 3:1 (7,9,-4,5)
Dimitrij Ovtcharov - Alexander Shibaev 3:2 (-9,-6,12,12,6)
Patrick Franziska - Vladimir Sidorenko 3:1 (3,-11,7,9)

Viertelfinale

Deutschland - Slowenien, Freitag 10 Uhr

Zu weiteren Infos und Ergebnissen

Zum Bericht über den Auftaktsieg gegen Tschechien

(DK)

 

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