International

U21-EM: Engemann schrammt hauchdünn am Titel vorbei

Gerrit Engemann hat den Titel in Gondomar zwar verpasst, durfte sich aber über Silber freuen (©Taborda)

10.03.2019 - Es ist der größte Einzel-Erfolg seiner Karriere: Gerrit Engemann hat bei der U21-EM im portugiesischen Gondomar die Silbermedaille gewonnen. Den Titel verpasste der 19-jährige Zweitligaspieler des TTC Grün-Weiß Bad Hamm nur knapp, im Finale musste er sich dem amtierenden U18-Europameister Ioannis Sgouropoulos aus Griechenland nach 3:2-Satzführung mit 3:4 geschlagen geben.

Nach 1:5- und 2:7-Rückstanden im Entscheidungssatz kämpfte sich der lediglich an Position 19 gesetzte Deutsche noch einmal auf 7:8 heran. Bei 7:10 und 8:10 wehrte Engemann je einen Matchball ab, traf einen Rückhandball in der Folge aber nur mit der Kante, wodurch die unglückliche Niederlage besiegelt war. Dem DTTB sagte der 19-Jährige nach dem Spiel: "Ich hätte vor dem Turnier nie damit gerechnet, in das Finale zu kommen, zumal ich im Achtelfinale auch noch umgeknickt war. Im Endspiel zu stehen, war eine große Ehre und darauf bin auch stolz. Natürlich ist es schade, wenn man so knapp verliert."

"Gratulation nachgeholt und mich entschuldigt"
In seiner ersten Enttäuschung über die Niederlage verweigerte Engemann den traditionellen Handschlag, korrigierte dies aber umgehend: "Im ersten Moment war ich sehr enttäuscht. Ich habe mich über mich selbst geärgert, dass ich Ioannis nicht sofort zum Sieg gratuliert habe, wir verstehen uns eigentlich sehr gut. Aber die Gratulation habe ich dafür dann anschließend sofort ausführlich nachgeholt und mich auch entschuldigt, so etwas passiert mir sicherlich nicht noch einmal." Mit seinen sportlichen Auftritten war Engemann sehr zufrieden: "Ich habe über alle drei Tage ein sehr gutes Niveau gespielt und bin auch stolz auf die Silbermedaille. Ich denke, der Erfolg wird mir einem weiteren Push für die Zukunft nach vorne geben. Ich werde im Training weiter hart arbeiten und hoffe, dass ich in den nächsten sechs Monaten weitere Fortschritte machen kann." 

Im Halbfinale hatte sich der Hammer Zweitligaspieler, der 2017 Europameister mit der Jungen-Mannschaft geworden war, nach 0:2-Satzrückstand gegen den Russen Vladimir Sidorenko behauptet. Dieser hatte im Viertelfinale gestern Tobias Hippler ausgeschaltet. Sgouropoulos wiederum hatte sich in der Vorschlussrunde gegen den Rumänen Rares Sipos durchgesetzt. 

Diaconu siegt im Damen-Einzel
U21-Europameisterin der Mädchen wurde die Rumänin Adina Diaconu. Die 19-jährige Mannschafts-Europameisterin der Damen bezwang im Finale die Russin Maria Malanina glatt in vier Sätzen. Sophia Klee war als beste Deutsche in dieser Konkurrenz gestern im Achtelfinale an der an Position zwei gesetzten Belgierin Lisa Lung gescheitert. Im Herren-Doppel gewann Saarbrückens Slowake Darko Jorgic mit seinem Landsmann Peter Hribar nach einem Finalerfolg über die Slowaken Tibor Spanik und Adam Brat Gold. Bei den Damen triumphierte die Engländerin Tin-Tin Ho zusammen mit der Österreicherin Karoline Mischek über die Polinnen Anna Wegrzyn/Katarzyna Wegrzyn. 

Das Turnier in Portugal war die dritte Auflage der U21-Europameisterschaft. Bei der U21-EM im letzten Jahr in Minsk durfte sich Deutschland über eine Bronzemedaille freuen, Dennis Klein war damals mit Tomas Polansky ins Halbfinale des Doppel-Wettbewerbs eingezogen. Bei der Premiere des Turniers im Jahr 2017 hatte Dang Qiu Einzel-Silber gewonnen, sich damals dem Kroaten Tomislav Pucar im Finale geschlagen geben müssen. Im Damen-Finale vor zwei Jahren hatten sich Chantal Mantz und Yuan Wan gegenübergestanden, nach 1:2-Satzrückstand hatte dieses Duell Mantz mit 4:2 für sich entschieden. 


Die Ergebnisse des Finaltags in der Übersicht:

Herren-Einzel

Halbfinale
Gerrit Engemann- Vladimir Sidorenko RUS 4:2 (-3,-5,4,6,8,9)
Rares Sipos ROU - Ioannis Sgouropoulos GRE 3:4 (7,-5,-6,-4,13,10,-9)

Finale
Gerrit Engemann - Ioannis Sgouropoulos GRE 3:4 (9,-3,8,-9,8,-10,-9)


Damen-Einzel

Halbfinale
Maria Malanina RUS - Tania Plaian ROU 4:1 (9,7,8,-6,5)
Adina Diaconu ROU - Nadezhda Bogdanova BLR 4:0 (7,3,3,8)

Finale
Maria Malanina RUS - Adina Diaconu ROU 0:4 (-11,-6,-9,-7)


Herren-Doppel

Halbfinale
Darko Jorgic/Peter Hribar SLO - Antonino Amato/Daniele Pinto ITA 3:2 (4,-7,9,-2,6)
Dennis Ivonin/Vladimir Sidorenko RUS - Tibor Spanik/Adam Brat SVK 2:3 (10,-9,-9,3,-9)

Finale
Darko Jorgic/Peter Hribar SLO - Tibor Spanik/Adam Brat SVK 3:1 (8,-6,6,3)


Damen-Doppel

Halbfinale
Lisa Lung/Margo Degraef BEL - Anna Wegrzyn/Katarzyna Wegrzyn POL 1:3 (-10,-11,8,-11)
Zhang Xuan ESP/Audrey Zarif FRA - Ho Tin-Tin ENG/Karoline Mischek AUT 2:3 (-10,4,11,-9,-9)

Finale
Anna Wegrzyn/Katarzyna Wegrzyn POL - Ho Tin-Tin ENG/Karoline Mischek AUT 0:3 (-8,-13,-8)

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(DK/DTTB)

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