28.10.2017 - Sabine Winter selbst hatte sich als erstes Ziel für den World Cup der Damen im kanadischen Markham gesetzt, die Gruppenphase zu überstehen. Dafür hätte ihr der zweite Platz in der Gruppe gereicht. Doch überraschender Weise scheiterte die Kolbermoorer Bundesligaspielerin gegen beide Gegnerinnen mit einer deutlichen 0:4-Niederlage. Damit schied sie bereits am ersten Turniertag aus und muss sich das weitere Geschehen von der Tribüne aus anschauen.

Bei ihrem World Cup-Debüt vor einem Jahr hatte es Sabine Winter bis ins Viertelfinale geschafft, indem sie unter anderem die starke Koreanerin Yang Haeun besiegte. Beim diesjährigen World Cup in Kanada konnte die 25-Jährige hingegen nicht an ihre Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Mit zwei deutlichen Niederlagen gegen Liu Jia und Dina Meshref verabschiedete sie sich bereits in der Gruppenphase. Auch wenn Winter beim Europe Top 16-Turnier Liu Jia noch geschlagen und sich damit Bronze und das sichere Ticket für den World Cup geholt hatte, war die Österreicherin im Duell der beiden in Markham klar favorisiert. So verwunderte auch der deutliche 4:0-Sieg Lius nicht. Die Spielerin, gegen die Winter sicher punkten musste, war Dina Meshref, die schwächste Akteurin in der Gruppe D. Jedoch gelang es der Deutschen auch in diesem Spiel nicht, einen Satz auf ihre Seite zu holen. Mit 0:4 ging auch dieses Match verloren und Winter schied als Gruppenletzte aus. 

"Da muss ich wohl noch viel arbeiten. Ich bin jetzt natürlich erstmal sehr enttäuscht. Ich werde aber weiter Gas geben, sobald mein bevorstehender und dann bis 15. Dezember dauernder Bundeswehrlehrgang beendet ist. Also: 2018 soll's wieder steil bergauf gehen“, sagte Winter, die zuletzt wegen einer Schulterverletzung und Blinddarmoperation eine längere Zwangspause einlegen musste, dem DTTB. Zu ihren beiden Einzeln erklärte sie: "Gegen Susi (Anm. d. Red.: Susi ist der Spitzname von Liu Jia) war ich an und für sich gar nicht so unzufrieden. Ich hatte sehr viele Probleme im Aufschlag-Rückschlag-Bereich und der dritte Ball war auch nichts. Ich vermute, je mehr Spiele ich mache und je mehr Matchpraxis ich bekomme, umso besser wird auch das wieder. In den Ballwechseln selbst habe ich mich wohl gefühlt. Das hat mich eigentlich hoffen lassen für das zweite Spiel. Aber das war falsch gedacht. Ich muss anerkennen, dass Meshref heute deutlich besser war als ich und ich bis zum Ende kein Mittel gefunden habe gegen sie. Also: Abhaken und weitermachen!"

Dies war bisher die einzige kleine Überraschung dieses World Cup-Turniers, in dem sich sonst jeweils die beiden in der Weltrangliste am besten platzierten Spielerinnen für die Hauptrunde qualifizieren konnten. Weiter geht es heute mit dem Achtelfinale, wo sich auch die acht besten Athletinnen in das Geschehen einschalten. Die undankbaren Lose gegen die beiden Topchinesinnen Zhu Yuling und Liu Shiwen haben die Kanadierin Zhang Mo und Dina Meshref gezogen.

Sabine Winters Spiele im Überblick:

Liu Jia - Dina Meshref 4:0 (7,7,3,5)
Sabine Winter - Liu Jia 0:4 (-3,-9,-6,-9)
Sabine Winter - Dina Meshref 0:4 (-4,-8,-8,-3)

Alle Spiele, Ergebnisse und einen Livestream gibt’s auf der ITTF-Webseite!

(JS)