World Cup

Ma Long darf zum World Cup - Strafe nach Lüttich?

Ma Long-Fans können aufatmen: Der Weltmeister darf zum World Cup (©ITTF)

13.10.2017 - Wochenlang prangte hinter Ma Longs Namen in der Teilnehmerliste des World Cups ein Sternchen - mit dem Hinweis, dass seine Qualifikation vom Ausgang laufender disziplinarischer Untersuchungen abhänge. Diese Untersuchungen beziehen sich auf den Boykott des Weltmeisters der China Open und sind nun offenbar einen Schritt weiter: Das Sternchen ist verschwunden und der Weltverband bestätigt Mas Teilnahme am World Cup. Ergebnisse der Untersuchung will die ITTF aber erst danach mitteilen.

Blüht Ma Long, Fan Zhendong und Xu Xin noch eine Strafe vom Weltverband für ihre Protestaktion bei den China Open Ende Juni? Für die Beantwortung dieser Frage müssen wir uns bis nach dem World Cup der Herren gedulden, der vom 20. bis 22. Oktober in Lüttich stattfindet. Denn auch wenn die ITTF im Vorfeld des prestigeträchtigen Turniers Ma Longs Teilnahme wegen laufender disziplinarischer Untersuchungen zum Thema China Open-Boykott in Frage stellte, möchte sie ihre Ergebnisse erst nach dem World Cup verkünden, wie der Verband auf myTischtennis.de-Nachfrage mitteilte. Eine bestimmte Strafoption ist allerdings offensichtlich schon einmal vom Tisch: Ma Long wird nicht vom World Cup ausgeschlossen und darf in Lüttich mitmischen. 

Vier Monate ist es nun fast her, dass die drei Topchinesen nicht zu ihren Spielen bei den China Open erschienen und damit ein Zeichen gegen die Versetzung ihres Trainers Liu Guoliang setzten. Der chinesische Verband und die ITTF kündigten daraufhin Untersuchungen an, von denen allerdings bis heute wenig an die Öffentlichkeit drang. Ma Long, Fan Zhendong und Xu Xin machten sich nach ihrem Boykott rar auf der internationalen Bühne - zum World Cup wurde Ma Long als amtierender Weltmeister jedoch automatisch eingeladen. Nun kam das Thema wieder auf den Tisch und die ITTF wies sowohl in einer Fußnote der World Cup-Teilnehmerliste als auch in ihrer Vorberichterstattung darauf hin, dass die Teilnahme des Weltranglistenersten in Lüttich von einer laufenden disziplinarischen Untersuchung abhänge. Eine konkrete Aussage zum Ergebnis dieser Ermittlungen machte die ITTF bisher nicht, verschickte aber nun eine Bestätigung der Teilnehmer inklusive Ma Long, ohne auf ihre Untersuchung einzugehen. Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass das Ergebnis erst nach dem World Cup bekannt gegeben werde.

Ma Long wird also am World Cup teilnehmen und auch Fan Zhendong und Xu Xin haben mit den German Open Anfang November wieder ein ITTF-Turnier auf dem Programm. Der Weltmeister hat sich für den Wettkampf in Magdeburg nicht angemeldet, dafür reist China mit einem 28-köpfigen Aufgebot nach Deutschland. Bis zum Start des World Tour-Turniers am 7. November ist dann hoffentlich auch klar, ob die drei besten Tischtennisspieler der Welt noch für ihre Aktion im Juni auf irgendeine Art und Weise zur Verantwortung gezogen werden oder nicht.

(JS)

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