Buntes

Eastside-Präsident: "Drei Stammspielerinnen zu ersetzen, war unmöglich"

Im Interview mit myTischtennis spricht eastside-Präsident Alexander Teichmann über den Saisonverlauf (©Pabst)

05.01.2018 - Nach etlichen Spielen ohne Niederlage unterlagen die Damen des ttc berlin eastside in dieser Saison in der Champions League (Hodonin) und in der Bundesliga (Bingen) in jeweils einer Partie. Im Interview spricht der eastside-Präsident Alexander Teichmann vor dem Rückrundenstart über die anhaltenden Personalprobleme, zieht aber dennoch ein positives Hinrundenfazit.

myTischtennis.de: Im November riss die sagenhafte Serie Ihrer Mannschaft. Zunächst verlor man in der Champions League, zwei Wochen später dann auch in der Bundesliga und verpasste nach einem Unentschieden gegen Bad Driburg knapp die Herbstmeisterschaft. Welches Hinrundenfazit ziehen Sie?

Alexander Teichmann: In der Bundesliga hatten wir lange kein Spiel verloren. Früher oder später reißt jede Serie eben mal. Mit Petrissa Solja (körperliche und mentale Erschöpfung, Anm. d. Red.), Shan Xiaona (muskuläre Probleme, Anm. d. Red.) und Kathrin Mühlbach (schwanger, Anm. d. Red.) sind drei Stammspielerinnen ausgefallen, im Fall von Solja und Mühlbach nicht nur phasenweise, sondern fast komplett, „Nana“ musste teilweise Spiele ‚abschenken’, was wir normalerweise zu vermeiden versuchen. Wenn man das alles in die Waagschale wirft, fällt die Bilanz der Hinrunde gut bis sehr gut aus. Im Pokal war ein erstes Ziel, das Final Four zu erreichen, das haben wir geschafft. In der Champions League sind wir Gruppensieger geworden, das muss man uns angesichts der Personalprobleme erst mal nachmachen. In der Bundesliga wird das Ziel sein, die Play-offs zu erreichen. 

myTischtennis.de: Sind Sie aufgrund der Personalprobleme froh, dass in der Bundesliga seit dieser Saison wieder ein Play-off-Modus zum Einsatz kommt, Ausrutscher in der regulären Saison dann nicht ganz so stark ins Gewicht fallen wie vorher?

Alexander Teichmann: Prinzipiell sind die Play-offs eine gute Entscheidung, sie erzeugen nach hinten raus mehr Spannung. Es gibt dadurch einen gewissen Kampf um die Plätze. Jeder hat das Ziel, in die Play-offs zu kommen und ab da werden die Karten neu gemischt. Kolbermoor verfolgt wohl die Taktik, Liu Jia in den Play-offs einzusetzen. Das muss man beobachten. In jedem Fall wird für Spannung gesorgt sein.

myTischtennis.de: Wenn man die Personalprobleme hätte vorhersehen können, hätte man dann noch eine weitere Spielerin verpflichtet oder wäre das mit dem vorhandenen Budget ohnehin nicht möglich gewesen?

Alexander Teichmann: Wer sich unsere Mannschaftsaufstellung ansieht und etwas von der Materie versteht, erkennt, dass wir uns breit aufgestellt haben. Wenn nur eine Stammspielerin ausgefallen wäre, hätten wir das kompensieren können. Drei Stammspielerinnen zu ersetzen, war praktisch unmöglich. Mit solch einem Aderlass würde wohl jede Mannschaft, in welcher Sportart auch immer, an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Von der Theorie her war unsere Kaderplanung richtig, aber die Praxis hat uns eines Besseren belehrt.

myTischtennis.de: Im Final Four geht es im Halbfinale am nächsten Wochenende gegen Bingen. Diesem Klub unterlag man in der Bundesliga mit 2:6.  Welche Chancen rechnen Sie sich am 14. Januar aus?

Alexander Teichmann: Das Spiel fängt dann wieder von vorne an und ich denke, wir haben gute Chancen zu bestehen. Unser Ziel muss es sein, den Pokal zu verteidigen, sonst könnten wir gleich zu Hause bleiben.

(DK)

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