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TTBL: Borussia und TTF gewinnen Topspiele, ASV ebenso siegreich

Kristian Karlsson konnte sich gegen Tomas Polansky behaupten (©Fabig)

22.12.2018 - Der ASV Grünwettersbach entscheidet die Final-Four-Generalprobe gegen den SV Werder Bremen mit 3:0 für sich und zieht in der Tabelle an den Norddeutschen vorbei. Auch Tabellenführer TTF Liebherr Ochsenhausen und Rekordmeister Borussia Düsseldorf lassen am 14. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) nichts anbrennen. Wesentlich enger geht es am Freitagabend zwischen dem TTC Zugbrücke Grenzau und dem TTC Schwalbe Bergneustadt zu. Am Sonntag zog dann noch der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell durch einen Sieg gegen den TSV Bad Königshofen nach.

Der ASV Grünwettersbach kann es also doch. Nachdem die Karlsruher im bisherigen Saisonverlauf bereits dreimal eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben hatten, ließ sich die Mannschaft um Ricardo Walther  am 14. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) die Butter nicht ein weiteres Mal vom Brot nehmen. Mit 3:0 bezwang der ASV am Freitagabend den SV Werder Bremen und entschied damit die Generalprobe für das Halbfinale des Liebherr Pokal-Finales am 5. Januar für sich. „Trotz des klaren Ergebnisses war das Spiel hart umkämpft“, fand Walther, der gegen Gustavo Tsuboi für die 2:0-Pausenführung sorgte. „Das ist natürlich ein tolles Jahresende für uns. Jetzt können wir am 5. Januar mit etwas mehr Selbstvertrauen ins Spiel gehen.“ Zuvor hatte sich bereits sein Teamkollege Dang Qiu überraschend deutlich gegen Bastian Steger durchsetzen können, Bojan Tokic hatte gegen Florent Lambiet deutlich mehr Mühe. Erst im fünften Satz machte der Slowene den Auswärtssieg perfekt und brachte Bremen so die siebte Liga-Pleite in Folge bei. „Wir haben wirklich gekämpft, aber zurzeit will es einfach nicht klappen“, haderte Lambiet, der mit Bremen auf den vorletzten Tabellenplatz abrutscht. „Ich hatte gegen Tokic durchaus Siegchancen, habe mit 2:1 Sätzen und 6:3 Punkten geführt. Leider habe ich dann angefangen, leichte Fehler zu machen, und er wurde immer besser.“

Immer besser wurde an diesem Abend auch Timo Boll. Denn die Nummer eins von Rekordmeister Borussia Düsseldorf verlor zwar den ersten Satz der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken TT, führte seine Mannschaft jedoch anschließend in gewohnt souveräner Manier zum ungefährdeten 3:1-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-offs. Während Saarbrücken damit die erste Niederlage seit dem Hinspiel Anfang September kassiert, rückt Düsseldorf vor auf Platz drei. Für den grippekranken Patrick Franziska war auf Seiten der Saarländer Tobias Rasmussen in die Mannschaft gerückt, der Däne konnte Boll zum Auftakt jedoch nur phasenweise Paroli bieten. Besser machte es anschließend Neuzugang Darko Jorgic, der gegen Omar Assar nach verlorenem ersten Durchgang immer besser ins Spiel fand und wenig später zum 1:1 ausgleichen könnte. Nach der Pause machte Düsseldorf dann jedoch kurzen Prozess. Erst stellt Kristian Karlsson gegen den zuletzt so starken Tomas Polansky die Führung wieder her, dann ließ Boll dem Slowenen Jorgic nicht den Hauch einer Chance und marschierte im Eiltempo zum klaren 3:0-Erfolg. „Das war heute ein wichtiger Sieg auf dem Weg zur Play-off-Teilnahme“, so Boll. „Natürlich haben wir davon profitiert, dass Patrick Franziska nicht dabei war, aber auch wir hatten zuletzt unsere Probleme. Daher sind wir froh, jetzt in die Pause gehen zu können.“

Ochsenhausen bleibt Tabellenführer
Mit einem Sieg endete das Jahr auch für die TTF Liebherr Ochsenhausen, die sich trotz des klaren 3:0-Erfolgs gegen den Post SV Mühlhausen jedoch zumindest phasenweise mächtig strecken mussten. „Wir wussten, dass Mühlhausen eine Top-Mannschaft ist und mussten im ersten Spiel auch gleich vier Matchbälle abwehren“, so TTF-Trainer Dmitrij Mazunov. „Von da an lief es dann sehr positiv für uns.“ Hugo Calderano war es, der im Duell mit Lubomir Jancarik im fünften Satz bereits mit 6:10 zurücklag, den Durchgang und damit das Spiel nach einer Serie von sechs Punkten in Folge allerdings doch noch gewinnen konnte. Jakub Dyjas erhöhte nach einer starken Leistung gegen Vize-Europameister Ovidiu Ionescu anschließend auf 2:0. „Wir haben versucht, den Gegner mit unser Aufstellung zu überraschen, hätten dafür aber eines der beiden Einzel gewinnen müssen“, erklärte Post-SV-Trainer Erik Schreyer. „So aber ist das Gerüst leider ins Wanken geraten.“ Und sollte im weiteren Verlauf der Begegnung auch keinen festen Halt mehr finden. Denn Simon Gauzy setzte nach der Pause gegen Daniel Habesohn den Schlusspunkt unter die Partie, nachdem er eine 2:0-Satzführung des Doppel-Europameisters knapp verhindern konnte und von da an am Drücker war. „Gerade Jakub und Simon haben für mich heute ihre beste Saisonleistung gezeigt“, freute sich Mazunov, dessen Mannschaft als Tabellenführer überwintert.

Auf einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz geht der TTC Schwalbe Bergneustadt in die Weihnachtspause. Die Mannschaft von Trainer Yang Lei bezwang am Abend den TTC Zugbrücke Grenzau nach einem harten Kampf mit 3:2, nachdem ausgerechnet der bisher so starke Benedikt Duda zwei Niederlagen einstecken musste und nach Kirill Gerassimenko auch Mihai Bobocica unterlag. „Ich war heute nicht gerade in Topform, kann meinen Gegnern aber auch nur gratulieren“, so Duda, der Grenzau gleich zweimal unfreiwillig zurück ins Spiel brachte. Denn zum Auftakt hatte Alvaro Robles gegen Bobocica für die 1:0-Frührung gesorgt, Paul Drinkhall mit einem für ihn typischen Arbeitssieg gegen Marcelo Aguirre nach der Pause für das 2:1. Erst im Schlussdoppel, in dem Robles und Drinkhall Gerassimenko und Aguirre nach einem knappen ersten Durchgang keine Siegchance ließen, sorgte Bergneustadt für die Entscheidung. „Grenzau hat insgesamt eine starke Leitung abgeliefert“, zollte Duda der Leistung des Gegners Respekt. „Deswegen sind wir sehr froh, zwei Punkte mit nach Hause nehmen zu können.“ Für Grenzau endet das Jahr hingegen ohne Punkte. Und das obwohl Trainer Dirk Wagner nicht unzufrieden war: „Wir haben vieles besser gemacht als im Hinspiel, aber natürlich überwiegt am Ende die Enttäuschung, dass wir nicht gewonnen haben.“

Eine deutliche 0:3-Niederlage kassierte am Sonntag dann noch der TSV Bad Königshofen, der kurz zuvor die Verpflichtung von Bastian Steger hatte vermelden können. Gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell waren die Kurstädter auf verlorenem Post, einzig Bence Majoros gelang in seinem Einzel gegen Ruwen Filus ein Satzgewinn. Zuvor hatte sich Filip Zeljko Wang Xi geschlagen geben müssen und Kilian Ort im Auftakeinzel Tomislav Pucar zum Sieg gratulieren müssen. Mit dem Sieg gegen die punktgleichen Bad Königshofener festigt Fulda den sechsten Tabellenplatz.

Alle Begegnungen des 14. Spieltags sowie zahlreiche On-demand-Formate finden Sie in Kürze im TTBL-TV (www.ttbl.de/ttbl-tv).

Der 14. Spieltag in der Übersicht

SV Werder Bremen – ASV Grünwettersbach 0:3
Bastian Steger – Dang Qiu 0:3 (8:11, 7:11, 9:11)
Gustavo Tsuboi – Ricardo Walther 1:3 (14:12, 11:13, 8:11, 2:11)
Florent Lambiet – Bojan Tokic 2:3 (6:11, 12:10, 12:10, 7:11, 9:11)

Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 3:1
Timo Boll – Tobias Rasmussen 3:1 (9:11, 11:9, 11:7, 11:7)
Omar Assar – Darko Jorgic 1:3 (12:10, 3:11, 7:11, 9:11)
Kristian Karlsson – Tomas Polansky 3:0 (11:5, 11:3, 11:8)
Timo Boll – Darko Jorgic 3:0 (11:5, 11:6, 11:5)

TTF Liebherr Ochsenhausen – Post SV Mühlhausen 3:0
Hugo Calderano – Lubomir Jancarik 3:2 (11:5, 9:11, 10:12, 11:9, 12:10)
Jakub Dyjas – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:6, 12:10, 11:7)
Simon Gauzy – Daniel Habesohn 3:1 (12:14, 13:11, 11:4, 11:7)

TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Schwalbe Bergneustadt 2:3
Mihai Bobocica – Alvaro Robles 0:3 (6:11, 7:11, 8:11)
Kirill Gerassimenko – Benedikt Duda 3:1 (11:5, 15:13, 6:11, 11:7)
Marcelo Aguirre – Paul Drinkhall 2:3 (11:9, 10:12, 11:9, 8:11, 8:11)
Mihai Bobocica – Benedikt Duda 3:1 (11:8, 7:11, 11:8, 11:6)
Gerassimenko/Aguirre – Robles/Drinkhall 0:3 (10:12, 1:11, 8:11)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TSV Bad Königshofen 3:0
Tomislav Pucar – Kilian Ort 3:0 (11:6, 11:8, 11:9)
Wang Xi – Filip Zeljko 3:0 (11:7, 11:8, 11:4)
Ruwen Filus – Bence Majoros 3:1 (11:9, 9:11, 11:6, 11:5)

Eine detaillierte Tabelle finden Sie unter www.ttbl.de.

(TTBL/DK)

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