EM: Dänemark keine Hürde für DTTB-Herren
Deutschlands Herren-Mannschaft ist ins Viertelfinale der Team-EM in Zadar eingezogen. Gegen das schwere Achtelfinal-Los Dänemark erledigten die Favoriten ihre Aufgabe souverän mit 3:0.

Das Los war nicht einfach, aber Deutschlands Herren haben es gemeistert. Nach zwei schwächeren Gegnern in der Vorrunde, Serbien und Ukraine, wurden sie im Achtelfinale vom stärksten Gruppenzweiten gefordert, der im Lostopf war: den Dänen, die in der Vorrunde jedoch bereits eine Niederlage gegen Slowenien einstecken mussten. „Wir waren natürlich nicht wahnsinnig glücklich mit dem Los“, erklärte Franziska. „Aber das sind auch wir, dass wir das annehmen und dann volle Kanne nach vorne gehen.“
Dänische Joker stechen nicht
Schon das erste Match sollte auf Messers Schneide sein. Benedikt Duda und Jonathan Groth waren sich zuvor erst einmal auf internationalem Terrain begegnet - vor zwei Jahren beim Contender in Amman, wo der Fuldaer TTBL-Spieler mit 3:2 gewann. Auch in Zadar gingen die beiden Spieler über die volle Distanz. Duda führte zwar mit 1:0 und 2:1, der Däne ließ sich jedoch nicht abschütteln. Im fünften Satz lieferten sie sich bis zum Zwischenstand von 6:6 ein Kopf-an-Kopf-Rennen, dann zog der Bergneustädter davon und machte den Sack nach einem Durchmarsch zu. „Ab 5:6 habe ich mutiger und freier gespielt“, erzählte Duda. „Das hat ihn ein bisschen gebrochen.“
Nun kam Patrick Franziska an den Tisch und hatte mit dem für Borussia Dortmund in der TTBL spielenden Anders Lind ebenfalls eine schwierige Aufgabe vor sich. Der erste Satz lief glatt für den Deutschen und auch im zweiten führte er mit 8:1. Dann kam Lind jedoch näher und näher und sorgte für ein spannendes Satzfinish. Franziska hatte sich bei 10:7 drei Satzbälle erspielt, brauchte am Ende aber sechs, um die 2:0-Führung zu holen. „Ich hatte mir vorgenommen, von Anfang an voll da zu sein, und habe auch direkt sehr gut gespielt und super Rückschläge gegen seine Aufschläge gezeigt, die mit die besten sind“, analysierte Franziska. „Danach hat er auch unmögliche Bälle getroffen und schien etwas lockerer zu werden.“ So musste der Saarbrücker im dritten Durchgang vier Satzbälle des Dänen abwehren, bevor er seinen ersten Matchball zum 15:13 verwandelte. Damit waren beide dänischen Joker zunächst einmal ausgestochen und der Sieg zum Greifen nah.
„Man muss erst mal drei Punkte gegen uns machen“
Denn an Position drei wartete mit Martin Buch Andersen die Nummer 249 der Welt, die normalerweise kaum Chancen gegen Deutschlands Penholder-Ass Dang Qiu haben sollte. Der Däne versuchte zwar, den Favoriten zu ärgern, und erspielte sich im ersten Durchgang sogar einen Satzball. Doch Qiu wehrte diesen Angriff ab und übernahm danach die Kontrolle. Mit 3:0 machte er den Sack ungefährdet zu. „Es war ein schweres Los, aber wir haben uns einfach sehr gut vorbereitet“, sagte Duda. „Wir sind hier mit den Nummern acht, 14 und 15 der Welt angereist. Man muss erst mal drei Punkte gegen uns machen. Das war auf jeden Fall ein sehr guter Härtetest für uns.“ Um die Medaille werden Jörg Roßkopfs Schützlinge entweder gegen Gastgeber Kroatien oder Griechenland spielen, die ihr Duell in der 16-Uhr-Session ausfechten.
Das Spiel im Überblick
Achtelfinale
Deutschland - Dänemark 3:0
Benedikt Duda - Jonathan Groth 3:2 (13,-8,9,-4,6)
Patrick Franziska - Anders Lind 3:0 (5,12,13)
Dang Qiu - Martin Buch Andersen 3:0 (10,5,9)
Viertelfinale
Deutschland - Kroatien, Freitag 16 Uhr, Tisch 1
Alle Spiele werden live und kostenlos auf ETTU.tv übertragen.
Alle Ergebnisse findet ihr hier.
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