27.09.2015 - Vize-Europameister Deutschland hat das EM-Halbfinale erreicht. Im Duell mit dem Final-Gegner des Jahres 2013, Griechenland, gelang der DTTB-Auswahl in der Aufstellung Ovtcharov, Franziska, Baum ein ungefährdeter 3:0-Sieg. In der Vorschlussrunde am Montag um 16 Uhr deutscher Zeit trifft Deutschland auf Frankreich. Die Franzosen um den Ochsenhäuser Simon Gauzy hatten sich im Viertelfinale mit 3:1 gegen Schweden durchsetzen können.

Mit Panagiotis Gionis traf Dimitrij Ovtcharov im ersten Einzel auf einen Düsseldorfer Borussen und fand im ersten Satz so gar in nicht sein Spiel. Das sollte sich im Anschluss ändern: Von nun an dominierte der deutsche Einzel-Europameister, der gestern gegen die Ukraine geschont worden war, das Geschehen und kam schließlich zum einem 3:1-Erfolg. Seine mit Abstand beste Leistung in diesem Turnier zeigte Patrick Franziska dann gegen Kalinikos Kreanga. Glatt in drei Sätzen entschied der Youngster das Generationen-Duell gegen den Altmeister für sich. "Das war in diesem Turnier sicherlich mein bestes Spiel, auch wenn ich gegen Zhmudenko gestern im ersten Satz nicht schlecht gespielt habe. Das muss ich für den weiteren Turnierverlauf mitnehmen", sagte ein zufriedener Patrick Franziska später. Ebenso souverän agierte Patrick Baum an Position drei gegen den Weltranglisten-148. Konstantinos Papageorgiou. Beim 11:9, 11:6 und 11:5 feierte der Jugend-Weltmeister von 2005 seinen dritten Turniersieg und bescherte Deutschland nach nicht einmal 90 Minuten Spielzeit den Einzug ins Halbfinale.

"Coole Mannschaft mit großem Teamspirit"
Bundestrainer Jörg Roßkopf kommentierte den Blitzerfolg seiner Mannschaft so: "Ich denke, wir sind in den Spielen die Besseren gewesen, auch wenn Dima im ersten Satz schlecht gestartet ist. Da stand er unter Spannung, war vielleicht nicht so konzentriert. Er hatte Respekt vor Gionis nach dem knappen Sieg beim Europe Top 16-Turnier im Februar. Die Griechen haben ihre Aufstellung etwas gedreht, hatten gehofft, dass Gionis gewinnt und Kreanga dann Franz unter Druck setzen kann. Das ging nicht auf." Dimitrij Ovtcharov meinte: "Ich denke, wir sind souverän ins Halbfinale eingezogen. Gionis hat gegen mich zu Beginn zwei, drei gute Bälle gespielt, hatte einen Netzball, dann geht es schnell und man liegt mit 2:7 hinten und dreht so einen Satz dann auch nicht mehr. Ich hatte den Glauben an meinen Sieg aber nicht verloren, die Taktik vorher mit den Trainern gut abgesprochen." Zum Halbfinalgegner Frankreich meinte Ovtcharov: "Die haben eine coole Mannschaft mit großem Teamspirit. Vor allem Simon Gauzy hat sich inzwischen zum Führungsspieler entwickelt." Ähnlich fiel die Analyse von Jörg Roßkopf aus: "Gauzy zeigt sich hier in überragender Form, ist vielleicht der Spieler des Turniers bisher. Frankreich steht zurecht im Halbfinale."

Viertelfinals:
Polen - Weißrussland 2:3
Schweden - Frankreich 1:3
Portugal - Österreich 2:3

Deutschland - Griechenland 3:0
Dimitrij Ovtcharov (WRL: 5) - Panagiotis Gionis (WRL: 23) 3:1 (-4,5,5,6)
Patrick Franziska (WRL: 42) - Kalinikos Kreanga (WRL:85) 3:0 (9,6,3)
Patrick Baum (WRL: 31) - Konstantinos Papageorgiou (WRL: 148) 3:0 (9,6,5)

Halbfinals
Weißrussland - Österreich, 10 Uhr deutscher Zeit
Deutschland - Frankreich, 16 Uhr

So spielten die deutschen Herren gestern

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(DK)