23.06.2016 - Vor drei Monaten erklärte Michael Maze sein Karriereende, nachdem er sich jahrelang mit Problemen an Knie und Hüfte geplagt hatte. Jetzt taucht sein Name in der Spielerliste der nächsten Champions League-Saison auf. Dank seiner vielen Weltranglistenpunkte schaffte es sein Verein Roskilde Bordtennis BTK 61 unter die 16 Teams, die in der höchsten europäischen Liga starten dürfen. Laut dem Roskilder Sportchef wird Maze auch ein paar Spiele bestreiten.

Zhai Yujia, Michael Maze, Allan Bentsen, Claus Nielsen, Ewout Oostwouder, Leonid Maslovs und Jonathan Kofoed Hansen - mit dieser Mannschaft hat sich der dänische Verein Roskilde Bordtennis BTK 61 zur Champions League 2016/17 angemeldet. Der Name, der dem Tischtennisinsider dabei als Erstes ins Auge springt, ist dabei natürlich der von Dänemarks Star Michael Maze, der seine Karriere als professioneller Tischtennisspieler im März für beendet erklärt hatte (myTischtennis.de berichtete). Nach Rücksprache mit seinen Ärzten und seinem Management hatte er „die schwierigste Entscheidung meiner Karriere getroffen“ und damit auch die Hoffnung auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen aufgegeben. Seine Mannschaft Roskilde hatte er allerdings noch bis Mitte April - erfolgreich - beim Kampf um die Dänische Meisterschaft unterstützt, woraufhin Sportchef Allan Bentsen erklärte, dass ihm in Roskilde auch in der kommenden Saison alle Türen offen stehen werden. 

Offensichtlich möchte Maze seinen Verein auch weiterhin unterstützen und ließ sich für die Saison 2016/17 aufstellen. Sein Name auf der Mannschaftsliste konnte Roskilde nach einjähriger Abwesenheit den sicheren Startplatz in der Champions League verschaffen und garantiert dem Verein und den Spielern die Gelegenheit, sich international zu präsentieren. Nach Aussagen von Sportchef Bentsen wird Maze aber auch selbst ein paar Spiele in der Champions League bestreiten: „Wir werden sehen, wie viel für ihn möglich ist, und dann entscheiden, welche und wie viele Spiele er macht.“ Das ist nicht verwunderlich, denn wenn Maze nicht zum Zug käme - und dafür nicht gute Gründe verantwortlich wären -, müsste Roskilde mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Euro und einem Ausschluss im kommenden Jahr rechnen. 

Neben Roskilde werden wieder 15 andere Clubs in der kommenden Saison in der Champions League an den Start gehen - darunter auch drei deutsche. Neben den ‚üblichen Verdächtigen‘ Borussia Düsseldorf und Saarbrücken werden nach dreijähriger Pause auch die TTF Liebherr Ochsenhausen teilnehmen. „Für die kommende Saison waren wir uns eigentlich sicher, dass wir bereit sind, uns dem europäischen Wettbewerb zu stellen“, berichtet TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Die endgültige Entscheidung kam aber erst mit der Verpflichtung von Yuto Muramatsu, da wir kurzfristig mit dem Ausfall von Pitchford auch einen Leistungsträger in unseren Reihen ziehen lassen mussten. Mit der Verpflichtung der zwei jungen Spieler ist dies nun mehr als kompensiert worden. Ich bin sicher, dass wir auf­grund der Fünf-Spieler-Strategie nach den Olympischen Spielen kon­kur­renz­fä­hig in der Champions League ver­tre­ten sind.“ Der SV Werder Bremen verzichtet in diesem Jahr auf die Teilnahme, um sich ganz auf die nationalen Wettbewerbe zu konzentrieren.

Die Auslosung der Champions League-Gruppen findet am Freitag, um 14:30 Uhr, in Wien statt.

Die Setzungsliste:

1. Fakel Gazproma Orenburg RUS 
2. Borussia Düsseldorf GER 
3. UMMC RUS         
4. 1. FC Saarbrücken TT GER   
5. K.S. Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki POL 
6. Chartres ASTT FRA 
7. TTF LIEBHERR Ochsenhausen GER   
8. AS Pontoise Cergy TT FRA
9. VS Angers TT FRA      
10. GV Hennebont TT FRA  
11. ASTS "Olimpia-Unia“ Grudziadz POL 
12. SPG Walter Wels AUT  
13. Eslövs AI Bordtennis SWE  
14. Table tennis club Ostrava CZE 
15. Roskilde Bordtennis BTK 61 DEN  
16. KST Energa – Manekin Torun POL     

(JS)