Will als ITTF-Präsident weitermachen und ist deshalb Kandidat bei der Wahl im Mai: Thomas Weikert (@Hinz)

04.10.2016 - Im Rahmen des World Cups in Saarbrücken hat der amtierende ITTF-Präsident Thomas Weikert bekanntgegeben, bei der Präsidentschaftswahl des Weltverbands am 31. Mai bei der WM in Düssseldorf als Kandidat anzutreten. Im September 2014 hatte der 54-Jährige das Amt von seinem Vorgänger Adham Sharara übernommen, nachdem er zuvor Vize-Präsident gewesen war. Nun wird Weikert zum ersten Mal zur Wahl stehen.

Einige Säulen seines Konzepts legte der ehemalige DTTB-Präsident bei der Pressekoferenz in der Saarlandhalle dar. So soll die vor kurzem in Rio vorgestellte Tischtennisvariante "TTX" weiter verbreitet werden. "Wir wollen neue Leute gewinnen, Tischtennis soll überall möglich sein, vor allem auch im Outdoor-Bereich", erklärte Weikert am Sonntag. Darüber hinaus soll das ITTF Development-Programm intensiviert werden, um auch in kleineren Ländern die Entwicklung des Sports voranzutreiben. Das bedeute auch, Spieler z.B. aus Lateinamerika oder Afrika für Trainingsaufenthalte nach China zu schicken. "Made by China" sei in der Hinsicht ein wichtiger Stichpunkt, China habe laut Weikert Unterstützung zugesagt, das Reich der Mitte wolle sich weiter öffnen. "Ein weiterer Punkt ist 'Tischtennis digital', d.h. wir müssen moderne Medien besser nutzen, um die Sportart besser zu verbreiten und z.B. die jüngere Generation besser zu erreichen", so Weikert.

Auch mit Blick auf den World Cup der Herren, der ohne Olympiasieger Ma Long stattfand und den World Cup der Damen, der am Wochenende ohne Olympiasiegerin Ding Ning ausgetragen wird, sprach der 54-Jährige davon, dass man an den Punkt kommen müsse, dass im Tischtennis bei den wichtigsten Veranstaltungen auch immer die besten Spieler an den Start gingen. Er habe Arbeitsgruppen einberufen, um die Struktur zu ändern, um beispielsweise den vollen Turnierkalender etwas zu straffen. Auch Regeländerungen seien nicht ausgeschlossen, die "wir mit den Spielern an der Basis und den Spitzenspielern diskutieren und zu Lösungen kommen werden", so der ITTF-Präsident. Insgesamt habe Tischtennis unter den Olympischen Sportarten mit Position fünf bis sechs schon einen guten Stand, aber innerhalb der nächsten Jahre sollten Entscheidungen getroffen werden, um die Position noch weiter zu verbessern. 

Vor einer Woche hatte Jean-Michel Saive auf seiner Facebook-Seite angekündigt, dass er darüber nachdenke, bei der Wahl zum ITTF-Präsidenten anzutreten. Auf die Frage, ob Weikerts Bekanntmachung, sich im nächsten Jahr zur Wahl zu stellen, eine Reaktion darauf sei, antworte der 54-Jährige: "Es vermuten viele, dass ich weitermache. Ich wollte das hier jetzt nur einmal öffentlich machen. Bis Mai 2017 wird noch viel passieren. Bis jetzt ist noch nicht klar, welche Kandidaten antreten und wie viele es sein werden."

(DK)