Damen-Bundesliga

Darum wechselt Annett Kaufmann nach Kolbermoor

Der SV DJK Kolbermoor mit Abteilungsleiter Michael Fuchs stellte Annett Kaufmann am Mittwoch als Neuzugang vor. (©Verein)

03.04.2024 - Nach dem verkündeten Aus der SV Böblingen in der Damen-Bundesliga hat Annett Kaufmann einen neuen Verein gefunden. Die 17-jährige Nationalspielerin schlägt ab der kommenden Saison für den SV DJK Kolbermoor auf. Die DTTB-Akteurin ist der erste Neuzugang des derzeitigen Tabellensechsten. Warum sich Kaufmann für Kolbermoor entschieden hat und was sich Abteilungsleiter Michael Fuchs von der Verpflichtung erhofft, lesen Sie hier.

Ihr Bundesliga-Debüt feierte Annett Kaufmann am 17. November 2019 für die SV Böblingen. Fast fünf Jahre später wird die 17-Jährige das Trikot der Baden-Württembergerinnen gegen das des SV DJK Kolbermoor tauschen, wo die Nationalspielerin ab Sommer ein neues Kapitel aufschlagen wird. Nach dem Anfang März bekannt gewordenen Rückzug warteten die deutschen Tischtennisfans gespannt darauf, für welchen Klub sich das begehrte deutsche Ausnahmetalent entscheiden würde. Seit Mittwochnachmittag herrscht Klarheit (zur Vereinsmeldung auf Instagram).

Nächster Entwicklungsschritt: Kaufmann entschied aus dem Bauch heraus

Trotz anderer Anfragen und Angebote wählte Kaufmann letztlich Kolbermoor als neuen Klub aus. Eine Entscheidung, die die Gymnasiastin zum einen aus dem Bauch heraus getroffen hat. „Andererseits hat einfach alles gepasst. Es ist eine tolle Mannschaft mit erfahrenen Spielerinnen wie Kristin Lang, von denen ich viel lernen kann. Die Philosophie des Vereins stimmt. Ich habe die Möglichkeit, neue Herausforderungen zu meistern“, sagt die zweifache Team-Europameisterin und aktuelle Weltranglisten-77. Die Vorfreude sei schon jetzt groß. „Ich bin auf jeden Fall gespannt. Es ist eine neue Situation, da ich nach meinem Abi die Profikarriere starte. Deshalb kann ich nicht genau sagen, was mich erwarten wird, aber ich bin bereit, mit dem Team zu kämpfen und auch Titel zu gewinnen. Ich glaube an uns und denke, wir können alles schaffen“, so Kaufmann.

Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs spricht bei der Vorstellung von einem „Wechsel der Zukunft“ und wünscht sich eine langfristige Zusammenarbeit mit der großen deutschen Hoffnungsträgerin. „Annett ist nicht nur eine herausragende Spielerin, sondern auch eine starke Persönlichkeit. Wir sind ein ähnlich familiär geführter Verein wie Böblingen. Gemeinsame persönliche Beziehungen haben uns bei der Vermittlung geholfen“, erklärt Fuchs. Kaufmann, die im Juni ihren 18. Geburtstag feiert, wird sich nach ihrem Abitur voll auf Tischtennis konzentrieren. „Das ist schon ein großer Schritt und auch für Annett eine neue Situation. Wir wollen sie in ihrer Entwicklung so gut wie möglich unterstützen und erhoffen uns natürlich den Erfolg für unseren Verein“, so der Abteilungsleiter.

Weitere Transferaktivitäten offen, nächstes Ziel: Play-off-Halbfinale

Kaufmann blickt im Teenageralter schon auf eine lange Erfolgsliste zurück: Sie wurde Europameisterin im Einzel in den Altersklassen U15, U19 und U21, holte dazu Bronze im Einzel und Silber im Doppel sowie Mixed bei den U19-Weltmeisterschaften 2023. Auch im Erwachsenenbereich hat sie mit den EM-Titeln im Team 2021 und 2023 sowie einem Sieg beim Feeder Turnier in Düsseldorf 2023 schon einige Akzente gesetzt.

Die Linkshänderin zählt neben ihren DTTB-Kolleginnen Xiaona Shan und Nina Mittelham inzwischen zu den besten Spielerinnen der Damen-Bundesliga. Ob die Kolbermoorerinnen noch weitere Transfers nachlegen, ist noch offen. Bisher steht nur Naomi Pranjkovic (TSV Dachau) als Abgang fest. Am Wochenende stehen für den SV DJK gegen Jena und den Titelverteidiger noch zwei wichtige Spiele zum Abschluss der Hauptrunde an. Im Kampf um die Meisterschaft möchte der Pokalsieger von 2022 auch in diesem Jahr wieder ein Wörtchen mitreden. „Das Ziel wird es sein, die Play-offs abzusichern und ins Halbfinale einzuziehen. Dann kann jeder jeden schlagen. Weinheim nicht unschlagbar. Gegen Berlin wird es in Bestbesetzung schwieriger. Aber auch sie sind nicht unantastbar“, blickt Michael Fuchs optimistisch voraus. 

Weitere bestätigte Transfers und Wechselgerüchte finden Sie hier.

(FKT)

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