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Die Grenzau-Story: Wie alles begann

Der erste Trainer an der Tischtennisschule Zugbrücke Grenzau: Kalli Nöller (©Zugbrücke Grenzau)

05.04.2017 - Die Tischtennisschule Zugbrücke Grenzau kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Begonnen hat alles schon vor 50 Jahren. Zunächst spielte Manfred Gstettner, leidenschaftlicher Tischtennisspieler und Hotelier erster Generation, mit ein paar Freunden noch in einer Scheune Tischtennis. Erst mit dem Bau des Hotels Zugbrücke in Grenzau entstand Mitte der 70er Jahre eine erste Tischtennishalle. Es war das Jahr 1973, als der erste Trainer Kalli Nöller die hauptamtliche Leitung der noch in den Kinderschuhen steckenden Tischtennisschule in Grenzau übernahm.

Manfred Gstettner erinnert sich: „Der Verein befand sich in der Bezirksklasse, mit Kalli wurde jedoch eine neue Epoche eingeleitet. In Grenzau ging seither die Post ab! In der Saison 1975/76 und den folgenden drei Jahren war er der Garant für den ständigen Aufstieg. Der Durchmarsch nach ganz oben wurde mit Kalli eingeläutet, obwohl noch niemand im Traum an die Bundesliga dachte. Kalli Nöller, Weltmeister der Senioren in Kalkutta, war ein lustiger Vogel und ein total Tischtennis-Verrückter. Er brachte mit seinen Witzen und flotten Sprüchen jede gesellige Runde in Laune. Kalli trank auch gerne mal ein Bierchen. Wenn dann keine Runden mehr kamen, sprach er mich an: 'Geh´ doch mal auf die Toilette, dein Geld zählen!' Ich erinnere mich an ein Turnier in Bad Ems, bei dem ich die Ehre hatte, mit Kalli Doppel zu spielen. Als ich seinem blitzschnellen Vorhandschlag einmal nicht schnell genug entweichen konnte, landete der Schmetterschlag auf meinem Allerwertesten. Fazit: Kalli hatte vom Schläger nur noch den Griff in der Hand.“

Antons Welt – eine neue Ära beginnt
Wer schon in der BUTTERFLY Tischtennis Schule Zugbrücke Grenzau trainiert hat, kommt an Anton Stefko nicht vorbei. Stefko ist seit nunmehr fast 30 Jahren Grenzauer. Als 17-Jähriger, zu Zeiten des „eisernen Vorhangs“, flüchtete er aus seiner damaligen Heimat Tschechoslowakei. Nur mit einer Sporttasche bepackt, stand er nach eine langen Reise in Grenzau vor der Tür und blieb. Stefko spielte im Bundesligateam des TTC. 1990/91 wurde er mit Grenzau Deutscher Mannschaftsmeister. Seit 1995 besitzt er die Trainer A-Lizenz, ist heute Leiter der Tischtennisschule und gehört mittlerweile zu Grenzau wie der Brexbach. Mit seiner aufgeschlossenen, offenen und sympathischen Ader zieht „Big Steff“, wie man ihn nennt, die Besucher der Tischtennis-Schule in seinen Bann. Etwas beizubringen, ohne dass dabei der Spaß verloren geht, das kann Anton Stefko einfach.


Die Welt zu Gast in Grenzau
Kalli Nöller machte einst den Anfang, baute die Schule auf, ehe Hans Bonaventura, Alois Stricker, eben Stefko und zwischenzeitlich Frank Heggenberger die Geschicke der europaweit anerkannten Ausbildungsstätte in Sachen Tischtennis prägten. Durch die Kooperation mit dem Tischtennis-Ausrüster Butterfly ist der Kundenstamm internationaler geworden – nicht selten kommen Kursteilnehmer aus Japan, China oder Indien ins Brexbachtal, um Tischtennis zu spielen. Angesichts der Dimension des knapp 100 Seelen umfassenden Dorfes am Rande des Westerwalds eine beeindruckende Begebenheit, die Anton Stefko heute als Cheftrainer auslebt und dabei immer wieder alte Weggefährten um sich scharrt. Seit Juli 2016 ist Dirk Wagner als Cheftrainer für die Bundesligaspieler vor Ort und unterstützt Stefko auch mal bei den ein oder anderen Kursen und sorgt für eine umfangreiche Nachwuchsarbeit des TTC.

(Zugbrücke Grenzau/DK)

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