04.12.2016 - Tokio 2020, wir kommen - dieser Wahlspruch ging eventuell den Jungen und Mädchen aus Japan durch den Kopf, die den Teamwettbewerb der Jugend-WM dominierten und sich beide Titel sicherten. Das ist außer China noch keinem anderen Land gelungen. Die japanischen Mädchen besiegten den Titelabonnenten im Finale mit 3:1, die Jungen standen überraschend Korea gegenüber und gewannen mit 3:0. Deutsche Teams waren in dieser Konkurrenz nicht vertreten.

Die Japaner bildeten bei der Jugend-WM in Kapstadt sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen die topgesetzte Mannschaft im Teamwettbewerb. Da sie - im Gegensatz zu den jungen Chinesen etwa - auf der World Tour bereits fleißig eingesetzt werden und Weltranglistenpunkte sammeln dürfen, musste man trotzdem erst einmal abwarten, wie aussagekräftig die Setzungsliste in diesem Fall wirklich war. Doch die Japaner haben eindrucksvoll bewiesen, dass mit ihnen im nächsten Olympiazyklus, der auf ihr Heimspiel in Tokio zusteuert, zu rechnen ist. Sowohl die japanischen Mädchen als auch Jungen holten Gold in Kapstadt und setzten sich somit vor die Chinesen, die diesen Platz auf dem Treppchen sonst meistens einnehmen. Im vergangenen Jahr hatte das Reich der Mitte in Abwesenheit der Japaner sowohl im Team als auch in den Individualwettbewerben alle Titel geholt.

In Kapstadt allerdings schafften es die Chinesen überraschenderweise noch nicht einmal ins Finale der Jungenkonkurrenz. Im Halbfinale wurden sie in einem knappen Match von den Südkoreanern bezwungen, die den Japanern im Endspiel hingegen nicht mehr viel entgegenzusetzen hatten. Mit 3:0 brachten Tomokazu Harimoto, Yuto Kizukuri und Yuki Matsuyama den Sieg schnell in trockene Tücher. In der kompletten K.o.-Phase hatten die Japaner kein Einzel mehr verloren. Auch die Mädchen holten ihren Titel souverän, auch wenn das Finale nicht im Durchmarsch absolviert werden konnte. World Cup-Siegerin Miu Hirano verlor die erste Partie gegen Shi Xunyao, bevor Mima Ito und Hina Hayata das Blatt wendeten. 

Damit sicherte sich Japan erstmals Doppelgold bei den Mädchen und Jungen. Zuvor hatten die Jungen 2005 einmal triumphieren dürfen, die Mädchen 2010. 
 

Die Endspiele im Überblick

Jungen

Südkorea - Japan 0:3
Cho Seungmin - Yuto Kizukuri 1:3 (-5,-7,9,-7)
An Jaehyun - Tomokazu Harimoto 1:3 (-4,5,-8,-10)
Kim Daewoo - Yuki Matsuyama 0:3 (-10,-6,-8)

Mädchen

China - Japan 1:3
Shi Xunyao - Miu Hirano 3:2 (7,-7,8,-7,7)
Liu Weishan - Mima Ito 2:3 (-8,1,9,-7,-8)
Sun Yizhen - Hina Hayata 1:3 (-9,-3,6,-6)
Shi Xunyao - Mima Ito 0:3 (-11,-7,-7)

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(JS)