Olympische Spiele 2016

DTTB-Damen vor Olympia: "Haben schlagkräftige Truppe"

Das Olympia-Team der Damen, v. l. n. r.: Petrissa Solja, Sabine Winter, Shan Xiaona, Bundestrainerin Jie Schöpp, Han Ying (©Leidheiser)

20.07.2016 - Auch die deutsche Damen-Nationalmannschaft stand den Journalisten am Mittwoch im Deutschen Tischtenniszentrum in Düsseldorf für Fragen zur Verfügung und äußerte sich zum Stand der Vorbereitung und zur aktuellen Form. Shan Xiaona sprach z.B. über eine Zerrung, die sie sich in der letzten Woche zugezogen hatte, Petrissa Solja über einen grippalen Infekt, der sie zu Beginn der Vorbereitung kurz außer Gefecht gesetzt hatte.

Bundestrainerin Jie Schöpp über die Form ihrer Spielerinnen: "Ying ist seit Wochen sehr fit, hat viel trainiert. Ich habe den Eindruck, dass sie gut in Form ist. Nana (Anm. d. Red.: Shan Xiaona) hat gut angefangen, sich in der letzten Woche eine Zerrung zugezogen, da ein bisschen weniger trainert nun. Peti ist nach ihrem grippalen Infekt in dieser Woche wieder voll ins Training eingestiegen und Sabine ist einfach immer fit. (lacht)

...auf die Frage, worum die Gedanken vor solch einem Turnier kreisen: "Eigentlich nur um Tischtennis und die Frage: 'Wie schaffe ich es, meine Spielerinnen fit zu bekommen. Wie gestalte ich die nächste Einheit?' Wir haben zwei Wochen mit den Polinnen und Tschechinnen trainiert. Organisatorisch war dafür ein bisschen was zu erledigen, die sollten schließlich auch das Gefühl haben, dass es sich gelohnt hat, hierhin zu kommen."

...zu den Chancen im Mannschafts-Wettbewerb: Auf dem Papier haben wir eine gute Mannschaft, uns ist aber auch bewusst, dass bei Olympia noch ein bisschen die Erfahrung fehlt. Das kann eine Rolle spielen, muss es aber nicht. Wir müssen zunächst kleine Brötchen backen, das Soll erfüllen und unter die ersten Acht kommen, das haben wir erst einmal im Auge. Grundsätzlich gilt: Sowohl im Einzel- als auch im Mannschafts-Wettwerb werden wir von Runde zu Runde schauen.
 

Han Ying über Nervosität vor den Olympischen Spielen: "Darüber denke ich nicht so viel nach, es sind noch zwei Wochen hin. Ich mache mir mehr Gedanken über mein Training und darüber, wie meine Form ist."
 

Petrissa Solja zu ihrem Gesundheitsstand: "Der Infekt äußerte sich kurz nach dem Urlaub. Mir ging es nicht gut, ich habe Fieber bekommen. Es gibt geteilte Meinungen dazu, was ich hatte. Es kamen viele Faktoren zusammen. Nervosität, weil es bald losgeht, spielte vielleicht eine Rolle, dann habe ich darüber hinaus Magnesiummangel, ich konnte jedenfalls nicht richtig trainieren. Seit Ende letzter Woche ist es wieder eindeutig besser, ich habe jetzt auch schon gut trainiert."

...zu den Opfern, die man im Olympia-Jahr bringen muss: "Entbehrungen gibt es für Spitzensportler viele und unser Terminkalender ist generell voll, ständig überfüllt. Die Sommerpause war in diesem Jahr durch Olympia aber schon kürzer. (...) Wenn man es schafft, bei einem Turnier eine Medaille zu holen, dann hat sich der Aufwand aber gelohnt."
 

Shan Xiaona über ihre Zerrung: "Letzte Woche im Training mit den Portugiesen habe ich mir den Oberschenkel gezerrt. Ich sollte dann bis Sonntag eine Pause machen, konnte es aber nicht so ganz sein lassen und war schon vorher in der Halle, um Auf- und Rückschläge zu trainieren."
 

Sabine Winter (schon 2012 als Ersatzspielerin im Kader) auf die Frage, ob sie von den anderen schon über die Olympischen Spiele ausgefragt wurde: "Von London habe ich noch nicht so viele Geschichten erzählt, außer, dass man beim Essen z.B. Usain Bolt treffen kann, das ist dann schon was anderes als bei anderen Turnieren. (...) Ich bin froh, dass ich als P-Akkreditierte auch im Olympischen Dorf schlafen darf, das vermittelt einem die größte Atmosphäre."

...über ihre Rolle als Ersatzspielerin: "Ich habe weniger Stress, weil ich nicht davon ausgehe, dass ich spielen werde. Wenn ich aber kurzfristig einspringen muss, dann bin ich bereit. Wenn man mich braucht, werde ich da sein."
 

Sportdirektor Richard Prause über die Medaillenchancen der Damen: "Ich denke, dass sich die Damen insgesamt stark verbessert haben, das sieht man an den Weltranglisten-Positionen, dass wir hier eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken. Wir schielen auf die Medaillen. Zum Teil haben unsere Spielerinnnen schon Topleute geschlagen, z.B. aus Singapur oder Japan. Wir versuchen so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Im Mannschafts-Wettbewerb werden wir an Position 3 oder 4 gesetzt sein (Anm. d. Red.: die endgültige Setzliste erscheint im August). Das zu realisieren, wäre schön, ist aber im Moment noch weiter weg. Wozu es reicht, davon ist ein wenig die Tagesform abhängig. Aber wir schielen schon auf eine Medaille."

Zu den Aussagen der Herren

(DK)

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