International

Asiens Olympia-Quali geht ohne Hochkaräter zu Ende

Kamal Achanta darf zu den Olympischen Spielen fahren (©Fabig)

17.04.2016 - Wer in die Liste der Spieler schaut, die sich beim asiatischen Olympia-Qualifikationsturnier in Hongkong einen Startplatz in Rio gesichert haben, wird die Namen der großen Topspieler vergeblich suchen. Dank des Qualifikationssystems, nach dem man bloß am Turnier teilnehmen musste, um sich dann über die Weltrangliste zu qualifizieren, sparten sich China, Japan und Co. die zweite Turnierphase und überließen die Startplätze den kleinen TT-Nationen.

Ein ungewöhnliches Olympia-Qualifikationsturnier ist heute in Hongkong zu Ende gegangen. Ungewöhnlich deshalb, weil die besten Spieler des asiatischen Kontinents den Kampf um die direkten Olympia-Startplätze nicht bis zuletzt durchzogen. Statt Xu Xin, Jun Mizutani oder Chuang Chih-Yuan standen in der entscheidenden Turnierphase Spieler aus Kasachstan, Usbekistan oder den Philippinen im Mittelpunkt - und sicherten sich ihre Startplätze in Rio de Janeiro. Grund für diese Konstellation sind die Qualifikationskriterien, die es den Spielern erlaubten, sich den zweiten Teil des Turniers zu sparen.

In der ersten Phase des asiatischen Olympia-Qualifikationsturniers waren fünf Startplätze pro Geschlecht in fünf regional aufgeteilten Gruppen ausgespielt worden. Diese Einteilung führte dazu, dass sich die Stars aus China, Japan, Nord- und Südkorea sowie Taiwan in der ostasiatischen Gruppe tummelten, während zum Beispiel in der südasiatischen Gruppe allein vier Inder ein privates Turnier um einen Startplatz spielten. Ma Long und Li Xiaoxia setzten sich in der ‚Todesgruppe‘ durch - die Verlierer hätten in der zweiten Turnierphase aber noch die Chance gehabt, eines von sechs verbliebenen Rio-Tickets zu ergattern. Doch die Stars verzichteten auf den Kampf um einen direkten Startplatz, da sie sich auch über die Weltrangliste für die Olympischen Spiele qualifizieren werden. Dafür mussten sie lediglich am Qualifikationsturnier teilgenommen haben, was sie in der ersten Turnierphase erledigt hatten.

Unter den Gewinnern der zweiten Phase sind trotzdem ein paar bekannte Gesichter wie Düsseldorfs TTBL-Spieler Kamal Achanta zu finden. In der Gruppe hatte er noch seinem Teamkollegen Soumyajit Ghosh den Vortritt gelassen, am Samstag holte er sich dann aber doch seinen Startplatz. Dem Hongkong-Chinesen Jiang Tianyi blieb überraschenderweise nur ein Platz auf der Reservebank. In seinem entscheidenden Spiel um ein Rio-Ticket musste der angeschlagene Jiang dem Kasachen Kirill Gerassimenko gratulieren, der nun als erster männlicher Tischtennisspieler seiner Nation an Olympischen Spielen teilnehmen darf. Jiangs Teamkollege Ho Kwan Kit sicherte der gastgebenden Nation allerdings zumindest einen Startplatz. 


Die Gewinner des asiatischen Qualifikationsturniers:

Herren
Ma Long CHN
Chen Feng SIN
Soumyajit Ghosh IND
Li Ping QAT
Nima Alamian IRI
Kirill Gerassimenko KAZ
Kamal Achanta IND
Chen Chien-An TPE
Ho Kwan Kit HKG
Noshad Alamiyan IRI
Zokhid Kenjaev UZB

Damen
Li Xiaoxia CHN
Feng Tianwei SIN
Manika Batra IND
Mariana Sahakian LIB
Neda Shahsavari IRI
Ri Myong Sun PRK
Suthasini Sawettabut THA
Kim Song I PRK
Nanthana Komwong THA
Mouma Das IND
Ian Lariba PHI

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(JS)

 

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