Petrissa Solja musste gegen ihre Schwester Amelie antreten (©Stosik)
27.09.2015 - Die deutschen Damen haben bei der Europameisterschaft in Jekaterinburg das Halbfinale erreicht. In der Neuauflage des letztjährigen Finals gegen Österreich (Endergebnis damals 3:0 für Deutschland) konnten sich Han Ying und Co. mit 3:1 durchsetzen. Einzig Shan musste sich im Auftakteinzel ihrer Gegnerin geschlagen geben. Im Halbfinale morgen um 13 Uhr deutscher Zeit trifft Deutschland auf Russland, das sich gegen Portugal durchsetzen konnte.
Wie schon im Finale in Lissabon musste Shan Xiaona im ersten Spiel gegen Sofia Polcanova antreten. Hatte die Deutsche im letzten Jahr einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg umwandeln können, kam sie in diesem Jahr nur selten gegen das starke Angriffsspiel der Weltranglisten-66. an und kassierte eine 1:3-Niederlage. "Eigentlich habe ich gar nicht so schlecht gespielt, sie hat ihre Bälle nur immer wirklich gut angezogen und getroffen. Vielleicht habe ich zu langsam angefangen, das kann ich mir als Vorwurf machen", analysierte Shan ihre Niederlage. Besser machte ihre Sache im Anschluss daran Han Ying gegen Liu Jia. Auch der Abwehrspielerin war es im letzten Jahr gelungen, gegen dieselbe Gegnerin einen 0:2-Rückstand wettzumachen. In diesem Jahr sollte sie nur drei Sätze bis zum Sieg brauchen. "Ich war nicht so nervös wie in Lissabon. Wichtig war der gute Beginn von mir. Ich wusste, wenn ich gut spiele, werde ich gewinnen", so Han nach der Partie.
"Schon vor dem Spiel Tränen in den Augen"
Ein Schwesternduell zwischen Petrissa und Amelie Solja, die überraschend an Position drei aufgestellt worden war, sahen die Zuschauer in der Folge. Zwei internationale Vergleiche hatte die Deutsche zuvor gewinnen können und fügte dieser Statistik heute den dritten hinzu. Mit einem klaren 3:0 behielt Petrissa, die dreieinhalb Jahre Jüngere der Solja-Schwestern, die Oberhand. "Ich hatte schon vor dem Spiel Tränen in den Augen, es war natürlich unangenehm für mich, gegen meine Schwester zu spielen, es hat wehgetan. Aber ich wollte natürlich für die Mannschaft gewinnen", erklärte Petrissa Solja, "man kann sagen, das ist ein Wettkampf, da zählt nur der Sieg. Aber wer Geschwister hat, versteht vielleicht, dass das heute nicht einfach für mich war." Nach dem Duell der Schwestern war es Han Ying vorbehalten, den Sack für die Deutschen zuzumachen, was sie mit Bravour tat: Sofia Polcanova kam in drei Sätzen nicht gegen das Abwehrbollwerk der 32-Jährigen an, womit der Halbfinal-Einzug der DTTB-Auswahl feststand. In der Vorschlussrunde trifft Deutschland morgen auf Gastgeber Russland.
Viertelfinals:
Österreich - Deutschland 1:3
Sofia Polcanova (WRL: 66) - Shan Xiaona (WRL: 14) 3:1 (5,-7,8,13)
Liu Jia (WRL: 26) - Han Ying (WRL: 11) 0:3 (-7,-6,-8)
Amelie Solja (WRL: 96) - Petrissa Solja (WRL: 36) 0:3 (-3,-4,-4)
Sofia Polcanova (WRL: 66) - Han Ying (WRL: 11) 0:3 (-3,-10,-8)
Ukraine - Tschechien 3:1
Portugal - Russland 1:3
Polen - Rumänien 2:3
Halbfinals:
Rumänien - Ukraine, 7 Uhr deutscher Zeit
Deutschland - Russland, 13 Uhr
So liefen die Spiele der deutschen Damen gestern
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(DK)
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