05.03.2015 - Nach einjähriger Herrschaft hat Xu Xin den Thron des Tischtennissports verlassen. Der Penholderspieler, der genau vor einem Jahr die Spitze der Weltrangliste übernahm, wurde in diesem Monat von seinem Teamkollegen Ma Long überholt. Während Dimitrij Ovtcharov seinen sechsten Platz halten konnte, flog Timo Boll wegen Inaktivität aus der Weltrangliste. Zudem konnte ihn Marcos Freitas überholen, was ihm im Hinblick auf die WM-Setzung gefährlich werden könnte.

Nachdem im Februar kaum Veränderungen in der Weltspitze ausgemacht werden konnten, hat der März mehr zu bieten. Denn nach einem Jahr auf Platz eins des internationalen Rankings musste Xu Xin den Thron nun seinem Teamkameraden Ma Long überlassen. Der Kuwait Open-Sieger war zuletzt von Juli 2013 bis Februar 2014 Weltranglistenerster und eroberte sich die Spitze im direkten Endspielduell in Kuwait City zurück. Zuvor hatte Ma Long im hoch dotierten World Tour-Turnier auch seinen Kollegen Fan Zhendong geschlagen. 

Für Deutschlands Nummer eins, Dimitrij Ovtcharov, ist dagegen auch im März alles beim Alten. Der amtierende Deutsche Meister verweilt auf dem sechsten Rang hinter Jun Mizutani. Timo Boll sucht man dagegen vergeblich in der Weltrangliste. Da der Düsseldorfer in den vergangenen vier Monaten kein internationales Turnier mehr bestritten hat, wurde er wegen Inaktivität aus der Weltrangliste gestrichen. Das bedeutet freilich nicht, dass seine Punkte verfallen würden. Wenn er in diesem Monat bei den German Open den Schläger schwingt, wird er im April-Ranking auch wieder in der Liste geführt. Hier muss Boll im Hinblick auf die Weltmeisterschaft auch auf ein gutes sportliches Ergebnis hoffen, da sich Marcos Freitas an ihm vorbeigeschoben hat. Für die Setzung bei der WM würde dies bedeuten, dass er nicht als Zugehöriger der Gruppe 5-8, sondern 9-16 in den Lostopf käme, was ihm einen schwierigeren Gegner bescheren könnte. Für die Setzungsliste der WM in Suzhou ist allerdings erst das April-Ranking relevant, so dass Boll nun noch Gelegenheit hat, Freitas wieder zu überholen.

Während Bastian Steger (26.) und Steffen Mengel (27.) ihre Plätze halten konnten, gelang Ruwen Filus ein größerer Sprung. Der Abwehrspezialist, der im Februar sowohl bei den Kuwait als auch bei den Qatar Open aktiv war, verbesserte sich von Rang 67 auf 56. Patrick Franziska verweilt auf dem 60. Platz. 

Auch bei den Damen kam im vergangenen Monat etwas Bewegung in die Weltrangliste. So schob sich beispielsweise Weltmeisterin Li Xiaoxia hinter Ding Ning an Position zwei des Rankings, während Deutschlands beste Spielerin Han Ying zurück auf Rang acht kletterte. Im innerdeutschen Vergleich hat sich derweil eine neue Reihenfolge ergeben. Beste Deutsche hinter Han ist nun Wu Jiaduo, die sich mit einem Sprung von Rang 31 auf 23 an Shan Xiaona vorbeischob. Bei der WM in Suzhou wird sie ihre aktuell gute Form trotzdem nicht zeigen können. Auch Kristin Silbereisen und Irene Ivancan durften sich in diesem Monat über große Verbesserungen freuen. Die Berliner Bundesligaspielerin kletterte zehn Plätze nach oben auf Rang 35, Ivancan machte 14 Plätze gut und ist direkt hinter Silbereisen auf Rang 36 zu finden. Nationalspielerin Petrissa Solja verlor dagegen einen Platz und ist nun 45, Sabine Winter preschte auf Rang 58 vor.

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(JS)