22.02.2015 - Mit einer doppelten Titelchance war das deutsche Team heute in die Endspiele der Qatar Open gestartet. Denn mit Dimitrij Ovtcharov und Han Ying hatten es gleich zwei DTTB-Athleten ins Einzelfinale geschafft. Doch auch wenn die beiden besten Spieler Deutschlands auf ihrem Weg dorthin ein paar hervorragende Partien gezeigt hatten, reichte es für keinen der beiden zum Titel. So holten sich Vladimir Samsonov und Elizabeta Samara die Goldmedaille.

Die Sieger der Qatar Open kommen in diesem Jahr aus Weißrussland und aus Rumänien. Das deutsche Team, das in beiden Endspielen vertreten war, musste sich mit zwei Silbermedaillen begnügen und Vladimir Samsonov und Elizabeta Samara zum Titelgewinn gratulieren. Han Ying und Dimitrij Ovtcharov können sich nun zumindest mit einem Preisgeld von 13.000 US-Dollar trösten.

Ovtcharov und Samsonov kennen die Schwächen und Stärken des anderen genau. Schließlich sind die beiden schon seit geraumer Zeit Teamkameraden bei Fakel Gazproma Orenburg. In der Statistik der internationalen Vergleiche hatte vor dem Finale der Qatar Open Samsonov klar mit 5:2 die Nase vorn. Und auch diesmal war es der Weißrusse, der sogleich das Ruder übernahm und Ovtcharov wenige Möglichkeiten ließ zu glänzen. Der ruhig agierende Weltranglistenzwölfte machte Punkt um Punkt und holte sich auf diese Weise schnell die ersten beiden Sätze. Im dritten Durchgang sah es so aus, als ob Ovtcharov nun seine Aufholjagd einleiten würde. Doch trotz mehrerer Satzbälle holte sich Samsonov das 3:0 in der Verlängerung. Doch auch wenn dieser Vorstoß nicht geklappt hatte, war Ovtcharov nun wieder im Spiel. Den nächsten Satz brachte er auf seine Seite, mehr ließ Samsonov allerdings nicht zu. Den ersten Matchball, der sich ihm im fünften Durchgang bot, verwandelte er und krönte sich damit zum Turniersieger. Ovtcharov, der im Halbfinale Marcos Freitas mit 4:2 bezwungen hatte, bleibt die Silbermedaille.

Han Ying hatte im Halbfinale die topgesetzte Feng Tianwei nach einem 0:2-Rückstand noch im siebten Satz bezwungen. Im Endspiel gegen Elizabeta Samara schien sie ihr Pulver dann verschossen zu haben. Vor zwei Jahren hatte sie die Rumänin noch im Finale der Team-EM mit 3:0 geschlagen, diesmal gelang ihr nicht einmal ein Satzgewinn. Die beste Chance auf einen gewonnenen Durchgang hatte Deutschlands Beste noch im zweiten Satz, den sie erst in der Verlängerung verlor. Ansonsten marschierte Samara konzentriert und souverän zum Titel und überließ Han Ying nur die Silbermedaille.

Hinter den beiden besten deutschen Spielern überstanden auch Bastian Steger und Wu Jiaduo die Auftaktrunde. Während Steger bereits im Achtelfinale an Vladimir Samsonov scheiterte, musste Wu Elizabeta Samara erst in der Runde der besten Acht gratulieren. Das beste deutsche Doppel, Ricardo Walther/Ruwen Filus scheiterte knapp vor den Medaillenrängen an den späteren Turniersiegern Marcos Freitas/Andrej Gacina. Bei den Damen triumphierte das Hongkong-Duo Jiang Huajun/Tie Yana.
 

Die Spiele des Tages:

Herren-Einzel

Finale
Dimitrij Ovtcharov -  Vladimir Samsonov BLR 1:4 (-9,-8,-13,6,-9)

Halbfinale
Dimitrij Ovtcharov - Marcos Freitas POR 4:2 (2,-10,9,6,-9,8)
Vladimir Samsonov BLR - Chuang Chih-Yuan TPE 4:0 (11,12,5,7)

Damen-Einzel

Finale
Han Ying - Elizabeta Samara ROU 0:4 (-6,-10,-6,-9)

Halbfinale
Han Ying - Feng Tianwei SIN 4:3 (-6,-8,7,10,7,-5,10)
Yang Haeun KOR - Elizabeta Samara ROU 1:4 (-5,10,-7,-6,-5)

Herren-Doppel

Finale
Marcos Freitas POR/Andrej Gacina CRO - Hugo Calderano/Gustavo Tsuboi BRA 3:0 (3,5,10)

Damen-Doppel

Finale
Jiang Huajun/Tie Yana HKG - Lin Ye/Zhou Yihan SIN 3:0 (3,9,8)

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(JS)