International

Strauchelt China bei den Asienspielen?

Das chinesische Team geht in allen Konkurrenzen als Titelverteidiger ins Rennen (©Facebookseite Ding Ning)

26.09.2014 - Wer sich nicht nur für Europa, sondern auch für den asiatischen TT-Sport interessiert, kann in der kommenden Woche mal einen Blick nach Incheon zu den Asienspielen werfen. Diese sind ähnlich strukturiert wie die Olympischen Spiele und werden auch nur alle vier Jahre ausgetragen, richten sich allerdings natürlich nur an die asiatischen Nationen. Vom 27. September bis 4. Oktober stehen die Team- und Individualwettbewerbe im Tischtennis auf dem Programm.

Wir sind es gewöhnt, dass China bei Großveranstaltungen stets alle Titel abräumt. Wenn das Reich der Mitte dann doch einmal einen ersten Platz abgibt, landet es dafür auch gleich in den Schlagzeilen. Bei einem bestimmten Turnier kommt es dagegen durchaus ab und zu einmal vor, dass die Chinesen nicht alle verfügbaren Goldmedaillen mit nach Hause nehmen - bei den Asienspielen. Der kontinentale Wettbewerb findet nur alle vier Jahre statt und beschränkt sich nicht nur auf Tischtennis, sondern beinhaltet insgesamt 50 Disziplinen. Die 17. Asienspiele laufen bereits seit dem 19. September im koreanischen Incheon, die Tischtenniswettbewerbe starten dagegen erst morgen.

 

Begonnen wird hier mit den Team-Konkurrenzen, die am Dienstag in die entscheidende Runde gehen. Weitere Medaillen werden aber auch im Einzel, Doppel und Mixed-Doppel vergeben. Die Doppelendspiele finden am Freitag statt, die Einzelfinals am nächsten Samstag. Wie oft die Chinesen diesmal ganz oben auf das Treppchen klettern dürfen, wird dabei mit Spannung erwartet. Denn die Komplettausbeute, die das Reich der Mitte zum Beispiel bei den Olympischen Spiele regelmäßig verbuchen kann, haben die Chinesen bei den Asienspielen seit 1974 erst zweimal mit nach Hause nehmen dürfen. In Incheon gehen sie in allen Konkurrenzen als Titelverteidiger an den Start, allerdings scheint Korea ein gefährliches Pflaster für die stets favorisierte Nation zu sein: 1986 in Seoul konnten sie weder die beiden Team-Events noch das Herren-Einzel für sich entscheiden, 2002 in Busan verloren sie den Damen-Teamwettbewerb sowie alle Doppelkonkurrenzen. 

 

Und auch diesmal haben Chinas Konkurrenten wieder Chancen, dem großen Favoriten die Show zu stehlen. Denn Liu Guoliang und Kong Linghui schicken nicht ihre stärksten Athleten ins Rennen. "Mit Zhang Jike und Ma Long wäre die Chance auf den Sieg größer gewesen. Aber wir müssen auch an die Entwicklung unserer jungen Spieler denken", begründet Liu seine Entscheidung für Xu Xin und Fan Zhendong im Einzel und blickt dabei schon in Richtung Rio de Janeiro. Bei den Damen werden Liu Shiwen und Youngster Zhu Yuling nach den Einzelmedaillen greifen.

 

Wer verfolgen will, ob die Japaner, Koreaner oder Taiwaner China ärgern können, kann die Asienspiele hier verfolgen.

 

(JS)

 

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