International

Sensation bei Asienmeisterschaften: Ma Long ist raus!

Ma Long wurde von Jeong Sangeun geschlagen (©ITTF)

14.04.2017 - Ma Long ist als Weltranglistenerster bei jedem Turnier der Topfavorit. Er gewann die letzten Weltmeisterschaften, er holte sich den Olympiasieg und ist auch bei der WM in Düsseldorf derjenige, den es zu schlagen gilt. Bei den Asienmeisterschaften im chinesischen Wuxi war für Ma Long jedoch schon in der dritten Runde Schluss. Gegen den Südkoreaner Jeong Sangeun, der wegen Inaktivität aktuell nicht in der Weltrangliste geführt wird, verlor er mit 1:3.

Im Normalfall verlieren Topchinesen vor allem gegen eine Gruppe von Spielern: gegen andere Topchinesen. Jeong Sangeun machte den nicht-chinesischen Athleten kurz vor der WM in Düsseldorf Mut, dass auch Olympiasieger Ma Long zu schlagen ist. Mit einem 3:1-Sieg warf der Südkoreaner den Titelabonnenten überraschend aus dem Einzelwettbewerb der Asienmeisterschaften, in dem Ma als großer Favorit galt. 2011 waren sich die beiden bei den United Arab Emirates Open schon einmal begegnet und auch dort hatte der Chinese große Probleme. Im siebten Satz reichte Jeong damals allerdings auch eine 9:6-Führung nicht, um Ma in die Knie zu zwingen. 

„Dieses Spiel hatte keinen Einfluss auf das heutige“, erzählte Jeong der ITTF. „Es ist die Art, wie Ma Long spielt - damit kann ich gut umgehen. Heute hatte ich mehr Möglichkeiten, anzugreifen. Das letzte Mal, als wir gegeneinander gespielt haben, habe ich verloren, was frustrierend war. Heute hatte ich etwas Glück, war aber mental auch sehr ruhig und stabil. Nachdem ich das letzte Mal 3:4 gegen ihn verloren hatte, ging ich heute einfach raus, um zu kämpfen. Nach meinem ersten gewonnenen Satz, denke ich, wurde Ma Long etwas nervös. Dann beim 2:0 wurde er noch nervöser. Im nächsten Satz verlor ich ein wenig den Fokus, aber ich kam zurück.“ 

Dass Ma Long den ersten Satz trotz anfänglicher Führung noch abgeben musste, ärgerte den Chinesen nach dem Spiel. „Nachdem ich diesen Satz verloren hatte, habe ich die Situation nicht gut gemeistert, vor allem in einem Spiel mit drei Gewinnsätzen“, sagte der Chinese selbstkritisch. „Der benutzte Ball ist ebenfalls ein anderer, als die, die wir sonst nutzen, was auch einen Einfluss hatte, mich zu unnötigen Fehlern gebracht hat.“ Der Olympiasieger gestand seinem Kontrahenten zu, sehr gut und aggressiv gespielt zu haben. „Auf der anderen Seite habe ich aber auch viele Fehler gemacht und ihm mehr Chancen gegeben.“ Jeong Sangeun, der aktuell nicht in der Weltrangliste geführt wird, nimmt nun Mas Platz an der Spitze des Teilnehmerfelds ein und trifft als nächstes auf Jiang Tianyi aus Hongkong. Der nächste Chinese kann erst im Halbfinale, in Person von Xu Xin, kommen.

(JS/ITTF)

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